846 Kohlenbergbau. werte Ergänzung der sonst. Erwerbungen. Durch den Kauf der Berechtig. der „Saxonia“ ist die Ges. in den uneingeschränkten Besitz eines geschlossenen Kohlenfeld-Komplexes von ca. 785 ha gekommen. Der Kaufpreis des gesamten Besitzes der „Saxonia“ beträgt M. 1 230 000, wovon 1908 M. 130 000 bereits bar bezahlt sind. Da die Herstellung der auf dem neuen Kohlenfelde beabsichtigten bergbaulichen und Brikettfabrik-Anlagen ohnedies eine Verstärkung der disponibeln Mittel erfordert, und zu diesem Behufe eine Erhöhung des A.-K. in Aussicht genommen ist, so wurde die Restforderung der „Saxonia“ von M. 1 100 000 durch Hingabe von nom. M. 285 000 neuer, ab 1./1. 1909 div.-ber. Aktien be- glichen (s. b. Kap.). Um den Einstandspreis des von der ,„Saxonia“ erworbenen Kohlen- feldes mit dem der übrigen Erwerbungen in Einklang zu bringen, und um die, im Jahre 1908 verbuchten Provis., Stempel etc. auszugleichen, hat die Ges. auf dem Konto der Kohlen- felder und Kohlenabbaurechte eine besond. Abschreib. von M. 300 000 vorgenommen. Produktion: 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 Kohlen . . hl 17 531 130 18 831 243 20 211 950 21 446 376 26 187 027 28 365 253 30 644 894 Briketts . . Ctr. 7 291 943 8 115 651 9 167 454 9 686 228 12 423 511 13 368 433 14 274 525 Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht 1892 um M. 700 000, 1895 abermals um M. 700 000, letztere angeboten den Aktionären bis 18./12. 1895 zu 115 %, und zwecks Erweiterung der Anlagen und Vermehrung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 21./5. 1900 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien, übernommen von der Mitteldeutschen Creditbank in Berlin zu 155 % ohne Zs., angeboten den Aktionären 3:1 v. 28./6.–11./7. 1900 zum gleichen Kurse plus 4 % Zs. ab 21./5. 1900 bis zum Abnahmetage. Die Kosten des Schlussscheinstempels und Druckes trug die Ges., während die Kosten der Einführung an der Börse der übernehmenden Bank zur Last fielen. Die Ges. vergütete der Bank 4 % vom Nominalbetrage der gezeichneten Aktien. Die G.-V. v. 11./11. 1905 beschloss Erhöhung des A.-K. um weiter M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von Mitteldeutsche Creditbank und Jacquier & Securius in Berlin zu 200 %, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 21./11.–4./12. 1905 zu dem gleichen Kurse. Agio mit rund M. 930 000 in den R.-F. Die neuen Mittel dienten zur Deckung der Baukosten der neuen Brikettfabrik auf Grube Clara u. zur Rückzahl. der Oblig. Nochmals erhöht lt. G.-V. 23./3. 1909 um M. 1 000 000 (auf M. 6 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von einem Konsort. zu 200 %, hiervon angeboten M. 715 000 den alten Aktionären 7: 1 vom 6.–19./4. 1908 zu 200 %. Mit M. 285 000 jungen Aktien wurde der Restkaufpreis des Besitzes der Akt.-Ges. Saxonia beglichen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist 1900 erfüllt), zum Spec.-R.-F. soviel, dass beide Rücklagen den fünften Teil des Reingewinns nicht überschreiten, vom verbleib. Betrage bis zu 7 % Tant. an Vorst., alsdann bis 4 % Div., vom weiteren Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Der Spec.-R.-F. dient zur Deckung unvorhergesehener Ausgaben, zur Ergänzung der Div. auf 5 % und zur Tilg. des A.-K. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke 120 304, Kohlenfelder u. Kohlenabbau- rechte 4 147 173, Grubenanlagen: Gebäude 66 078, Masch. 61 010; Gruben: Aus- u. Vorricht. 135 089; Brikettfabrikanlagen: Gebäude 953 601, Masch. 1 450 565; Eisenbahnanlagen 237 778, Kettenbahnen 73 101, Drahtseilbahnen 40 000, elektr. Anlagen 304 659, Utensil. 88 369, Wohn- gebäude 804 096, Mobil. 1, Pferde u. Wagen 1, Abraum 286 624, Bankguth. 2 149 854, Guth. bei Niederlaus. Brikett-Verkaufs-Ges. 541 174, Beteil. do. 33 500, Debit. 147 302, Arb.-Wohlf. 90 020, Kassa 36 743, Material. 45 860, Waren 13 181. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 629 632, Spec.-R.-F. 1 400 000 (Rückl. 200 000), Arb.-Wohlfahrtskasse 120 020 (Rückl. 30 000), Kredit. 311 061, Restkaufgelder für Kohlenfelder, hypothek. sichergestellt 264 442, do. nicht hypothek. eingetragen 1 141 934, unerhob. Div. 3840, Div. 1 350 000, Tant. 206 598, Remun. 25 000, bes. Zuwendung a. Arbeiter 80 000, Vortrag 293 562. Sa. M. 11 826 092. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern, Versich. etc. 225 912, Abschreib. 1 774 394, Gewinn 2 185 160. – Kredit: Vortrag 176 768, Zs. 56 401, Ertrag der gesamten Anlagen 3 952 296. Sa. M. 4 185 467. Kurs der Aktien Ende 1895–1908: In Berlin: 126.25, 144.50, 165, 176.50, 180, 211.10, 205.40, 223.50, 248.50, 311, 351.75, 378.25, 375.25, 437 %. Eingef. 18./2. 1895 zu 115 %. – In Leipzig: 125, 144, 162.75, 176.50, –, 210, –, –, 247, 310, 349, 376, 374, 434 %. Seit Mai 1909 sind sämtl. Aktien lieferbar. Dividenden 1887–1908: 0, 0, 0, 5, 7½, 7½, 6, 6, 7½, 8½, 10, 11, 14, 18, 18, 15, 15, 16, 18, 20, 24, 27 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Osk. Frick, Otto Schaafhausen. Prokurist: Paul Hildebrand, Neu-Welzow. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Gen.-Dir. J. Werminghoff, Stellv. Komm.-Rat A. G. Wittekind. Komm.-Rat Alb. Pinkus, C. Crüsemann, Komm.-Rat Max Wassermann, Berlin; Bergrat Alfred Siemens, Halle a. S.; Geh. Komm.-Rat Dr. Gust. Strupp, Meiningen. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Mitteld. Creditbank, Jacquier & Securius; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abteil. Becker & Co.; Meiningen: Bank für Thür. vorm B. M. Strupp.