Kohlenbergbau. 829 Debit. 160 717, Kautionen 16 968, Assekuranz 263, Verlust 4800. – Passiva: A.-K. 1 350 000, Hypoth. 341 233, Akzepte 711 711, Bankkto 776 301, Kredit. 566 732, Kautionen 1000, Lohnkto 1814. Sa. M. 3 748 792. Dividenden 1906/07–1907/08: 0, 0 %. Direktion: Theodor Faber. prokuristen: H. A. Heckmann, P. O. Hamann. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Eduard Bartling, Wiesbaden; Konsul Salomon Marx, Verlagsbuchhändler Louis Abel, Wirkl. Geh. Oberbergrat Berghauptmann a. D. Fürst, Berlin; Oberrentmeister Hugo Kösters, Münster i. W.; Dir. Wilh. Meuthen, Rechtsanw. Dr. J. Rosenfeld, Mannheim; Rechtsanwalt Carl Siebert, Charlottenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind. Steinkohlen-Aktien-Gesellschaft Bockwa-Hohndorf Vereinigt-Feld bei Lichtenstein in Hohndorf. Gegründet: 23./5. 1872. Letzte Statutänd. 21./3. 1903 u. 27./3. 1908. Die Ges. ist durch Verschmelz. der vormal. Vereine „Bockwa-Hohndorf-“ u. „Hohndorf-Vereinigt-Feld- entstanden. Zweck: Steinkohlenbergbau an verschiedenen in Hohndorfer Flur gelegenen Parzellen, deren oberirdisches Areal 221 ha 10 a (zehntenfrei) umfasst; auch Brikettfabrikation. Die Ges. arbeitet mit drei Schachtanlagen, von denen der erste 850 m tief, der zweite mit 885 m der tiefste Kohlenschacht Deutschlands, der dritte, erst 1896 angelégt, 3./4. 1901 bei 835 m Teufe mit den alten Bauen durchschlägig geworden u. seit März 1902 in Förderung getreten ist. Hinzuerworben wurden 1897 Grundstücke in der Grösse von 41 Acker 181 dR.; 1908 Erwerb von Kohlenfelder-Areal für M. 98 783. Zur Vervollständigung der alten u. Errichtung von neuen Werksanlagen wurden 1902–1908 M. 229 306, 35 608, 190 296, 168 247, 203 221, 182 489, 250 217 ausgegeben; 1902 wurde zur Verwertung der Klarkohlen eine Brikettfabrik mit zunächst einer Presse und 50 t tägl. Produktionsfähigkeit angelegt. 1905/1906 Bau einer neuen Kohlenwäsche und einer elelektr. Centrale mit Dampfturbinenbetrieb; 1907 u. 1908 Erweiterung derselben. Die Ges. gehört dem Verkaufsverbande der Zwickauer und Oelsnitz- Lugauer Steinkohlenwerke an. Produktion: Kohlenförderung 1899–1908: 1 949 118, 1 910 310, 1 969 956, 2173 644, 2479 248, 1 607 703, 2 320 734 hl, 194 326, 197 241, 203 556 t. Belegschaft 1905–1908 durchschnittl. 1100, 1040, 1017, 1113 Mann. Kapital: M. 1 707 000 in 2276 zus. gelegten gleichber. Aktien à M. 500 u. 569 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 700 000. Von den Aktien sind 1887 4550 Stück nach freiwilliger Nachzahlung von M. 200 pro Aktie in Prior.-Akt. à M. 500 umgewandelt worden, sodass das A.-K. dann M. 3 415600 betrug in 3802 St.-Aktien à M. 300 und 4550 Prior.-Aktien à M. 500. Behufs Beschaffung der Mittel zur Herstellung eines dritten Schachtes beschloss die G.-V. v. 18./8. 1896, das A.-K., nach Rückkauf von 2 Aktien und 2 Prior.-Aktien, durch Zus. legung von je M. 1500 Prior.- u. St.-Aktien zu je einer abgest. Aktie à M. 500 unter Nachzahlung von M. 150 für jede alte Aktie und unter gleichzeitiger Beseitigung aller Vorzugsrechte von M. 3 415 600 für auf M. 1 138 000 herabzusetzen. Die geforderten Nachzahlungen waren in Teilzahlungen auf ausgefertigte, auf Namen lautende Interimsscheine zu leisten, nach deren Vollzahlung (Frist bis 30./9. 1902) die abgest. Aktien ausgegeben sind. Bis 31./12. 1896 erhielten die Einlieferer für je 3 Prior.-Aktien und M. 30 bar 1 Interimsschein Lit. A, für je 5 St.-Aktien und M. 50 bar 1 Interimsschein Lit. B. Auf die Interimsscheine Lit. A waren bis 31./3. 1897 M. 60, auf die Lit. B M. 100 als zweite, bis 15./4. 1899 M. 84 bezw. M. 140 als dritte Einzahlung, bis 10./4. 1900 M. 75 bezw. M. 125 als vierte Einzahlung zu leisten, auf welch letztere die mit M. 75 für jeden Interimsschein fest- gesetzte Div. für 1899 in Anrechnung kam, sodass in wWirklichkeit nur auf jeden Interims- schein Lit. B eine Zahlung, und zwar in Höhe von M. 50 pro Stück zu machen war, u. bis 15./4. 1901 weitere M. 105 bezw. M. 175 als 5. Rate einzuzahlen, auf welche in gleicher Weise die mit M. 105 für jeden Interimsschein für 1900 festgesetzte Div. angerechnet wurde, sodass nur auf jeden Interimsschein Lit. B eine Zahlung, und zwar von M. 70 zu machen war. Die 6. (letzte) Teilzahlung von M. 96 für jeden Interimsschein Lit. A und M. 160 für jeden solchen Lit. B war bis 31./5. 1902 zu leisten; es wurde darauf die Div. für 1901 mit M. 85 in Anrechnung gebracht, sodass in Wirklichkeit nur M. 11 bezw. M. 75 zu zahlen waren, wogegen die de- Anitiven Aktien ausgegeben wurden. Zur Erwerbung von Kohlenfeldern, der Erweiterung der Anlagen zur Erschliessung derselben, Neubauten etc. beschloss die G.-V. v. 27./3. 1908 Erhöhung des A.-K. um M. 569 000 (also auf M. 1 707 000) in 569 Aktien à M. 1000, an- geboten den alten Aktionären 4 1 % einzuzahlen M. 1250 bis 15./7. 1908, restliche M. 750 zum 31./3. 1909 einberufen (siehe unten bei Div.). Diese neuen Aktien erhielten aus dem Gewinn des J. 1908 die Hälfte des auf die alten Aktien entfallenden Betrages, ab 1./1. 1909 sind die Aktien voll div.-ber. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Gewöhnl. im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem nach Abzug der nötigen Abschreib. u. Rückl., der ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte verbleib. Reingewinn wird von der G.-V. auf Vor- schlag der Verwalt. die Div. festgesetzt. Der A.-R. erhält als Tant. 3 % unter Beobachtung der gesetzl. Bestimmungen (mind. M. 600 pro Mitgl., der Vors. M. 1200). Der jetzt erfüllte R.-F. ist in Wertp. anzulegen; die Zs. fliessen ihm bis zur Erfüllung (10 % des A.-K.) zu.