――§――― = Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 881 Aktien à M. 1000 aufgebracht (s. b. Kap.). Die Schachtabteufungsarbeiten und die Anlagen sind Anfang 1905 in der Gemarkung Oedesse in Angriff genommen worden; es ist auf eine Tiefe von 600–700 m zu rechnen. Nach Herstellung der Tagesanlagen etc. ist Mitte April 1906 mit dem eigentlichen Abteufen begonnen worden. Bis März 1907 war eine Teufe von 195,40 m erreicht, als am 12./3. 1907 ein bedeutender Wassereinbruch stattfand, an dessen Bewältigung bis Juli 1907 noch gearbeitet wurde. Die Abteufungsarbeiten wurden dann wieder aufgenommen, aber am 24./9. 1907 durch einen neuerlichen Wassereinbruch unterbrochen, der den Schacht wieder zum Ersaufen brachte. Mit vieler Mühe gelang es, die unter Wasser auf der Schachtsohle befindlichen Hölzer, Pumpen, Rohrstücke und dergl. zu Tage zu schaffen und nochmals die Schachtsohle zu betonieren. Ende Dez. 1907 wurde der Schacht wieder gesümpft. Anfang Februar 1908 wurde mit Einpressen von Magnesia- zement begonnen. Die Abdichtungs-Arbeiten scheinen Erfolg zu versprechen, doch konnten die eigentlichen Abteufungsarbeiten noch nicht wieder aufgenommen werden. Kapital: M. 5 000 000 in 4000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000; von letzteren bis 25./6. 1908 75 % eingezahlt. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 19046 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, übernommen von der Gew. Ludwig II in Stassfurt zu 100 %, angeboten den Aktionären 5: 3 vom 2.—16./1. 1905 zu 100 %, einzuzahlen 25 % nebst 4 % Zs. ab 9./12. 1904, mit Reichsstempel u. Schlussscheinstemp. bei der Zeichnung, weitere 10 % bis 28./12. 1905, 25 % bis 25./5. 1906, 25 % bis 15./11. 1906 u. restl. 15 % zum 9./3. 1907, jetzt also voll eingezahlt. Die a. o. G.-V. v. 10./5. 1907 beschloss das A.-K. bis um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) zu erhöhen durch Ausgabe von 5 % Vorz.- Aktien. Diese erhalten ferner das Anrecht auf Nachzahlung rückständig gebliébener Div. u. müssen bei Liquidation der Ges. oder im Falle ihrer Amort. mit 110 % vor allen anderen Aktien befriedigt bezw. zu demselben Kurse zurückgekauft werden. Einen weiteren An- spruch als 5 % am Reingewinn erhalten die Vorz.-Aktien nicht. Hiervon werden zunächst nur M. 1 000 000, die ab 1./1. 1907 an der Div. teilnehmen, zu pari ausgegeben und zu pari von der Kali-Bohrges. . Oelerse“ zu Hildesheim übernommen. Diese Ges. besitzt bereits nom. M. 2 699 000 vollbez. Aktien der Hannov. Kaliwerke, die mit M. 1 396 435 zu Buch stehen. Zur Übernahme der nunmehr auszugebenden M. 1 000 000 Vorz.-Aktien hat die Ges. Oelerse in einer G.-V., die der der Hannov. Kaliwerke unmittelbar voranging, die Einford. einer Zubusse von weiteren M. 887 pro Kux beschlossen, nachdem zu dem Zweck bereits M. 213 pro Kux eingefordert worden sind. Da die Ges. Oelerse nach Durchführ. dieses Beschlusses nur noch Aktien der Hannov. Kaliwerke besitzt, wird sie nach Eintragung und Durchführung der Beschlüsse in Liquid. treten und ihren Besitz an Aktien der Hannov. Kaliwerke an die Kuxeninhaber verteilen. Die weitere M. 1 000 000 Vorz.-Aktien der Hannov. Kaliwerke sollen je nach Bedarf ausgegeben u. vom 1./1. desjenigen Jahres ab an der Div. teilnehmen, in dem sie ausgegeben werden. Die Beschlüsse vom 10./5. 1907 müssen bis spät. 31./12. 1912 durchgeführt sein. Laut gerichtl. Eintrag. v. 19./6. 1907 wurden bis M. 1 000 000 in Vorz.- Aktien emittiert. Die neuen Mittel dienen zum weiteren Ausbau der Bergwerksanlagen und zur Beschaffung von Betriebseinrichtungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Die Div. der Vorz.-Aktien ist auf 5 % beschränkt. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Bergwerksbesitz 2 000 000, Schacht (Abteufen) 1 262 118. Grundstücke 96 284, Anschlussbahn 4131, Zechenplatz u. Einfriedigung 6047, Gebäude, 147 236, Masch. u. Kessel 62 311, elektr. Kraft- u. Beleucht.-Anlage 15 180, Wasserversorgungs- anlage 18 498, Dampfleitungen 5453, Geräte 30 413, Material. 10 203, Kaution 1972, Kassa 4824, Avale 5000, Lohnvorschuss 413, Bankguth. 241 458, Debit. 132, Bohrkosten, Abschreib. und sonstige Aufwend. bis ult. 1908 858 372. — Passiva: St.-Aktien 4 000 000, Vorz.- Aktien (zu 75 % eingezahlt) 750 000, Lohnvortrag 2906, Frachten-Vortrag 1063, Avale 5000, Kredit. 11 081. Sa. M. 4770 051. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag (Bohrkosten, Abschreib. u. sonst. Aufwend. bis ult. 1907 772 765, Allg. Verwalt.-Kosten 37 729, Wartegeld 21 859, Abschreib. 53 019. – Kredit: Zs. und Diskont 26 105, Miete und Pacht 897, Verlust-Saldo 858 372. Sa. M. 885 374. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 3./7. 1909: 41 %. Dividenden 1900–1908: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Bergassessor Rud. Meyer, Peine. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Ludwig Delbrück, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Hch. Lehmann, Halle a. S.; Bergrat Hans Freih. von Morsey-Picard, Cassel; Konsul a. D. Felix Zomber, Bankier Herm. Gumpel, Hannover; Kaufm. Arthur Schmidt, Schöneberg-Berlin; Bergrat Paul Neubauer, Stassfurt; Gen.-Dir. Dr. Wilh. Feit, Dir. Herm. Jacobsohn, Leopoldshall; Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Delbrück Leo & Co. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1909/1910. I. 56