756 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 9241 t Zinkblech. Die Johannahütte broduzierte 1906–1908 4329, 8762, 8079 t Schwefelsäure. Umsatz ohne Berücksichtigung der gewerkschaftlichen Gruben 1905/06–1908/09 M. 28 416 245, 30 603 343, 30 653 612, 2. Die Gesamtzahl der von der Ges. beschäft. Personen beträgt ausschl. der Gewerkschaften Brzozowitz, Neue Helene und Oheim 279 Beamte u. 8186 Arb. und einschl. der bei diesen Gewerkschaften Beschäftigten 352 Beamte und 12 015 Arbeiter. Die Ges. gehört der Oberschles. Kohlenkonvention u. dem Verband schles. Zinkwalzwerke, sowie der Internationalen Zinkkonvention an. Die Zugänge auf Anlage-Kti betragen 1906/07 M. 9 470 424, hiervon entfallen ca. M. 3 600 000 auf Hütten- u. Bergwerke u. M. 5 172 662 auf Landgüter (Gut Brynow etc.). Diese grossen Güterankäufe wurden Vorgenommen, um kostspieligen Bergschädenprozessen zu entgehen. Zugänge 1907/08 M. 3 064 147, 1908/09: M. 14 837 614, wovon M. 10 121 834 auf 499 Kuxe der Oheim-Grube entfallen. Die Landgüter umfassen das 268 ha grosse Rittergut Michalkowitz und die mit Erwerbs- recht gepachtete, 352 ha 65 ar grosse Domäne Bitkow, sowie das 1906 erworbene Gut Brynow, 578 ha 50 a 23 qm gross. An landwirtschaftl. Erträgnissen haben nach Absetzung der Be- triebskosten 1905/06–1908/09 Michalkowitz u. Bitkow M. 64 198, 103 826, 92 172, 51 175 erbracht. Der Übernahmewert des Ritterguts Michalkowitz hat M. 1 065 818 und der Gesamtpachtwert der Domäne Bitkow M. 1 445 653 betragen. Die Landgüter haben für die Ges. eine ihre land- wirtschaftlichen Ertragswerte übersteigende Bedeutung, weil sie sie der Verpflichtung zum Ersatze von Bergschäden überheben. Die fiskalische Königsgrube hat 1908 von der Ges. einen 236 000 qm grossen Teil der unter der Domäne Bittkow gelegenen Steinkohlen- bergwerke Eustachius u. Bronislawa, die zus. einen Flächenkomplex von 1¾ Mill. Quadrat- metern umfassen u. deren Gesamtkohlenvorrat auf über 4 000 000 t bei etwa 60jähriger Lebensdauer geschätzt wird, bis 1./4. 1912 gepachtet. Die Pachtsumme des Grubenfeldteils schwankt zwischen M. 35 000 u. M. 170 000 pro Jahr. 1908 erwarben die Hohenlohe-Werke eine grössere Zinkerz-Gerechtsame der Zinkerzberge Hakedal und Hadeland in Norwegen. Bei Gua daselbst wird z;. Z. eine Erzaufbereitungsanstalt für ca. 120 t Roherz pro Tag ausgeführt. Zinkvorkommen. Das Zinkerzbergwerk Brzozowitz, von dessen 100 Kuxen 75 an die Ges. übergegangen sind, fördert Zinkblende, Galmei, Bleiglanz u. beschränkt Schwefelkies. Die Bleierze sind gegen Erstattung der Gewinnungs- und Förderungskosten an den Fiskus abzuführen. In 1905/06 –1908 09 betrug die Förderung 163 388, 149 789, 140 653, 136 824 t bei 1215 Mann Belegschaft. Der Bruttoertrag belief sich in 190405 auf M. 4328 042, im Geschäftsjahr 1905/06 sind als Ausbeuten an die Gewerken insgesamt M. 5 550 000 gezahlt worden. Auf dem Zinkerzbergwerk Neue Helene. das von der Ges. auf 50 Jahre gepachtet wurde unter Vorauszahlung des. Pachtzinses für die gesamte Jeitdauer und mit jederzeit ausübbaren Erwerbsrecht für M. 1000, hatte 1905/06 bis 1908 09 eine Förder. von 176720, 190 782, 204 183, 238 100 t Zinkerz; der Bruttoertrag in 1904 05 wird mit M. 2 310 973 beziffert, während für 1905/06 M. 3 000 800 Ausbeute an die Gewerken verteilt wurden. DieHohenlohe Zinkhütte, Blende-Röstanstalt u. Zinkwalzwerk wurde ebenfalls auf 50 ahre mit Erwerbsrecht gepachtet und der Pachtzins. für die ganze Pachtdauer im Voraus entrichtet. Diese sämtlichen Anlagen sind von dem Verpächter auf Grund- stücken des Fideikommisses errichtet worden. Die Allodifizierung ist in die Wege geleitet. Nachdem sie erfolgt sein wird, steht der Ges. der Erwerb für insgesamt M. 1000 zu. Die modern, eingerichtete Zinkhütte, die erheblich vergrössert wurde, besitzt zusammen 92 einfache und 32 doppelte ÜÖöfen für Zinkgewinnung. Auf den Blenderöstanstalten stehen zurzeit 42 zweietagige Röstöfen in Betrieb, entsprechend einer jährlichen Röstleistung von 84 000 t Zinkblende. Mit der Ende Sept. 1906 eröffneten neuen Röstanstalt, in der sich 24 dreietagige Röstöfen befinden, ist eine Schwefelsäurefabrik verbunden. Die Ges. übernahm ferner die Pacht- verträge der Karls-Zinkhütte und Godulla-Zinkhütte. Steinkohlenvorkommen. Das Steinkohlenbergwerk Max im Kreise Kattowitz, dessen Kohlenvorrat auf etwa 70 000 000 t veranschlagt wird und die Lebensdauer auf 114 Jahre, hat ausser einem Wetterschacht 3 Förderschächte. Die Förder. betrug in 190506–1908/09 671 735, 720331, 751 220, 749 845 t. Das Steinkohlenbergwerk Konsolidierte Georg, für das die Kohlenmenge von 7 147 000 t und die Lebensdauer von 20 Jahren veran- schlagt wird, hatte 1905 06–1908/09 eine Förderung von 353 656, 365 119, 399 440, 371 293 t. Von dem Steinkohlen- bergwerk Oheim bei Kattowitz erwarb die Ges. urspr. nur 501 von den vorhandenen 1000 Kuxen, doch hat sie im Laufe des Geschäftsjahres 1908/09 die übrigen 499 Kuxen gekauft, zu einem Preis, der dem auf M. 7 000 000 festgesetzten Gestehungspreise für die 501 Kuxen entsprach. Die Oheimgrube weist 9 abbauwürdige Flöze von insgesamt 31,3 m Mächtigkeit auf. Ihre Lebensdauer schätzt man auf 120 Jahre. Zurzeit besitzt sie zwei Schächte, die bis zur ersten Tiefbausohle bei 300 m Teufe niedergebracht sind. Der unterirdische Abbau bewegt sich zurzeit noch in den Vorrichtungsstadien, weshalb die Grube bisher Zubusse erforderte. Für die Zukunft aber werden Gewinne erwartet. 1905/06–1908 09 wurden 187 527, 591 279, 404 202, 452 199 t gefördert. Die Konsolidierte Hohenlohegrube, die ebenfalls auf 50 Jahre gepachtet wurde, mit dem Rechte, nach erfolgter Allodifizierung die Grube für M. 1000 zu erwerben, ist bereits stark abgebaut, so dass die Lebensdauer nur noch auf 8 Jahre veranschlagt wird. Die Förderung betrug in 1905/06–190809 566 261, 540 796, 511 581, 480 179 t Die Fannygrube förderte 190708 u. 1908/09: 45 319 500, 51 706 f. Kapital: M. 48 000 000 in 48 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 40 000 000, ausgegeben zu 110 %, wodurch eine Reserve von ca. M. 4 000 000 geschaffen wurde. Die G.-V. v. 29./6. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 8 000 000 in 8000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1909. Für die gekauften restlichen 499 Kuxe der Oheimgrube und für in Norwegen erworbene Zinkerzbergwerke sind M. 12 000 000 erforderlich. Deshalb wurde die Ausgabe von M. 8 000 000 dieser neuen Aktien zu 160 % beschlossen, von denen M. 4000000 im Verhältnis 10 zu 1 den alten Aktionären zu 160 % anzubieten und die restlichen M. 4 000 000 zur teilweisen Verrechnung mit den ersten Besitzern der Oheimkuxe und als Entgelt für das Syndikat zu verwenden sind, welches einen Vorschuss zum Erwerb der Oheimkuxe provisionsfrei gegeben hat und die neue Kapitalsvermehrung spesenfrei durchführt. Der das urspr. A.-K. von M. 40 000 000 übersteigende Wert des Unternehmens wird in einer jährl. Rente von ca. M. 3 000 000 ab- gegolten. Um die jährl. Rente ist somit der Reingewinn der Ges. zu kürzen, bevor auf die Aktien eine Div. verteilt werden kann. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.