—1 — Ö― Kohlenbergbau. Kapital: M. 4 500 000, u. zwar M. 1 500 000 in 1000 Nam.-St.-Aktien M. 1500, M. 1 125 000 in 750 bisher. Inh.-Aktien, seit 1907 Nam.-St.-Aktien (Nr. 1501–2250) à M. 1500, M. 1 125 000 in 750 Nam.-St.-Aktien v. 1907 à M. 1500, sowie M. 750 000 in 500 Prior.-St.-Aktien (Nr. 1001 bis 1500) à M. 1500. Die Prior.-St.-Aktien geniessen 5 % Vorz.-Div. u. werden im Falle Liquid. der Ges. vorab befriedigt. A.-K. bis 1901 M. 2 250 000. Die 750 Inh.-St.-Aktien à M. 1000 (seit 1907 auf je M. 1500 lautend) wurden zwecks Anlage des neuen Schachtes Heinrich II und Baues verschiedener anderer Neuanlagen lt. G.-V. v. 19./1. 1901 ausgegeben; angeboten den Aktionären zu 115 %. Für die erwähnten Neubauten waren im ganzen ca. M. 3 000 000 erforderlich, die ausser den durch die Kapitalerhöhung der Gesellschaft zugeflossenen M. 750 000 und einer Reserve von M. 440 000 aus den Erträgnissen der Jahre 1901–1904 aufgebracht sind. Die a. o. G.-V. v. 11./12. 1906 beschloss: a) Das A.-K. um M. 1 125 000 in 750 neuen, auf den Namen und über je M. 1500 lautenden St.-Aktien zu erhöhen. Diese neuen Aktien nehmen für 1907 nur mit je der Hälfte des auf eine alte St.-Aktie von Tlr. 500 fallenden Betrages an der Div. teil. Die Ausgabe erfolgt zu 140 % des Nennbetrages. Auf diese Aktien ist einzuzahlen: 50 % und das Aufgeld = M. 1350 nebst 4 % Zinsen von M. 750 ab 1./1. = M. 7.50, im ganzen M. 1357.50 zum 1./4. 1907; der Rest M. 750 nebst 4 % Zs. ab 1./1. 1908, insgesamt = M. 757.50 zum 1./4. 1908. Angeboten den alten St.-Aktionären 2:1 v. 7.–28./2. 1907. b) Das A. K. der Ges. wird ferner um M. 375 000 in der Weise erhöht, dass die Besitzer der seitherigen 750 Inhaberaktien à M. 1000 diese gegen Zuzahlung von je M. 500 zuzüglich eines Aufgeldes von 40 % hierauf, mithin von im ganzen je M. 700 in je eine neue Namensaktie über M. 1500 umtauschen konnten; insoweit die Aktionäre von diesem Rechte keinen Gebrauch machen, also die Zuzahlung nicht leisten, werden Namensaktien über M. 1500 neu ausgegeben und vom Vorstande der Ges. verwertet. Die Zuzahlung ist zu leisten: a) zur Hälfte zuzüglich des ganzen Aufgeldes, zus. M. 450 nebst 4 % Zinsen von M. 250 ab 1./1. = M. 2.50, im ganzen also M. 452.50 zum 1./4. 1907; b) der Rest = M. 250 nebst 4 % Zs. ab 1./1. 1908 = M. 252.50 zus. zum 1./4. 1908. An der Div. für 1907 nimmt die bisherige Inhaberaktie über M. 1000 voll und die Zuzahl. nur mit dem geleisteten Betrage von 50 % teil, während für 1908 die dagegen umgetauschte Namens-Stammaktie über M. 1500 voll an der Div. teilnimmt. Die wegen nicht erfolgter Zuzahlung auf die Inhaberaktien neu auszugebenden Namensaktien über M. 1500 nehmen für 1907 hnur zur Hälfte an der Div. teil. Der Erlös der 1907er Emiss. dient für Neu- anlagen, spez. zur weiteren Abteufung der Schächte Heinrich I u. II bis auf 800 m behufs Aufschliessung der Fettkohlenpartie, weshalb man noch den Bau einer Wäsche und einer Kokerei mit Anlagen zur Gewinnung von Nebenprodukten plant. Die Vorbereitungen über Tage machen M. 325 000 erforderlich, die Wäsche u. Kokerei werden kosten M. 1 700 000 und für die an dem neuen Kanal anzulegende Hafenanlage sind M. 400 000 nötig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten. Agio der 1907 er Emiss. mit M. 545 322 in R.-F. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Als Besitzer von Aktien gelten der Ges. gegenüber nur die im Aktienbuche der Ges. als solche eingetragenen Aktionäre, Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist mit über 10 % des A.-K. vorhanden), ev. Sonder- rücklagen, 6 % Tant. an A.-R. (zu berechnen nach § 245 des H.-G.-B., höchstens M. 20 000); über die Verteilung des Reingewinnes beschliesst die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kohlenfelder 180 000, Schacht- u. Pumpenbau 1 053 000, Immobil. 988 894, allg. Betriebsgeb. 45 600, Wohnhäuser 2 050 000, Dampfkessel 43 700, Masch. und Lokomotiven 124 500, Ringofen Schacht Heinrich 1, do. Schacht Fritz 1, Ziegelsteine, Fourage u. Material. 89 320, Kassa 26 378, Staatspap. 768 736, Aktien des Rhein.-Westf. Kohlen- Syndikats 23 100, Beteilig. an d. Gewerksch. Julius u. Marl 2 152 766, Effekten des Beamten- Pens.- u. Unterst.-F. 334 823, Bankguth. 1 006 209, Debit. 607 660. — Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 860 476, unerhob. Div. 900, Rückl. f. Bergschäden 128 809, Ern.-F. 224 755 (Rückl. 118 766), Pens.- u. Unterst.-F. für Beamte u. deren Hinterbliebene 360 498, Restlöhne, Knappschafts- Berufsgenoss.- u. Knappsch.-Gefälle 380 086, Wohlf.-F. 56 805, Arb.-Unterst.-Kasse 63 888, Kredit. 270 157, Forder. aus Grundstücksankäufen 40 545, Restford. für die Kuxe Julius u. Marl 977 766, Div. 1 260 000, Abschreib. auf Kuxe Julius u. Marl 250 000, Tant. 20 000, Vortrag 100 000. Sa. M. 9 494 691. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungsk. 66 790, Abschreib. 178 042, Gewinn 1748 766. – Kredit: Zs. 78 105, Miete u. Landpacht 96 763, Kohlenverkauf 1 818 730. Sa. M. 1 993 599. Kurs: In Magdeburg Ende 1888–1908: 305, 390, –, 370, 292, 310, 400, 450, 500, 540, —, 585, –,–, –,–,=–, –, –, –, – %. – Ende 1900–1908: In Essen: 455, 350, 365, –, 523, 525, 700, 450, 460 %. – In Düsseldorf: 460, 350, 360, 465, 523, 535, 692, –, 460 %. Dividenden 1886–1908: 15, 13, 18, 26, 60, 66i, 33¼, 30, 30, 28, 30, 30, 35, 35, 35, 26¾, 25, 30, 30, 30, 40, 32, 28 %. Coup.-V.: Die gesetzl. Frist. Direktion: Bergrat Hans Stapenhorst. Prokuristen: W. Ringelband, Ing. Wilh. Schäfer. Aufsichtsrat: (5) Vors. Gewerke Ortwin Grevel, Essen; Stellv. Geh. Komm.-Rat Ernst Schiess, Düsseldorf; Rentner Ferd. Otte, Hannover; Aug. von Waldthausen, Korvetten- kapitän a. D. Th. von Born, Düsseldorf. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Köln u. Berlin: A. Schaaffh. Bankver.; Essen a. d. R.: Ess. Credit-Anstalt u. deren Zweigniederlass.: Magdeburg: W. Schiess; Hannover: Vereinsbank. ―― ――