886 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Schachtes zu beginnen, welcher für Frisch-Glück als zweiter Schacht im Sinne der Berg- Polizei-Ordnung dienen soll; im J. 1908 fanden noch Bobrungen statt. Von den 100 Kuxen der Ges. Elsbeth befinden sich 99 im Besitz der A.-G. Heldburg. Gew. Desdemona: Es wurden 1908 abgesetzt: Chlorkalium à 80 % K0Cl 70 059 dz, Kalidünger à 38 % K 0 5100 dz, Schwefelsaures Kali à 90 % K: S0. 21 781 dz, Schwefelsaure Kalimagnesia à 48 % K: S0l 306 dz, Kalidüngesalz A 20 % K 0 7988 dz, do. à 30 % K: 0 7089 dz, do. à 40 % K: 0 33 569 dz, Kainit (Gruppe IV) 97 245 dz, Carnallit (Gruppe V) 1532 dz, oder umgerechnet auf K: 0 77 391 dz gegen 75 036 dz in 1907. Ausserdem wurden 1908 20 002 dz Nebenprodukte des Fabrikbetriebes abgesetzt gegen 20 136 dz in 1908. Der Brutto- gewinn beträgt M. 1 059 914, hiervon sind in Abzug zu bringen für Gen.-Unk., Anleihe-Zs., Syndikatsspesen, Rückstell. für Preisausgleiche, Gefälle, Steuern etc. M. 447 596, für Ab- schreib. M. 250 000, sodass ein Reingewinn verbleibt von M. 362 318. Davon wurden ver- wendet: für Ausbeute M. 200 000, Tant. M. 10 000, Überweisung an Unterstütz.-F. M. 5000 u. ausserord. R.-F. M. 140 000, sodass ein Vortrag von M. 7318, verbleibt. Der Nettogewinn in Höhe von M. 612 318 ist gegen den des Vorjahres, in welchem er M. 719 339 betrug, um M. 107 021 zurückgeblieben und es findet der Ausfall seine Erklärung in dem Umstande, dass die Gew. im Berichtsjahre 1908 M. 123 054 weniger Förderzins von Frisch-Glück erhalten hat als im Jahre zuvor. Gew. Wilhelmshall-Oelsburg. Die letzten Misserfolge (Ersaufen des im Abteufen be- griffenen Schachtes) haben davon abgehalten, die weitere Erschliessung der Grubenfelder in Angriff zu nehmen. Es haben verschiedentlich Reflektanten die Absicht ausgesprochen, die Gewerkschaft Wilhelmshall zu erwerben; die darauf bezüglichen Verhandlungen haben indes bisher eine greifbare Gestalt nicht angenommen. 1908 gelangten auf Wilhelmshall ca. M. 3 000 000 aus der Kuxenbesitz-Res. zur Abschreib. Gew. Cecilienhall. Hiervon 1905 251 Kuxe für M. 56 526 erworben. Als Resultat der Bohrtätigkeit wurde Mitte 1908 festgestellt, dass die Kalisalzlagerstärke von Cecilienhall für einen selbständigen Abbau nicht ausgedehnt genug u. das Niederbringen eines Schachtes infolgedessen nicht zu empfehlen ist. Es wurde deshalb am 27./1. 1909 die Auflös. der Gew. beschlossen. Die Heldburg-A.-G. hat demnach ihren Besitz an Kuxen dieser Gew. abgeschrieben. Kapital: M. 21 000 000 in 21 000.Aktien à M. 1000. Urspr. M. 22 000 000. Zur Konsoli- dierung der Verhältnisse der Ges., sowie zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1905 M. 7 254 639) beschloss die G.-V. v. 5./5. 1906 Herabsetzung des A.-K. von M. 22 000 000 um M. 6 600 000 auf M. 15 400 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10:7 (Frist bis 1./10. 1906). Gleichzeitig wurde bestimmt das M. 5 600 000 neue ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien zu M. 1000 ausgegeben werden sollen. Zweck der Kapitalser- höhung war Beschaffung der Mittel zum Erwerb von etwa sämtlicher Kuxe der Ge- werkschaft Desdemona zu Limmer-Dehnsen. Der Gesamtbetrag der neu ausgegebenen Aktien wurde einer Gruppe zu 107½ % nebst 4 % Stückzinsen ab 1./1. 1906 überlassen mit der Verpflichtung, die Aktien den Aktionären nicht über 115 % im Verhältnis 1:3 anzu- bieten. Von den Aktionären sind der Ges. gemäss G.-V.-B. v. 5./5. 1906 M. 6 566 000 frei- willig zur Verfügung gestellt; M. 30000 nmom. sind nicht eingeliefert; dieselben sind für kraftlos erklärt. Durch Vernichtung einesTeils eingelieferter Aktien u. Zus. legung der nichteingelieferten Aktien vermindert sich das A.-K. um M. 1 000 000. Der Betrag von M. 5 600000 der freiwillig ein- gelieferten Aktien ist lt. Beschluss der ausserord. G.-V. v. 5./5. 1906 begeben, sodass das A.-K. nun- mehr M. 21 000 000 beträgt. Durch die Verwertung von M. 5 600 000 nom. Aktien zum Kurse von 107½ % wurde ein Agiogewinn von M. 420 000 erzielt, welcher Betrag zuzüglich der Stückzinsen v. 1./1.–23./5. 1906 in Höhe von M. 88 978, also insgesamt M. 508 978, dem R.-F. zugeführt wurde. Nachdem sämtliche durch die Neuausgabe der Aktien entstandenen Un- kosten wie Druckkosten, Veröffentlichungen etc. in Höhe von M. 9140 diesem Konto belastet wurden, verblieben ult. 1906 noch M. 499 838. Der sich per 31./12. 1906 ergebende Verlust in Höhe v. M. 412 334 ist aus diesem Kto gedeckt worden. Der Buchgewinn aus der Akt.-Zus.- legung betrug M. 6 600 000, hierzu traten M. 7 000 000 von der freigeword. Res. Ribbert, zus. also M. 13 600 000, welcher Betrag mit M. 7 254 640 zur Tilg. der Unterbilanz per ult. 1905, zur Bildung einer Res. für Konten Ribbert mit M. 1 800 000, sowie mit M. 4545 360 zur Bildung eines Kuxen-Abschreib.-K., spez. für Wilhelmshall-Oelsburg ca. M. 3 000 000 Verwend. fand. Die oben erwähnten M. 30 000 nicht eingereichter Aktien sind für kraftlos erklärt. Die auf dieselben entfallenden neu ausgegebenen nom. M. 21 000 sind am 27./4. 1908 versteigert worden. Der Gesamterlös abzüglich der entstandenen Stempel- u. sonstigen Kosten beträgt M. 9984.30. Die nicht rechtzeitig eingereichten Aktien gelangten ab 18./5, 1908 mit M. 332.81 pro Stück bei den Zahlstellen zur Einlösung. Zur Begründung der Sanierungs-Beschlüsse wurde aus- geführt, daes die Erhebungen über den tatsächlichen Wert des Ges.-Vermögens abgeschlossen U. eine Überwertung desselben ergeben hätten. Die Gew. Heldburg sei ein Werk von keines- wegs besonderer Ertragsfähigkeit; der baldigen Ertragsfähigkeit der Gew. Wilhelmshall ständen grosse technische Schwierigkeiten entgegen (inzwischen ist der Schacht ganz ersoffen), nur Frisch Glück-Eime entspreche dem Buchwert. Beim Erwerb der Desdemona-Kuxe wurde darauf hingewiesen, dass die Gew. Frisch Glück-Eime in der weiteren Förderung da- durch erheblich gehindert sei, dass ihr Besitz mit Teilen der Gew. Desdemona durchsetzt sei, für deren Benutzung bedeutende Abgaben gezahlt werden müssten. Die Verwaltung habe deshalb die sich bietende Gelegenheit, sich einen überwiegenden Einfluss an Desdemona zu sichern, benutzt und habe das Angebot, 751 Kuxe von Desdemona zum Preis von M. 8200 pro Kux gegen eine Vergütung von M. 550 000 zu erwerben, angenommen. Durch Erwerb