――― Petroleum-Industrie. „ Dividenden 1896–1908: 20, 44¾, 47, 60, 34, 44, 33, 20, 14, %. Direktion: P. Pakheiser, Mannheim. Prokuristen: W. J. Rub, Mannheim; A. Köhler, Bremen. 3 Aufsichtsrat: Archibald Maclean, C. E. Dudley, Alfred Palk, London; Senator G. Rassow, Bremen. Actiengesellschaft für Petroleum-Industrie in Nürnberg mit Zweigniederlassung in Cosel O.-S. Gegründet: 29./4. 1896. Statutänd. 24./6. 1902, 23./6. 1903 u. 18./7. 1906. IZweck: Übernahme, Vergrösserung u. Weiterbetrieb der Benzinfabrik L. Schütte, Lands- berg & Cie. in Leyh bei Nürnberg (übernommen für M. 146 000), Erwerbung, Errichtung u. Betrieb ähnl. Fabrikanlagen, sowie Herstellung u. Handel mit Petroleumprodukten jeder Art. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien a M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1906 vom 1./5.–30./4., für die Zeit vom 1./5.–31./12. 1906 wird eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 ÖSt. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div., vom übrigen Gewinn die vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundbesitz 118 545, Bauten 168 027, Fabrik- und Lagereinricht. 117 060, Eisenfässer 16 915, Werkzeug u. Utensil. 430, Mobil. 351, Pferde u. Fuhrwerk 3528, Depotkto 6525, Kassa 1320, Wechsel 405, Debit. 124 952, Guth. bei Banken, Vertretern etc. 250 014, Beteil.-Kto 42 900, Inventar 33 060. – Passiva: A.-K. 400 000, Kredit. 212 028, R.-F. 40 000, Vortrag vom 1. Jan. 1908 34 707, Gewinn 197 302. Sa. M. 884 038. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 137 021, Abschreib. 26 717, Reingewinn 197 302. Sa. M. 361 041. – Kredit: Bruttogewinn M. 361 041. Dividenden 1896/97–1898/99: 19, 10, 5 %. Später nicht mehr deklariert. Gewinn: 1900/01–1905/06: M. 220 893, 208 880, 307 437, 189 977, 311 991, 305 346; 1906 (8 Mon.): M. 190 948; 1907: M. 429 397: 1908: M. 197 303. Direktion: Dr. Ludw. Landsberg, L. Schütte. Prokuristen: Simon Lieb, Jos. Herrmann. Aufsichtsrat: W. H. Mac Garvey, Gorlice; J. S. Bergheim, London; G. Ad. Schütte, Nürnberg; k. k. Kommerzial-Rat Zillich, Wien. Vereinigte Deutsche Petroleum-Werke, A.-G. in Peine, Hann. Gegründet: 14./8. 1881; eingetr. 15./8. 1881. Statutänd. 21./11.1899, 21./11.1903 u. 31./3.1906. Zweck: Erwerb von dingl. Rechten u. Gerechts. auf Petroleumländereien, Kauf, Verkauf, Pachtung u. Verpachtung solcher Anlagen zur Verarbeitung u. Verwertung von Petroleum u. dessen Produkten, sowie Anlage u. Ausnutzung anderer industr, Unternehm. Die Ges. ist entstanden aus den Akt.-Ges. Petroleum-Land-Ges. in Peine, Ölheimer Petroleum-In- dustrie-Ges. Adolf M. Mohr u. Deutsche Petroleum-Bohr-Ges. in Bremen. Die dingl. Rechte der Ges. umfassen die im Grundbuche von Hänigsen u. Obershagen eingetragenen Bohr-, Nutzungs- u. sonst. Rechte, welche, soweit sie sich auf die Gewinnung von Kali-, Stein- u. beibrechenden Salzen, sowie auf den Erwerb u. die Benutzung von Grundstücken zu Zwecken der Gewinnung u. Verwertung dieser Salze beziehen, an die Kalibohr-Ges. Hänigsen ab- getreten sind (s. unten). Die Gerechtsamen erstrecken sich über zus. 326 ha, Ende 1908 mit zus. M. 1 200 000 zu Buch stehend. Das Grundeigentum der Ges. in den Gemeinden Edemissen, Odesse (Bohrwerk Ölheim) u. Obershagen umfasst zus. 16 ha 93.32 a. Die nicht benutzten Öleimer Flächen sind verpachtet. Ende 1908 waren bei Peine 19 Bohrlöcher in Pumpbetrieb, die durch 5 Dampfkessel und 8 Masch. angetrieben werden. 1902 ist die Ges. an die Aus- nutzung ihrer dingl. Rechte bei Hänigsen gegangen. Im Falle der Findigkeit des Bohrloches der Kalibohr-Ges. geht der Pumpbetrieb geg. Abgabe des halben Gewinnes an Hänigsen an die Peiner Ges. über. 1897 übertrug die Ges. ihre Rechte auf Kalisalze in der Gemarkung Hänigsen der Kalibohr- Gesellschaft Hänigsen gegen 260 bis M. 200 pro Stück von jeder Ein- zahlung befreite Anteile; bei dem Bohrunternehmen in Hänigsen ist noch kein Erfolg zu verzeichnen. 1904 wurden die Bohrungen Nr. II und III niedergebracht, erstere bis 384 m, letztere bis 249 m Tiefe. In beiden Bohrungen wurden nur Olspuren angetroffen. Die G.-V. v. 16./5. 1905 beschloss Verkauf von 210 Anteilen der Bohrges. Hänigsen für M. 126 000, für die der Ges. verbleib. 50 Anteile erhielt dieselbe Beteiligung mit 50 Kuxen an der neuen Kaligewerkschaft Riedel und ausserdem im Austausch Ölgerechtsamen um Hänigsen gegen die dinglichen Rechte Oldhorst nebst M. 3000 Pachtvergütung. Die ordentl. G.-V. vom 31./3. 1906 beschloss Verkauf dieser 50 Riedel-Kuxe, die 1906 u. 1907 eine Zubusse von je M. 250 bezw. 50 erforderten, derselbe erfolgte im Nov. 1908 mit einem buchmässigen Verlust von M. 38 300. 1 Rohöl-Produktion ir Öheim 1901–1908: 501 701, 439 126, 750 909, 751 492, 755 748, 483 642, 699 255, 745 391 kg. Die a. o. G.-V. v. 6./8. 190/ beschloss die Übernahme einer Beteiligung, d. h. den Erwerb von sogenannten Bruttoanteilen im Betrage von M. 350 000 einer galizischen Erdöl-