850 Kohlenbergbau. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Arons & Walter; Berlin, Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Berlin, Darmstadt, Frankf. a. M., Halle a. S., Hannover, Leipzig, Stettin, Strassburg i. E.: Bank f. Handel u. Ind. Oberhohndorfer Schader-Steinkohlenbau-Verein in Liqu. in Oberhohndorf bei Zwickau i. S. Gegründet: 1855. Näheres über die Ges. siehe dieses Handb. 1907/08. Die a. o. G.-V. v. 27./4. 1906 beschloss die Auflös. der Ges. Der Bilanzverlust stieg 1908 von M. 480 063 auf M. 563 211 durch Prozessvergleiche u. Abschreib. Die noch nicht verkauften Aktiva sind aus Bilanz pro 31./12. 1908 ersichtlich. Kapital: M. 1 164 780 in 4314 Aktien à M. 270, ab 15./10. 1908 erfolgte eine Abschlags- zahlung von M. 40 pro Aktie, zus. also M. 172 560. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kohlenfeld 140 000, Grundst. u. Geb. 86 065, Elektr. Kraftanlage 66 410, Kessel u. Masch.-Anlage 27 744, Kohlenwäsche- u. Aufbereit.-Anlage 18 890, Werksbahnanl. 6015, Mobil. 153, Effekt. 47 650, Bankguth. 27 847, Hessen-Nassauischer Berg u. Hütten-Verein 10 000, Aussenstände 5724, Hypoth. 1298, Kassa 4964, Verlust 563 211. – Passiva: A.-K. 1 164 780, abzügl. 172 560 Abschlagszahl. bleibt 992 220, unerhob. Ab- schlagszahl. auf Aktien 10 760, unerhob. Div. 320, Debit.-Res. 2676. Sa. M. 1 005 976. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 480 063, Prozessvergleich Zwickau-Ober- hohnd. Steinkohlen-Bau-Verein 38 807, Abbruchs- u. Liquid.-Kosten 48 231. – Kredit: Zs. u. Coup. 2774, Miete u. Pacht 1116, Verlust 563 211. Sa. M. 567 101. Kurs Ende 1886–1908: M. 575, 800, 1050, 915, 650, 655, 640, 690, 640, 820, 705, 470, 456, 440, 455, 328, –, 385, 280, 170, 120, 35. 30 per Aktie. Notiert in Leipzig u. Zwickau. Dividenden 1886–1906: M. 25, 70, 75, 65, 50, 50, 45, 50, 45, 60, 45, 0, 0, 0, 20, 0, 20, 30, 10, 10, 0 per Aktie. Für 1905 gez. aus dem Disp.-F. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Mor. Sarfert. Aufsichtsrat: Vors. Heinr. Würker, Komm.-Rat Anton Wiede, Bockwa; Ortsrichter Ferd. Ehrler, Oberhohndorf; Adolf Krügelstein, Dresden; Bankier Curt Würker, Werdau; Rechts- anw. Max Voigt, Kamenz; Karl Petzold, Herm. Heilmann, Leipzig. zahlstelle: Zwickau: C. W. Stengel. Steinkohlenbauverein Concordia Aktiengesellschaft zu Oelsnitz i. Erzgeb., Sitz in Zwickau. (In Liquidation.) Die a. o. G.-V. v. 20./8. 1908 beschloss die Vereinigung des Werkes mit dem Nachbar- werk Kaisergrube u. zwar auf folgender Grundlage: a) Die Steinkohlenbauvereine Concordia zu Oelsnitz i. E. u. Kaisergrube zu Gersdorf werden zu einem Unternehmen vereinigt, dass die Gesellschaftsform der Gewerkschaft erhält; b) die Gewerkschaft wird von den beiden Steinkohlenbauvereinen als Bergwerksbesitzern gebildet. Der Vorst. wurde zum Ab- schlusse eines Vertrages ermächtigt, nach welchem die Concordia ihre Abbaurechte zu 63 Hundertteilen an die Kaisergrube, letztere ihre Bergbaurechte der Concordia zu 37 Hundert- teilen überträgt; c) das Gesellschaftsvermögen wird im ganzen an die zu begründ. Ge- werkschaft Kaisergrube veräussert, wogegen diese den Aktionären der Concordia auf je 2 Vorz.-Aktien und auf je 3½ St.-Aktien einen Kux und ferner 23 % Kuxe zu gewähren hat, deren Erlös mit einem Teil unter die Vorz.-Aktien und mit zwei Teilen unter die St.-Aktien gleichmässig zu verteilen ist, zus. also 1438 Kuxe, ausbeuteberechtigt ab 1./1. 1908; d) der ges. Betrieb des Werkes wird ab 20./8. 1908 an im Einverständnis mit dem Vorst. und dem A.-R. der Kaisergrube geführt; sobald die Gewerkschaft Kaisergrube begründet und deren Grubenvorstand gewählt ist, geht auf letzteren die Oberleit. beider Betriebe über. Der Betrieb beider Werke wird v. 1./1. 1908 an auf Rechn. der Gewerkschaft geführt. Dieselbe erhielt auch den Gewinn für 1908 mit M. 122 956 überwiesen. Die Schulden der Ges., insbesondere die Werkanleihe im Betrage von gegenwärtig noch M. 325 000 werden von der zu begründ. Gewerkschaft übernommen. Der Umtausch der Aktien in Kuxe fand vom Nov. 1908 statt u. ist noch nicht beendet; in den Fällen, wo an die Stelle von Aktien Barzahlungen traten, wurde unter Zugrundelegung eines Kuxwertes v. M. 1700, die Prior.-Aktie mit M. 728.50, die St.-Aktie mit M. 485.70 bewertet. Auch wurde der Erlös von 23 Kuxen mit je M. 12.20 auf die Prior.-Aktien und mit je M. 8.15 auf die St.-Aktien zur Verteilung gebracht. Gegründet: 23./4. 1871. Das 91 ha Areal der Ges. ist zehntenfrei; betrieben werden die beiden Schächte ,Concordia I u. IIé mit 3 Flözen in Oelsnitzer Flur. Kohlenförderung 1897–1908: 71 863, 66 288, 73 203, 69 119, 83 485, 86 921, 87 556, 90 464, 100 450, 97 459, 93 395, 97 772 t. Beschäftigt wurden 1908 durchschn. eine Beiegschaft von 443 Mann. Kapital: M. 1 320 000 in 3300 St.-Aktien (Nr. 1–3300) à Thlr. 100 = M. 300 u. 1100 Prior.- Aktien (Nr. 1–1100) à M. 300. Letztere berechtigten zu 5 % Vorz.-Div. Anleihe: M. 500 000 in ab 1./1. 1906 4 % (bis dahin 4½ %) Anleihe von 1894, 500 Stücke a M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1899 durch Ausl. im März-April auf 31./12. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1908 M. 302 000. Kurs in Zwickau Ende 1896–1908: 104,