860 Kohlenbergbau. zugunsten der Nationalbank für Deutschland in Berlin als Pfandhalter eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1908: M. 1 380 000. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Berlin Ende 1904–1908: 103.25, 102.20, 103.50, 101, 100 %. Zugel. im April 1904; erster Kurs 15./4. 1904: 100.75 %. II. M. 1 120 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 26./3. 1909, rückzahlbar zu 103 %. 900 Stücke à M. 1000, 440 à M. 500, lautend auf den Namen der Nationalbank für Deutschland oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 in 24 Jahren durch jährl. Auslos. von je. M. 45 000 u. zuletzt M. 40 000 im I. Quartal. auf 1./10.; ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicher- heit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf dem Bergbaubesitz der Grube Herzog Ernst nebst Zubehör. Aufgenommen zur Schuldentilgung u. zum ferneren Ausbau der Werksanlagen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. exkl. Breslau. Kurs Ende 1908: 99.25 %. Eingeführt in Berlin im Okt. 1908. Ein Teilbetrag wurde im Okt. 1908 freihändig zu 99 % aufgelegt. Hypotheken (Ende 1908): M. 79 000 auf mit den Werksanlagen nicht zus. hängenden kleineren Terrains, zu 4 u. 4½ % verzinsl. 1906 M. 6000 Zugang. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spätestens April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 1000 fester Jahres- vergütung pro Mitgl., M. 2000 für den Vors. zu Lasten der Handl.-Unk.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kohlenfelder 2 288 787, Grundstücke 292 089, Effekten 20769, Kassa 9437, Debit. 351 739, Vorräte 72 199, Anteil „Verkaufs-Verein“ 28 200, Schachtanlage 365 425, Grubengebäude 934 189, do. Brikettfabriken 658 089, do. Ziegelei 3494, do. Pressanlage 2008, Masch. „Gruben“ 397 238, do. „Brikettfabriken“ 984 471, Nasspressanlage 236 538, Kessel do. 329 046, Seilbahn do. 90 161, Streckenbau 133 330, Tagebau 267 757, elektr. Anlage 303 826, Inventar 106 185, Grubenschienen 46 418, Eisenbahn- Anlage 532 394, Wasserleit.- do. 19 796, Strassenbau 3632, Wohnhäuser 135 546, Geschirre 12 568, Werkstattbestände 6542, Holz 43 363, Material. 9470, 01 5509. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Anleihe I 1 380 000, do. II 1 120 000, do. Zs.-Kto 40 702, do. Tilg.-Kto 9500, R.-F. 150 609 (Rückl. 14 416), Darlehen 12 300, do. Zs.-Kto 153, Hypoth. 79 000, Beamten- u. Arb.- Unterst.-F. 46 079 (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 10 000, Ern.-F. 60 000 (Rückl. 10 000), unerhob. Div. 70, Kaufgelder auf Kohlenfelder 621 911, Bank-Kredit. u. lauf. Kredit. 885 471, Div. 210 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 30 234, do. an A.-R. 11 867, Vortrag 23 329. Sa. M. 8 690 231. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kohlen-Selbstverbrauch 305 974, Betriebs-Unk. 263 174, Löhne 937 678, Holzverbrauch 225 238, Handl.- u. Gen.-Unk. 179 667, Knappschaftskasse u. Knappschaftsberufsgenossenschaft 54 771, Zs. 179 003, Abschreib. 530 711, Reingewinn 309 848, – Kredit: Vortrag 21 517, Verkaufs-Kto 2 964 550. Sa. M. 2 986 068. Kurs Ende 1901–1908: 140.75, 149.80, 135, 129.50, 118 %. Zugel. April 1904; erster Kurs 15./4. 1904: 110 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1898–99: 4 % (Bau-Zs.); 1900–1908: 0, 2, 5, 6, 8, 8, 5, 7, 7 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Heinz; Kurt Bähr. Prokurist: Max Rost. Aufsichtsrat: (4–10) Vors. Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin; Senator Carl Bässler, Altenburg; Geh. Reg.-Rat Bank-Dir. Rich. Witting, Reg.-Rat a.D. Bank-Dir. S. Samuel, Bankier Osc. Heimann, Berlin; Dir. Anton Daigeler, Ulm a. D.; Bergwerks-Dir. Jul. Krisch, Helm- stedt; Dir. Heinr. Armbruster, Rositz; Baron Dr. Max Wolff, Gräfelfing. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: A.-G. f. Montanind., Nationalb. für Deutschl.; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankver.; Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Magdeburg: Magdeburger Bankver.; Leipzig: Erttel, Freyberg & Co.; Breslau: Breslauer Discontobank. „Saxonia“, Braunkohlenwerk u. Briket-Fabrik zu Zeissholz bei Hoyerswerda, O.-L. (In Liquidation.) Gegründet: 16./2. 1897 mit Nachtrag v. 6./3. 1897 u. 23./4. 1898. Sitz bis 1898 Berlin. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. bezweckte den Betrieb des Braunkohlenbergbaues u. der Brikettfabrikation, insbes. Erwerb u. Betrieb der von der Firma Gierisch & Lehmann in Kamenz betriebenen Braunkohlengrube Saxonia zu Zeissholz, O.-L. (Übernahmepreis M. 280 000). Besitz der Saxonia an eigenen Grundstücken ca. 450 Morgen, die zugleich aber auch Kohlenfelder sind, wovon bisher nur etwa 140 Morgen abgebaut. 1900 sind als Ersatz für den durch Wassereinbruch verbrochenen Ventilationsschacht u. Schacht IV 2 neue Schächte abgeteuft u. ausgemauert. Das in der neuen Schachtanlage aufgeschlossene abbau- fähige Kohlenquantum wird auf ca. 38 000 000 hl geschätzt. Die Brikettfabrik wurde am 24.. 1903 durch eine Explosion mit Schadenfeuer fast ganz zerstört, wodurch eine Betriebsunter- brechung bis Ende Juli 1903 eintrat. Die mit allen Neuerungen versehene Neuanlage hat 5 Pressen. Arb.-Zahl ca. 250. Die a. o. G.-V. v. 19./12. 1908 beschloss die Auflös. der Ges. per 1./1. 1909 u. Verkauf des ganzen Unternehmens an die Braunkohlenwerke Eintracht A.-G. in Neuwelzow; diese zahlte bar M. 230 000 u. M. 1 000 000 in M. 285 000 in ihren neuen, ab 1./1. 1909 div.-ber. Aktien.