――― ―― ― Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 895 trieben. Indessen wurde mit Rücksicht auf den Umstand, dass das untere Lager stärkeren Wechsel im Kaligehalt aufweist, als das obere, auch dieses letztere wieder stärker vor- gerichtet, sobald das dort fallende Salz zu verwenden war. Die dabei erzielten Aufschlüsse sind durchaus zufriedenstellend. Das Schachtgelände liegt in der Gemeinde Philipps- thal unmittelbar an der Staatsbahnstrecke Gerstungen-Vacha und ist mit dieser durch eigenen Bahnanschluss an den Bahnhof Philippsthal verbunden. Ebenso fliesst die Werra, deren Schiffbarmachung bevorsteht, nahe am Werk vorüber. Über Tage wurden folgende Bauten fertiggestellt: Schacht-, Kauen-, Ventilator- und Mühlengebäude nebst den Mahl- und Verladeeinrichtungen, das Fördermaschinengebäude mit der elektr. Fördermaschine und der Hauptschaltanlage, eine Chlorkaliumfabrik mässigen Umfangs, sowie die zus. 850 PS. leistenden Wasserkraftanlagen in Philippsthal und Heimboldhausen. Auch vorhanden drei Beamtenwohnhäuser etc., die sämtlich auf den der Ges. gehörigen Grundstücken errichtet sind; insgesamt beträgt der Grundbesitz rund 125 preuss. Morgen. Die Papierstoffabrik Philippsthal hat die Ges. zur Ausnutzung ihrer Wasserkraft erworben. Der Versand der gewonnenen Kalisalze, zu deren Absatz mit dem Kalisyndikat ein Vertrag geschlossen wurde, begann am 4./8. 1908. Die Ges. ist sodann am 20./23. März 1909 in das Syndikat mit einer Beteiligungsziffer von 15 Tausendsteln eingetreten, die sich durch die Aufnahme neuer Werke inzwischen auf 14,32 Tausendstel ermässigt hat. Der Absatz 1908 betrug 164 972,5 dz Kainit. Hieraus wurden zuzüglich kleiner Einnahmen aus Kiesverkauf M. 209 158 erlöst, denen an Betriebsunkosten M. 176 491 gegenüberstehen. — Die Ges. besitzt 10 Bonifacius-Kuxe. Kapital: Bis 1907: M. 6 000 000 in 6000 St.-Aktien auf Namen à M. 1000; seit 1907 voll ein- gezahlt. Um Mittel für die Vollendung des Schachtbaues zu schaffen, beschloss die 3. o., G.-V. v. 6./12. 1907 eine Zuzahl. bis 35 % = M. 350 auf jede Aktie einzufordern, wogegen ab 1./1. 1908 eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahlungsanspruch u. Vorbefriedigung im Falle der Liquidation gewährt wird. Die Zuzahl. wurde auf M. 5685 Aktien geleistet, so dass der Ges. M. 1 989 750 zuflossen, die dem R.-F. zugewiesen wurden. Diese Ges. ist berechtigt, ab 1./1. 1918 die Vorrechte der Vorz.-Aktien gegen Zahlung von M. 500 pro Stück abzulösen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == L. St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erbält neben Ersatz der Auslagen als Vergüt. jährlich M. 10 000; ausserdem 5 % Tant. von dem über 4 % des A.-K. hinaus zu verteilenden Rein- gewinns. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Gerechtsame 3.500 000, Schacht 1 900 000, Grund- stücke 216 088, Gebäude 615 000, vorläuf. Aufbereitungs-Anstalt 1855, Werkplatz u. Wegebau 1, Wasserleitung u. Kanal 1, Mobilien u. Utensilien 1, Werkzeuge u. Geräte 1, Fuhrwerk 1, Laboratorium 1, Bahnanschluss 120 000, Wasserkraftanlagen 640 000, elektr. Kraft- u. Licht- anlage 380 000, Masch. u. Apparate 320 000, rückständ. Aktien-Einzahl. 163 600, do. Rückstand auf II. u. III. Zuzahlungsrate 1650, Wertp. 5750, Avale 11 000, Kassa 8809, Kredit. 297 672, Materialien u. Säcke 53 513, Verlust einschl. Abschreib. 794 519. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Hypoth. auf Papierstofffabrik 125 000, R.-F. 1 969 800, Rückstellungen 28 544, Unterst.-Kasse 856, Accepte 104 350, Kredit. 789 913, Avale 11 000. Sa. M. 9 029 464. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 212 326, Zs. u. Bankvergüt. 7859, Gefälle 12 296, Verwalt.- u. sonst. Unk. 134 092, Betriebsunk. 176 491, Abschreib. 510 134. – Kredit: Salzverkauf 209 036, verschied. Einnahmen 121, Gewinn aus Holzstoffherstellung 22 624, Effekten (Rückbuchung früheren Verlustes) 26 900, Verlust 794 519 (gedeckt aus R.-F.). Sa. M. 1 053 201. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 3./7. 1909: Vorz.-Aktien: 95 %, St.-Aktien ca. 60 %. Dividenden 1906–1908: – (Schachtanlage im Bau). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergwerks-Dir. Ernst Koch, kaufm. Dir. Paul Thiel, Philippsthal. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanw. Dr. Heinr. Busch, Stellv., Gust. Pfordte, Bank-Dir. Frz. Woltze, Essen; Bank-Dir. Walter Bürhaus, Düsseldorf; Geh. Komm.-Rat Andreas Colsman, Langenberg; Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Essen-Ruhr: Rhein. Bank; Düsseldorf: Bergisch Märk. Bank. 0 V = „ : Alexander Gagnerot & Cie., Commandit-Ges. auf Actien in Saline Saaralben in Lothr. (In Liquidation.) Die a. o. G.-V. v. 17./3. 1908 beschloss die Auflös. der Ges. Die Liquidation ist beendet und die Firma am 31./3. 1909 gelöscht, das Unternehmen ging an Alex. Gagnerot zu Salzbronn über. Jetzige Firma: Saline Gagnerot, vormals Saline Saaralben Alexander Gagnerot zu Salzbronn. Kapital: M. 302 400 in 540 Aktien à M. 560. Urspr. M. 480 000 in Aktien à M. 800, wovon M. 48 000 nicht begeben waren, herabgesetzt auf jetzigen Stand lt. G.-V. v. 28./12. 1900 durch Rückzahlung von M. 240 auf jede Aktie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Liquidations-Schlussbilanz am 17. März 1909: Aktiva: Kassa 674, Portefeuille 71 025, Vorräte, Werkzeug 24 995, Immobil., Bauten 202 000, Debit. 176 677. – Passixa XA.=K 302 400, Kredit. 5683, R.-F. 38 407, Res. für Bohrungen 20 000, Gewinn 108 881. Sa. M. 475.372.