880 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. genannten Kredit von M. 2 100 000 überlassen. Die Gonussscheine verleihen kein Aktien- recht. Sie lauten auf Namen und sind durch Indossa nent übertragbar. Die Inhaber der Genussscheine erhalten, nachdem 6 % Div. an die Aktionäre gezahlt sind, von dem über- schiessenden Gewinn 25 %. Sollte das A.-K. in Zukunft erhöht werden, so erhalten die Genussscheine diese 25 % erst, nachdem 6 % Div. auf das erhöhte A.-K. gezahlt sind. Die Ges. ist berechtigt, diese Genussscheine nach ihrem Belieben sämtlich oder in Teilbeträgen von mindestens 50 Stück, in letzterem Falle aber nur im Wege der notariellen Verlosung, zum Preise von M. 1000 wieder einzulösen, in welchem Falle die Inhaber zur Zurückgabe verpflichtet sind. Der Umfang der Einlösung wird durch den A.-R. bestimmt. Die im Laufe des Jahres ausgelosten Genussscheine nehmen an dem Gewinne noch teil. Im Laufe des Geschäftsjahres 1906 sind 260 Genussscheine für den Betrag von M. 195 000 von der Ges. zurückerworben und am Schlusse des Tahres auf Gewinn- u. Verlust-Kto abgeschrieben worden. Von den urspr. ausgegebenen 700 Genussscheinen befinden sich demgemäss noch 440 im Umlauf. Anleihe: M. 4 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 20./4. 1906, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses S. Bleichröder in Berlin oder dessen Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911 bis spät. 1948 durch jährl. Auslos. von M. 270 000; Verlos. spät. am 1/4. guf 1.11. ab 1./11. 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek im Betrage von M. 4 650 000 zur I. Stelle auf den Grundbesitz in Ronnenberg von ca. 25 ha mit Schacht- und allen Fabriks- und sonstigen Tagesanlagen, jedoch unter Ausschluss der Kaligewinnungsgerechtigkeiten, da dieselben hypothekarisch nicht belastet werden können. Pfandhalter: Bankhaus S. Bleichröder in Berlin. Auf- genommen zur Deckung der schwebenden Schuld und zum Bau der Chlorkaliumfabrik. Der nicht begebene Anleihebetrag von M. 1 200 000 ist für die restl. Bankschuld verpfändet. Coup.- Verj.: 4. J. (K), der Stücke in 10 J. (F). Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschl.; Bremen: Deutsche Nationalbank; Hannover: Max Meyerstein; Regensburg: Hugo Thalmessinger & Co. Kurs Ende 1907–1908: 98, 100.10 %. Zugel. im August 1907 zur Notiz an der Berliner Börse. Erster Kurs am 7./9. 1907: 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Dotierung eines Spec.-R.-F., 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (unter Aurechnung einer festen Vergüt. von M. 22 500), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom. berrest weiter 2 % Div. an Aktien, von dem, was bleibt, 25 % an die Genussscheine, das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundbesitz 485 613, Gerechtsame 2 840 200, Schacht- Anlage 4 900 000, Gebäude 764 300, definitives Fabrikgebäude 658 700, do. Fabrik-Einricht. 553 500, Masch. u. Apparate 792 500, Inventar 1, Pferd u. Wagen 1, Eisenbahnanlage 273 900, Wasserversorg. 67 200, Kolonie 524 800, Effekten 237 279, Avalaccepte 403 500, Hildesia- Beteilig. 5 625 200, Stammeinlage 12 800, Kassa 8430, Waren u. Material. 344 941, Debit. 126 559, Bankguth. 61 641. — assiva: A.-K. 10 000 000, Obligat. 3 300 000, do. Zs.-Kto 43 850, R.-F. 622 700, Vorschuss 1 715 000, Kredit. 709 953, do. aus Genussscheinerückkauf 117 000, Avalaccepte 403 500, Accepte 1 332 315, Hypoth. 392 605, Vortrag 44 142. Sa. M. 18 681 067. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 151 493, Abgaben an Grundbesitzer u. Wartegelder 130 009, Zs. 399 839, Knappschaftsbeträge 47 712, Abschreib. auf Anlagen etc. 453 507, do. auf Disagio 104 520, z. R.-F. 2000, Gewinn 44 142. – Kredit: Vortrag 13 300, Warenkto 1 301 735, Grundstücksertrag 2154, Miete 16 035. Sa. M. 1 333 226. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 24./5. 1909: 126 %. Dividenden 1897/98–1908: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bankier Siegm. Meyerstein, Dir. Franz Stommel, Hannover. Prokuristen: W. Lindecke, O. Gramm, Dr. Fr. Ebel. Aufsichtsrat: (9–17) Vors. Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Stellv. Fürstl. Thurn u. Taxis'scher dirig. Geheimrat Freih. Carl von Aretin, Regensburg; Mitgl.: Dir. L. Sachs, Bankier A. Wolf, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Fürstl. Thurn u. Taxis'scher J ustiz-Rat S. Schlegel, Rechnungsrat L. Rück, Bankier Dr. jur. Hugo Thalmessinger, Regensburg; Bankier Sally Bacharach, Berlin; Civil-Ing. E. Andre, Hannover; A. Racky, Osseg i. B. Zahlstellen: Hannover: Bankhaus Max Meyerstein. Hannoversche Kaliwerke Aktiengesellschaft, Sitz in Hannover (Vorstand in Peine). Gegründet: 9./6. 1900; eingetr. 24./9. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statut- änd. 22./4. u. 9./12. 1904, 10./. 1907 u. 18./6. 1909. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Mineral. u. Fossil. jeder Art. Der Betrieb beschränkte sich bislang auf Untersuch.-u. Aufschluss- arbeiten. Die durch die seitherigen Bohrungen gemachten Aufschlüsse berechtigen zu der Ansicht auf einen ertragreichen Bergbau. Die Gerechtsame in den Gemeinden Abbensen, Oedesse, Eddesse, Wendesse, Edemissen, Oelerse u. Schwüblingsen umfassen rund 4000 ha. Erbohrt wurden Hartsalz, Sylvin, Steinsalz und Carnallit. Die G.-V. v. 9./12. 1904 beschloss, zum Schachtabteufen überzugehen; die Mittel hierzu wurden z. T. durch Ausgabe von 1500 neuen