7 ― ― = Kohlenbergbau. 803 stich zu der Schachtanlage dieser Gew. wurde am 28./3. 1907 getan. Der Schacht wurde bis August 1908 zur vorgesehenen Teufe von 457 m niedergebracht; derselbe ist bis auf 65 m mit Tübbings ausgebaut, im übrigen steht er in Mauerung. Die Seilbahn vom Schachte bis zu- Verladestelle in Rellinghausen konnte am 10./6. 1907 dem Betrieb übergeben werden. Der Bau der umfangreichen Tagesanlagen einschl. Separation und Wäsche wurde Ende 1908 voll- endet, sodass die Kohlenförderung und der Versand Anfang 1909 aufgenommen werden konnte. Die vorliegenden Analysen und die inzwischen vorgenommenen Waschversuche er- gaben ausgezeichnete Resultate; die in Aussicht genommene Fördermenge von ca. 400 000 t pro Jahr wird schlanken Absatz finden. Beteiligung im Kohlensyndikat vorerst 240 000 t, dann 300 000 bezw. 360 000 t. Die Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. haben für die Gew. Gottfried Wilhelm unter selbstschuldnerischer Bürgschaft im März 1908 eine Anleihe von M. 5 000 000 abgeschlossen. (s. unten). Der Erlös diente dazu, die Zeche Gottfried Wilhelm fertig auszubauen und der Gew. neue flüssige Mittel zuzuführen. Die Gew. wurde übrigens Anfangs 1909 aufgelöst und deren gesamtes Eigentum auf die Akt.-Ges. übertragen. 1909 mit einer Leistungsfähigkeit von 415 000 t pro Jahr aufgenommen werden. Kapital: M. 19 000 000 in 19 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./5. 1899 um M. 400 000 in 400, ab 1./7. 1899 div.-ber. Aktien, begeben an Arons & Walter in Berlin zu 115 %, angeboten M. 300 000 den Aktionären 6:1 v. 4.–12./7. 1899 zu 120 %; lt. G.-V. v. 15./1. 1900 um M. 1 700 000 (auf M. 3 900 000) in 1700 Aktien, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1900, wovon 1216 bezw. 264 Stück zum Erwerb der Gew. Pauline bei Werden (s. oben) u. M. 220 000 zur Ausführung von Neubauten auf dem alten Werke dienten. Letztere M. 220 000 wurden den Aktionären 10: 1 v. 8.–24./3. 1900 zu 112.50 % angeboten. Zwecks Erwerb der 3 Gewerk- schaften Hercules zu Essen, Ver. Pörtingssiepen zu Kupferdreh und Ver. Dahlhauser Tief- bau zu Dahlhausen a. Ruhr beschloss die G.-V. v. 23./3. 1906, das A.-K. um M. 15 100 000.(auf M. 19 000 000) in 15 100 neuen ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien zu erhöhen, wovon M. 13 000 000 an die Gewerken der genannten Gewerkschaften begeben sind: der Rest von M. 2 100 000 diente zur Deckung der für die Schachtanlage Gew. Gottfried Wilhelm, der Gew. Ver. Pörting- siepen gehörig, erforderlichen Zubusse u. zur Beschaffung von Betriebsmitteln. Die Übernahme der Gewerkschaften fand im Wege der Übertragung bezw. des Verkaufs statt. Die Wertverhält- nisse der in Betracht kommenden Zechen sind von Sachverständigen er mittelt worden. Diesen Ermittlungen entsprechend haben die Anthrazit-Kohlenwerke für jeden Kux der Gewerkschaft Hercules M. 6000 Aktien ihrer Ges. mit Div.-Recht ab 1./1. 1906 u. M. 900 bar für jeden Kux der Gewerkschaft Pörtingssiepen M. 5000 Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1906 und M. 100 bar, und für jeden Kux der Gew. Dahlhauser Tiefbau M. 2000 Aktien mit Div.- Recht ab 1./1. 1906 u. M. 400 bar gegeben. Hypoth.-Anleihe der Rhein. Anthracitkohlenwerke: M. 2 500 000 in 4 % Oblig. von 1904, rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen zur Rückzahlung von 4½ % Anleihe von Kupferdreh u. Pauline, sowie zur weiteren Konsolidierung der Schulden der Ges. Stücke à M. 1000 (auf Namen des Essener Bankvereins als Pfandhalter oder dessen Ordre u. durch Indoss.. übertrag- bar), die ab 1907 durch Ausl. von mind. 3 % vor dem 1./10. (zuerst 1906) auf 2./1. getilgt wird; ab 1907 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zs. 2./1. u. 1./7. Die neue Anleihe ist von der Deutschen Bank und dem Essener Bankverein übernommen worden, die den Inhabern der gekünd. 4½ % Schuldverschreib. den Umtausch gegen die neu zu be- gebenden 4 % Schuldverschreib. angeboten haben. Anmeldungen zum Umtausch v. 2.–25./1. 7904. Die Einreicher blieben im Genuss der 4½ % Verzinsung bis 1./7. 1904. Auf die zum Umtausch gelangten Schuldverschreib. ist eine Prämie von 1 u. 2 % gewährt. Auf die neuen, nicht zum Umtausch erforderl. Schuldverschreib. wurden innerh. derselben Frist An- meldungen zu 101 % angenommen. Die neue Anleihe ist auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Ges., spec. Kupferdreh u. Pauline an I. Stelle hypothek. eingetragen. In Umlauf Ende 1908: M. 2 275 000. Zahlst.: Essen: Ges.-Kasse, Essener Bankverein u. Fil.; Essen u. Dortmund: Essener Öredit-Anstalt; Berlin: Deutsche Bank; Cöln u. Berlin: A. Schaaff- haus. Bankver. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Berlin Ende 1904–1908: 101.50, –, 99.20, 95.50, 95 %. Zugelassen Okt. 1904. – Auch notiert in Essen; Kurs daselbst Ende 1905–1908: 101.75, 100.50, 100, 96 % B. Anleihe Hercules von 1894: M. 1 200 000; Stücke à M. 1000 zu 4 % (bis ult. 1904: 4½ %). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Verlos. zu 103 % von 1897 ab mit jährl. mind. M. 36 000; Verlos. im April per 2./1. des folg. Jahres. Zahlst. wie bei Anleihe von 1904. Sicherheit: Hyp. Verpfändung des gesamten Bergwerks- u Grundbesitzes zur I. Stelle. Kurs in Essen Ende 1897–1908: 102, 103, 103, 100, 100, 102, 102, 100.50, –, 101.25, 99.50, 99 % B. Anleihe Hercules von 1899: M. 800 000; Stücke à M. 1000 zu 4 % (bis ult 1904: 4½ %). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. von 1905 ab durch Verlos. zu 103 % mit jährl. mind. M. 24 000. Sicherheit: Hyp. Eintragung zur II. Stelle. Zahlstellen wie bei der Anleihe von 1894. Kurs in Essen mit Anleihe von 1894 zus. notiert. Anleihe Hercules von 1905: M. 900 000; Stücke à M. 1000 zu 4½ %. Zs. %1. Tilg. ab 2./1. 1908 durch Verlos. zu pari mit jährl. mind. 4 % des urspr. Anleihe-Betrages. Sicherheit: Hyp.-Eintragung zur III. Stelle. Zahlst. wie bei Anleihe von 1894. In Umlauf von 3 Hercules-Anleihen Ende 1908: M. 2 078 000. Anleihe Dahlhauser Tiefbau von 1897: M. 600 000; abgest. Stücke à M. 1000 zu 4 % (bis 1./7. 1905: 4½ %). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Verlos. vom Jahre 1902 ab mit jährl. mind. M. 18 000. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Essen, Bochum, Dortmund u. Gelsenkirchen: 51*