900 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. ca. M. 961 000 vorhanden waren, sodass sich ein Geldbedarf von ca. M. 1 900 000 ergibt, (siehe unten bei Kap.) Die Vorarbeiten zur Konsolidierung der neu erworbenen Gruben- felder und zur Bildung der Gewerkschaft Weidtmanshall sind in die Wege geleitet. Zweck: 1) Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder sonst erworbenen Erzeug- nisse in eigenen oder fremden Fabriken; 2) gewerbsmässige Verwertung von Bergwerks- oder Fabrikerzeugnissen; 3) Beteil. bei anderen Unternehm.; 4) Erwerb u. Verwertung von Grund- stücken, Bergbaugerechtsamen und Bergwerkseigentum; 5) die Ausführung von Bohrungen. für eigene Rechnung. Kapital: Bis 1909: M. 5 000 000 in 5000 St.-Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. Zur Be- schaffung der für den Ausbau der neuen Bergwerksanlage bei Bischofferode benötigten ca. M. 2 000 000 Mittel (siehe oben) beschloss die G.-V. v. 22./3. 1909 eine Zuzahlung von 40 % = M. 400 auf jede Aktie einzuziehen. Dieser Beschluss sollte hinfällig werden, wenn. nicht für mindestens M. 3 750 000 Aktien die Zuzahlung erklären würden; bis 14./6. 1909 waren die Zustimmungserklärungen auf M. 3 921 000 Aktien eingelaufen, sodass der G.-V.-B. v. 7./6. 1909 wegen Zus. legung der Aktien 5: 1 sowie die Ausgabe von M. 2 000 000 neuer Aktien nicht durch- geführt wird. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1910 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch. Diese nachträgliche Zahlung erfolgt auf den Div.-Schein, der sich auf das Geschäftsjahr be- zieht, dessen Überschüsse die Mittel zur Auszahlung von Vorz.-Div. gewähren. Der nach vollständiger Deckung der Vorz.-Div. vom Jahresreingewinn verbleibende Betrag wird auf die St.-Aktien und Vorrechts-Aktien ohne Unterschied nach Verhältnis der Nennbeträge der Aktien verteilt. Im Falle der Auflös. der Ges. ist auf jede Vo:rechts-Aktie zunächst der zugezahlte Betrag zuzüglich der etwa rückständigen Vorz.-Div. auszuzahlen. Der nach dieser Rückzahlung verbleibende Überschuss des Vermögens wird auf Stamm- und Vor- rechts-Aktien ohne Unterschied nach Verhältnis der Nennbeträge der Aktien verteilt. Die Ges. ist berechtigt, die Vorrechte gegen Zahlung von je M. 500 und der etwa noch rückständigen Div. auf die Vorrechtsaktien abzulösen. Das Ablösungsrecht kann vom 1./1. 1918 ab auf G.-V.-B. ausgeübt werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält 5 % Tant. (ausser zus. M. 15 000 fester Jahresvergüt.). Wegen Div. siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Bergwerksberechtsame 2 484 490, Grundeigentum 95 060, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 10 090, Wege u. Werkplatzanlage 30 962, Schacht- u. Grubenbau 912 000, Magazingebäude 23 497, I. Fördermaschinengebäude 17 856, II. do. 5851, Mannschaftskaue u. Zechenhaus 33 385, Sprengstoffmagazin 2411, Werkstättengebäude 40 529, Kesselhaus 20 087, Dampfkabelgebäude 3486, Werkstätteneinricht. 9732, Masch. 81 000, Kessel- einmauerung, Kessel u. Dampfsammler 11 641, Schornstein 22 080, Rauchkanäle 4819, Dampf- leitung (Kanäle) 5035, Sielleitung 10616, Brunnenanlage 1104, Anschlussgleis 286 430, Mobil. u. Betriebsgeräte 47 202, Magazin 18 081, Kaut. 30 555, Kassa 22, Hypoth. u. Darlehn 48 000, Bergisch Märkische Bank 257 680, Essener Credit-Anstalt 253 500, Debit. 263 643. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Knappschaftsberufsgenossenschaft 3452, Halberstädter Knappschaftsverein 175, Kredit. 27 231. Sa. M. 5 030 858. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 29 807, Abschreib. 4989. – Kredit: Zs. 33 581, Einnahmen aus verkauftem Altmaterial 1216. Sa. M. 34 797. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse notiert. Kurs im freien Verkehr am 3./7. 1909: Vorz.-Aktien: 52 %; St.-Aktien 35 %. Dividenden 1905–1908: 0 % (Baujahre). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergwerks-Dir. Otto Fritzsch, Magdeburg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Bergrat Gen.-Dir. Dr. jur. V. Weidtman, Aachen; Stellv. Gust. Stähr, Hamburg; Bank-Dir. Dr. jur. W. v. Waldthausen, Essen (Ruhr); Fabrikbes. Paul vom Rath, Cöln; Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Bergrat Gust. Kost, Bankier Dr. jur. Jul. Caspar, Hannover. Zahlstellen: Nordhausen: Eigene Kasse; Essen: Essener Credit-Anstalt; Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Berlin: Laupenmühlen & Co. Hallesche Kaliwerke Akt.-Ges. in Schlettau a. Saale. Gegründet: 14./11. 1905; eingetr. 14./2. 1906. Letzte Statutänd. 29./6. 1907. Sitz bis dahin in Cöln a. Rh. Gründer: Die Internationale Bohrgesellschaft zu Erkelenz; Gen.-Dir. A. Raky, Erkelenz; Joh. Ohligschläger, Aachen; Rhein. Bank, Essen a. Ruhr; Wulkow & Cornelsen, Hamburg; Gebr. Roechling, Saarbrücken; Jean Balthazar, Bonn a. Rh.; Sächs.- Thüring. A.-G. f. Braunk.-Verwert. Halle a. S. Die A.-G. übernahm ein 8 Felder umfassendes Abbaufeld in Grösse v. 8 preuss. Normalfeldern. Das Terrain liegt in der Nähe des Feldes der Adler-Kaliwerke und des Terrains von Krügershall. Die 8 Felder bilden einen Teil desjenigen Mutungskomplexes, welcher im Oberbergamtsbezirk Halle in unmittelbarer Nähe der Stadt Halle gelegen ist und über den die Internationale Bohrgesellschaft zu Erkelenz 4 7 * 7 * mit ¾o, die Rhein. Bank zu Essen-Ruhr mit ¼0, das Bankhaus Joh. Ohligschläger zu Aachen mit 2/10 und die Sächs.-Thür. A.-G. für Braunkohlenverwertung zu Halle a. S. ebenfalls mit 0 verfügt. Für alle 8 Grubenfelder liegen bereits die Beleihungen vor. Begutachtet wurde das Terrain in günstiger Weise vom Universitätsprofessor Tornquist in Strassburg, sowie