Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 701 Blei eingerichtet ist. Die Hütte umfasst das Röstofengebäude, das Hochofengebäude, sowie die Entsilberungs- u. Raffinationsanlage. Vorhanden sind noch verschiedene Hilfswerkstätten u. eine eigene Gasfabrik. – Ausser den im eigenen Betriebe gewonnenen Erzen werden auch mehr oder weniger fremde Erze verarbeitet. In dem eigenen Kalksteinbruche bei Eiserfey wird für eigenen Bedarf Kalkstein gewonnen, so 1902–1908: 20 962, 20 639, 15 739, 15 783, 18 071, 15 195, 14 086 t. Der Grundbesitz der Ges. betrug Ende 1906 insgesamt 1279 ha 84 a 37 qm mit eigener Eisenbahn (6 km), 52 Beamten- u. 246 Arb.-Wohn., Speiseanstalt etc. 1907 wurde ein grösserer Teil des Waldbesitzes (ca. 270 ha) für M. 330 000 verkauft. Die Zahl der Beamten u. Arb. stellte sich durchschnittl. 1903–1908 auf 2062, 1909, 1822, 1774, 1678, 1461 Mann. Die G.-V. v. 30./5. 1908 beschloss die Auflösung der Ges., da bei der heutigen Markt- lage der Haupterzeugnisse der Ges. und der allenthalben herschenden Ungewissheit hin- sichtlich der ferneren Gestaltung der gesamten wirtschaftl. Lage sich für das Unternehmen keine günstigen Aussichten eröffnen. Eine Rentabilität der Werke ist bei dem heutigen Stande der Metallpreise jedenfalls ausgeschlossen, und es war daher bei Anhalten der un- lohnenden Preise, weiterem Zurückgehen der Belegschaft, den hohen Lohnsätzen, dem Fort- bestehen der hohen Rohstoffpreise und dem geringen Entgegenkommen der Staatseisenbahn- verwaltung hinsichtlich Frachtermässigung die Frage ernstlich zu prüfen, ob die Still- legung der Werke und damit die Auflös. der Ges. nicht der Fortführung eines verlust- bringenden Betriebes vorzuziehen sei, zumal das Ergebnis des ersten Viertels des Jahres 1908 sich noch ungünstiger gestaltet hat, als die Ges. glaubte annehmen zu dürfen. Die G.-V. v. 30./5. 1908 beschloss deshalb die Liquidation. Da nach den Ergebnissen des in 1908 eingeschränkten Betriebes die Möglichkeit nicht ausgeschlossen erscheint, die in der Grube noch anstehenden Erze zum Teil wenigstens mit Vorteil zu gewinnen, so soll der Betrieb vorläufig bis zur G.-V. v. 1910 fortgesetzt werden. Die Bleialfer Gruben wurden 1908 in eine Gewerkschaft umgewandelt, um in dieser Form den Besitz leichter abstossen zu können. Die a. o. G.-V. v. 30./11. 1908 lehnte das Angebot einer Magdeburger Firma ab, welche eine Offerte auf die Bergwerksbesitzungen, Grundeigentum etc. (erster Aktiv- posten in der Bilanz) auf M. 838 434 eingereicht hatte. Produktion: 4900 1901 1902 1903 1904 1905 1996 907. 1998 Schmelzerze. 21 278 22 367 23 788 25 147 22 594 23 828 21 588 21. 835 15 691 Glasurerze . . „ 867 660 511 362 408 412 700 609 506 Handelsblei . . . „ 16 936 19 162 19 655 14 654 10 459 11 250 11 905 11 883 13 188 Silber . Ee 21.750 18 214 15 034 6 978 3239 5 498 8 745 6 682 7341 Die Ges. hat ihre Patentrechte betr. ein neues elektromagnetisches Aufbereitungsverfahren. 1901 an die Ges. zur Einführung u. Verwertung des Mechernicher magnetischen Aufbereitungs- verfahrens m. b. H., jetzt Elektro-Magnetische Ges. m. b. H. in Frankf. a. M. abgetreten. Beteiligung an dieser Ges. zu (Div. 1905–1907: 15, 20, 20 %). Kapital: M. 1 600 000 in 1600 doppelt abgest. Inh.-Aktien (Nr. 1–1600) à M. 1000. Urspr. M. 9 600 000 in Aktien à Thlr. 1000 (= M. 3000), abgest. auf M. 2000 lt. G.-V. v. 21./2. 1895. Zwecks Reorganisation des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 15./5. 1902 Herabsetzung des A.-K. von M. 6 400 000 auf M. 1 600 000 in Stücken à M. 1000, indem je 2 der bisherigen abgest. Aktien à M. 2000 zu einer zus. gelegt, letztere auf à M. 1000 herabgesetzt wurden. Frist 14./6.–20./9. 1902. 3089 Aktien wurden eingereicht, 111 bezw. 112 Stück wurden für kraftlos erklärt; an deren Stelle sind 56 Aktien à M. 1000 getreten. Der Buchgewinn von M. 4 800 000 wurde mit M. 795 575 zur Tilg. des Fehlbetrags, mit M. 2 281 597 zu Abschreib. auf die Anlagen, mit M. 648 827 zu Abschreib. auf die Material- u. Erzbestände und der Rest von M. 1 074 000 zu Reservestellungen verwandt. Anleihe: M. 800 000 in 5 % (bis 1902 4 %) Oblig. lt. G.-V. v. 6./4. 1899, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 105 %. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. auf den Grundstücken in der Gesamtgrösse von ca. 760 ha, sowie auf die Bergwerks-Konc. in einer Gesamtfläche von ca. 10 784 ha. Urspr. Em. von M. 1 000 000 geplant, jedoch bis 1902 nur M. 800 000 begeben. Die G.-V. v. 15./5. 1902 beschloss, die 200 noch nicht begebenen Oblig. zu vernichten, den Zinsfuss auf 5 % zu erhöhen, den Tilg.-Plan derart abzuändern, dass in der Zeit von 1904–18 die Anleihe von nunmehr M. 800 000 getilgt ist u. die Rückzahlung zu 105 % (statt zu 102 %) erfolgt. In Um- lauf Ende 1908: M. 380 000; per 1./7. 1908 fand infolge Waldverkauf eine a o. Tilg. von M. 100 000 statt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidations-Eröffnungsbilanz am 31. Mai 1908. Aktiva: Bergwerksbesitzungen, Grund- eigentum, Wohnungen, Gebäude der Hütte, Gasfabrik, Speise- und Schlafanstalt etc., Eisen- bahnen u. Seilbahn, Masch. u. Werkgeräte, Fuhrpark 838 434, Debit. 926 396, Material 191 942, Erz- u. Metallbestände 585 852, Kassa 7068, Wechsel 12 854, Effekten u. Beteilig. 470 686, Verlust 318 627. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. 526 000, do. Tilg.-F. 26 300, Res.-F. 160 000, Beamten- u. Arbeiter-Unterstütz.-F. 31 910, Kredit. 1 007 651. Sa. M. 3 351 861. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 10 958, Gen.-Unk. 63 276, Minderwert der Effekten 3084, Betriebsverlust 284 669. – Kredit: Vortrag aus 1907 13 230, Güter-Intraden 5875, Zs. 2388, Effekten-Zs. u. Ertrag der Beteilig. 21 866, Verlust 318 627. Sa. M. 361 988. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Bergwerksbesitz., Grundeigentum, Gebäulichkeiten, Eisenbahnen, Seilbahn, Masch. u. Werkgeräte, Fuhrpark 800 761, Debit. 476 692, Material- bestände 97 726, Erz- u. Metallbestände 667 095, Kassa 13 195, Wechsel 44 151, Effekten u.