Metall-Industrie. 981 0 Rheinisch-Westfälische Kupferwerke, A.-G., Olpe, Westf. Gegründet: 1882. Letzte Statutänd. 19./12. 1899 u. 21./4. 1904. Zweck: Herstellung von Kupfer- u. Bronzefabrikaten in der Fabrik zu Olpe. Die Ges. ist an der Firma „Kupferwerke Deutschland“ in Oberschönweide bei Berlin (Div. 1904–1908: 7, 10, 10, 10, 8 %) beteiligt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt; event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Beträgt der Spec.-R.-F. 2 % des A.-K., so steigt die Tant. des A.-R. für je M. 10 000 weitere Zuwendung z. Spec.-R.-F. um ½ %, keinesfalls aber über 17½ %. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobil.: Kupferwalz- u. Hammerwerk, Draht zieherei etc. 560 044, Mobil. 1, Vorräte an Kupfer u. Kupferfabrikate inkl. Kupferlager- vorräte 1 003 804, Reservematerial. 10 926, Betriebsmaterial., Kohlen etc. 24 899, Kassa 3024, Wechsel 97 780, Reichsbankkto 57 661, Effekten 233 173, Arb.-Häuser I 36 716, do. II 84 099, Bahnanschluss 6259, elektr. Beleucht.-Anlage 6121, neuer Glühofen 11 838, Beteilig. Gem. Baugenossenschaft 9000, Debit. 1 324 480. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Spec.- R.-F. 261 729 (Rückl. 20 000), Accepte 180 054, Arb.-Sparkassen 29 718, Unterst.-F. 12 552, Delkr.-Kto 65 000 (Rückl. 10 000), Div.-Ergänz-F. 45 000, Kredit. 1 010 187, Div. 150 000, Tant. 36 654, Unterst. u. Grat. 10 000, Vortrag 1892. Sa. M. 3 469 819. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Betriebsausgaben etc. 220 324, Abschreib. 104 928, Gewinn 245 575. – Kredit: Vortrag 5462, Wechsel 21 568, Kupfer 540 860, Miete 2937. Sa. M. 570 828. Dividenden 1894–1908: 6½, 7, 10, 10, 10, 7, 7, 5, 6, 6, 7, 10, 10, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Hesse. Prokuristen: Ant. Hesse, Xaver Siebers, H. Klinz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Oberbürgermeister Peter Heuser, Recklinghausen; Dir. Hub. Hesse, Heddernheim; Herm. Hesse, Justizrat Dr. Ad. Fester, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; Barmen: Barmer Bankverein. Eisenhütte Silesia Act.-Ges. in Paruschowitz b. Rybnik. O.-Schl. General-Direktion in Berlin, W. 56, Markgrafenstr. 53/54. Werke in Paruschowitz u. Breslau. Zweigniederlassungen in Berlin und Breslau. Gegründet: 21./5. 1898 mit Wirk. ab 1./1. 1898; eingetr. 13./7. 1898. Statutänd. 11./12. 1899, 30./4. 1902, 30./4. 1904 u. 30./11. 1906. Firma bis 30./4. 1904: Emaillirwerk u. Metallwaren- fabrik Silesia. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb des der Kommandit-Ges. Emaillirwerk Silesia, Caro, Hegenscheidt & Comp. früher gehörigen Etabliss. Paruschowitz b. Rybnik (übernommen für M. 3 000 000); Verarbeitung und Verwertung von Montanprodukten, insbes. von Walzwerksfabrikaten aller Art, Handel mit Metallen und den daraus herzustellenden Fabrikaten. Der Schwelmer Betrieb ist 1904 bezw. 1905 zur Herstellung von Zinnoxyd für die Emaillierwarenfabrikation u. zur Herstellung emaillierter Geschirre wieder aufgenommen; ein Teil der Betriebe in den rheinisch-westf. Fil. der Ges. ist jetzt in Cöln vereinigt. Gesamtumsatz 1902–1908: M. 6 213 091, 6 453 962, 7 217 272, 8 302 111, 9 631 554, 10 574 825, 7 863 852. – Das mit Bahnanschluss versehene Paruschowitzer Etabliss. mit 5 Walzenstrassen fabriziert in der Hauptsache Qualitätsbleche. Es besteht aus einer älteren Blechwerksanlage mit 4 Walzgerüsten, einer 1896/97 erricht. Blechwerksanlage mit 10 Walzgerüsten, 1904 bedeutend erweitert, u. den dazu gehör. ÖOfen, Kesseln, Betriebsmasch., Appreturwerkstätten u. Lagerräumen etc. u. aus der Geschirrfabrik, umfassend Stanzwerk, Klempnerei, Anschlagschmiede, Glühhaus, Beize, Schmelze, Mühle, Emaillirwerk, Verzinnerei, Tischlerei, Magazingebäude, elektr. Anlage, Schmiede, Schlosserei etc. Die Deckung des Platinenbedarfes für die Blechwalzwerke erfolgt durch die Oberschles. Eisen-Ind. A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb, Gleiwitz, u. ist auf eine Reihe von Jahren zu angemessenen Bedingungen gesichert. 1898 wurde hinzuerworben das Breslauer Emaillirwerk Klemann & Ury in Breslau für M. 325 000, ferner 1899 das Rhein. Blech-, Stanz- u. Emaillirwerk Eugen vom Rath in Cöln- Ehrenfeld für M. 200 000 und das Schwelmer Emaillirwerk Ed. Püttmann & Co. in Schwelm für M. 260 000. Das Breslauer Emaillirwerk wird mit Rohmaterialien von dem Paruschowitzer Werke versorgt und betreibt die Specialfabrikation grosser emaillierter Hausgeräte. Die Fabriken in Cöln-Ehrenfeld, sowie in Schwelm wurde 1908 an die Rhenania Ver. Emaillir- werke in Düsseldorf abgetreten (s. unten). Die Nickelmetallwarenfabrik in Paruschowitz ist ab 1./4. 1902 an die Ende Juli 1902 ge- gründete A.-G. Vereinigte Deutsche Nickel-Werke vormals Westfäl. Nickelwalzwerk Fleitmann, Witte & Co. in Schwerte a. Ruhr zum Buchwert einschl. Debit. u. Bestände ab- getreten. Für die eingebrachten Werte samt M. 83 668 Bareinlage erhielt die Ges. 925 Aktien der neuen Ges. à M. 1000 (Div. 1902/03–1907/08: 8, 8, 10, 14, 16, 14 %), 1905 bezw. 1907 Be- teilig. an 3 weiteren verwandten Unternehmungen. –— Das Grundeigentum der Ges. umfasste ca. 107 ha in Paruschowitz u. ca. 30 a in Breslwm. Die Betriebe sind zur Verfeiner. u. Verbillig. der Fabrikation auch 1904 u. 1905 wesentl. vervollkommnet; 1907 betrugen die Zugänge