854 Kohlenbergbau. Aplerbecker-Act.-Verein f. Bergbau (Zeche ver. Margarethe) in Sölde, Prov. Westf. Gegründet: 21./10. 1856. Letzte Statutänd. 25./4. 1901. Zweck: Ausbeutung der Stein- kohlenzeche Margarethe südlich von Dortmund mittels eines Tiefbauschachtes. 1887 wurde eine Brikettfabrik, 1892 eine neue Separation und Wäsche für nicht russende Salon-, Stück- und Nusskohle angelegt. 1900 wurden das Grubenfeld St. Paul I und ein Teil des Haupt- flözes im Felde St. Paul II, 1901 die Felder Schwarzer Adler, Haus Dudenroth und Haus Sölde erworben. Die neuerworbenen Grubenfelder wurden 1902 mit den bisherigen Besitz konsolidiert und infolgedessen die Bezeichnung „ver. Margarethe“ angenommen. Die Be- rechtsame der Ges. stellte sich nach diesen Neuerwerbungen auf 9 810 000 qm und der Kohlen- reichtum auf 18 876 800 t, wovon ab 1./4. 1902 an 3 643 000 t zum Abbau vorgerichtet waren. Der Grundbesitz umfasst 14 ha 58 a 96 qm. Einschl. der für die Erwerbungen bezahlten Summen betrugen die Ausgaben für Neuanlagen 1902–1908 zus. M. 646 917, 119 465, 287 284, 118 616, 194 682, 303 843, 167 851. 1900 wurde u. a. eine elektr. Centrale angelegt, 1902 der Bau einer neuen Wasserhaltung u. einer neuen Feinkornwäsche vollendet. 1904 Ankauf von 2 Nachbarfeldern für M. 183 306. 1907 Aufstellung einer Dampfturbine von 900 PS., 1908/09 Umbau der Kohlenwäsche. Belegschaft ca. 1160 Mann. Vorhanden sind 40 Beamten- u. Arb.-Häuser. Produktion: 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 Kohlen . . t 217 282 204 937 212 708 241 158 239 450 276 748 280 422 280 919 Absatz . „ 197 418 189 003 198 590 228 380 227 688 260 376 263 731 264 429 Briketts . . . „ 54 372 50 253 57 683 66 654 72 225 88 823 94 840 91 383 Beteiligungsziffer im Kohlen-Syndikat für Kohlen 300 000 t, für Briketts 92 450 t. Kapital: M. 2 400 000 in 4000 Nam.-Aktien (Nr. 1–4000) à Thlr. 200 = M. 600. Die Nam.- Aktien können in Inh.-Aktien umgeschrieben werden. Anleihen: I. M. 750 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 in 20 Jahren durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst 1899) auf 2./1. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind.; Bremen: Disconto-Ges.; Hannover: Ephr. Meyer & Sohn. Noch in Umlauf Ende 1908 M. 432 000. II. M. 500 000 in 5 % Oblig. von 1902, rückzahlbar zu 100 %. Zs. 2./1. u. 1/7. Tilg. ab 1907 in 50 Jahren durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst 1906) auf 2./7. Zahlst. wie bei Anleihe I. Die Anleihe ist an erster Stelle auf den neuerworbenen Grubenfeldern und an zweiter Stelle auf den ganzen übrigen Besitz eingetragen. In Umlauf Ende 1908 M. 480 000. – Beide An- leihen dienten zur Erweiter. der Anlagen (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. unter Anrechnung von M. 1000 fester Jahresvergütung pro Mitgl., Überrest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kassa 2438, Bankguth. 190 658, Debit. 296 863, Effekten 9705, Beteilig. bei Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat 9000, Material. 50 142, Berechtsame 1 040 000, Grundbesitz 105 000, Grubenbau 520 000, Gebäude 210 000, Beamten- u. Arb.-Wohn. 535 000, Eisenbahn 50 000, Masch. 560 000, Inventar u. Utensil. 125 000, Separationsanlage 115 000, Brikettanlage 150 000, Wasserleit. 8000, elektr. Anlage 150 000, Drahtseilbahn 5000, Strecken- seilförder. 32 000, Neuanlage 3789, Kohlen- u. Brikettbestände 5440. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Anleihe I 432 000, do. II 480 000, do. Zs.-Kto I u. II 9625, R.-F. 240 000, Bergschädenkto 15 728, Löhne u. Gehälter 106 957, Kredit. 198 560, Div. 240 000, do. alte 1596, Vortrag 48 569. Sa. M. 4 173 036. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 53 000, Knappsch.-Abgaben 96 737, do. Berufs- genoss. 43 000, Jubilare 1111, Bergschäden 10 000, Tant. 13 036, Abschreib. 300 062, Gewinn 288 569. – Kredit: Vortrag 26 904, Gewinn der Kohlenförder. 532 216, do. der Brikettfabrik 206 953, Nebeneinnahmen 39 337, Kursgewinn 104. Sa. M. 805 516. Kurs der Aktien Ende 1888–1908: 117.25, 220.25, 210, 149, 126, 112, 102.25, 139.75, 122.25, 133.60, 132, 116, 108.25, 90.25, 90.50, 120.50, 146, 192.75, 191, 158.25, 157 %. Notiert in Berlin, Essen, Düsseldorf. Dividenden 1887–1908: 3½, 3½, 12, 25, 13¼, 7, 3, 0, 5, 2½, 4, 5½, 2, 6, 6, 4, 4, 8, 10, 12, 12, 10 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Vorstand: Dir. W. Böllert, Dir. Wilh. Hohendahl, Bergassessor Braunmüller. Prokuristen: A. Bollmann, H. Wessel. Aufsichtsrat: (5 – 7) Vors. John Spiegelberg, Stellv. Ing. Paul Schmidt, Justizrat Dr. Siegmund Meyer I, Hannover; Emil von der Leyen, Bonn; Bergassessor W. Braumüller, Mengedé. Zahlstelen;: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Mitteld. Credit- bank; Bonn: A. Schaaffh. Bankverein; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Bergbau-Actien-Gesellschaft Mark zu Sölde, Post Holzwickede. Gegründet: 30./1. 1857. Statutänd. 27./10. 1899 u. 28./6. 1906. Zweck: Die Ausbeut. der Steinkohlen -Zechen „Freiberg und „Augustens-Hoffnungé, der vorhandenen und anderer noch zu erwerbenden Steinkohlen- u. Eisensteinfelder. Kohlenförderung 1906–1908: 107 637, . *