1006 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Österr. Eisenbahn-Verkehrs-Anstalt in Wien. An den Wagen nach preuss. Normalien ist die Deutsche Waggon-Leihanstalt mit mind. 50 % beteiligt; es liegt ihr die Verwaltung dieser Wagen ob u. sie ist berechtigt, dieselben, ohne vorherige Zustimmung der Mit- eigentümerin, in Deutschland zu vermieten. Es sind z. Z. 799 offene u. gedeckte Wagen nach preuss. Normalien vorhanden, die sämtlich in den Jahren 1899–1908 neu gebaut sind u. einen Anschaffungswert von ca. M. 2 200 000 repräsentieren. Nach dem zwischen den Gesellschaftern geschlossenen Vertrage bilden diese Wagen gemeinschaftliches Vermögen (Gesellschaftsvermögen) der beiden Konsorten. Die Rechtsverhältnisse sind nach deutschem Recht zu beurteilen. In Streitfällen ist das Berliner Gericht zuständig. Das Konsortial- verhältnis besteht für die Lebensdauer der Wagen. Die nach österr. oder ungar. Normalien gebauten Güterwagen bilden ein Konsortial-Eigentum der Deutschen Waggon-Leihanstalt, der Österr. Eisenbahn-Verkehrs-Anstalt u. der Ungar. Eisenbahn-Verkehrs-Akt.-Ges. in Budapest. An diesen Wagen ist die Beteilig. der Deutschen Waggon-Leihanstalt eine ver- schiedlen hohe u. schwankt zwischen 3 % u. 30 %. Die Verwaltung dieser Wagen liegt teils der Österr. Eisenbahn-Verkehrs-Anstalt, teils der Ungar. Eisenbahn-Verkehrs-Akt.-Ges. ob u. ist jede dieser Ges. berechtigt, die Wagen in ihrem Heimatland ohne vorherige Zustimmung der anderen Konsorten zu vermieten. — Das Konsortialverhältnis besteht ebenfalls für die Lebensdauer der Wagen. Vermietung von Konsortialwagen im Auslande erfolgt im Einverständnis der Beteiligten. Der erzielte Mietgewinn aus den Konsortialwagen wird unter den Konsort. entsprechend ihrer Beteilig. an den betr. Wagen verteilt. Wagen- u. Konsortialwagen- Kto zus. hatten Ende 1908 einen Anschaffungswert von M. 7 475 554. Das Wagenkto ist 1908 durch Neuanschaffungen um M. 809 631 gestiegen. Statt der Abschreib. ist dem Anschaffungs- werte der Wagen ein Ern.-Kto gegenübergestellt. Die Zuweisungen an dieses Konto werden derart bemessen, dass bei gleichm. Abschreib. die Wagen spät. in 20 Jahren amortisiert sind. Die Ges. hat 1908 bei Brühl (Reg.-Bezirk Cöln) ein etwa 6½ ha grosses Terrain zum Preise von rund M. 116 000 erworben u. daselbst einen Depotplatz mit Reparaturwerkstätte angelegt. Die Kosten für Reparaturwerkstätte, Gleisanlage u. Verwalterhaus betrugen ca. M. 180 000. 1903 beteiligte sich die Ges. an der British Railway Traffic and Electric Comp. Ld. in London (unter Effekten der Bilanz); diese Gesellschaft verteilte an Div. für 1904–1908: 0, 1, 3½, 4½, 5 %; seit 1906 ferner beteiligt an der Ausiliare Locazione di Vagoni imprese ferroviarie e tramviarie in Mailand; diese Ges. betreibt auch das Normal- u. Spezialwagen- geschäft u. hat ein A.-K. von Lire 6000 000, wovon Lire 3 000 000 voll- u. Lire 3 000 000 mit nur 20 % eingezahlt (Div. 1904–1908; 9.6, 10, 11.2, 12, 12 %). Die deutsche Ges. besitzt davon 900 vollgezahlte u. 900 mit 20 % eingez. Aktien à Lire 250. 1909 Beteiligung bei der Russischen Akt.-Ges. zur Entwickelung u. Vergrösserung der Zahl der Verkehrsmittel u. zur Exploitation derselben in Russland. Die Ges. ist auch bei einem Berliner Taxameter- Unternehmen beteiligt. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, zerfallend in 5 Serien à M. 1 000 000, von denen Serie 1–4 voll einbezahlt sind. Die 4. u. 5. Serie zwecks Vermehrung des Wagenparkes unter Ausschl. des Bezugsrechtes der Aktionäre ausgegeben lt. G.-V. v. 23./3. 1906, übernommen von einem Konsort. unter Führung der Osterr. Eisenbahn-Verkehrsanstalt in Wien mit 25 % Agio, eingezahlt zunächst mit 25 % u. dem Aufgeld. Vollzahlung der Serie IV der Aktien ist zum 2./1. 1908 erfolgt. Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 2./9. 1908, rückzahlbar zu 102 %%. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1914 bis spät. 1933 durch jährl. Auslos. im Sept (zuerst 1913) auf 2./1. (erstmals 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt. Bis zur völligen Rückzahlung dieser Teilschuldverschreib. ist die Ges. nicht berechtigt, Schuldverschreib. über den Betrag des jeweilig eingezahlten A.-K. hinaus auszugeben oder Anleihen aufzunehmen, die den Gläubigern Spezialsicherheiten gewähren, oder die dem Gegenstand des Unternehmens dienenden Transport- oder Verkehrs- mittel zu verpfänden. Der Erlös. der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank. Kurs Ende 1908: 103.50 %. Zugelassen in Berlin sämtliche M. 2 000 000, davon vorerst nur M. 1 000 000 begeben, restliche M. 1 000 000 werden später nach Massgabe des eintretenden Geldbedarfs emittiert. Erster Kurs am 21./9. 1908: 101 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann bis 5 % Div., vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Nichteingez. A.-K. 750 000, Wagen 5 272 801, Konsort.- Wagen 2 202 752, Amort.-Wagen 705 871, Reserveteile 8800, Effekten 456 920, Kaut.-Effekten 60 000, Guth. bei Banken u. Instituten 117 646, Debit. 73 279, Wechsel 2822, Depotplatz Ruttka 500, do. u. Werkstätte Brühl a) Grundstück 125 301, b) sonst. Anlage 139 602, Inventar 1, Kassa 7514. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 1 000 000, do. Agio-Kto 20 000, R.-F. 506 501, ausserord. R.-F. 130 000 (Rückl. 30 000), Hypoth. 60 000, Wagen-Ern.-F. 1 537 690, Wagen- Anstrich-Ern.-F. 25 570, Kredit. 110 196, Kaut. 60 000, Accepte 176 763, Delkr.-Kto 30 064, unerhob. Div. 115, Unterst.-F. 13 661 (Rückl. 10 000), vorausgez. Miete 256 104, transitor. Kto 379 908, Kap.-Erhöh.-Spesen-Kto 15 200, Div. 488 750, Tant. an Vorst. u. Beamte 29 073, do. an A.-R. 28 821, Vortrag 55 390. Sa. M. 9 923 812.