1016 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. bahn-, Feld- u. Industriebahnwagen, Selbstentlader, elektr. Lokomotiven, Normalbahn- u. Feldbahnweichen u. Geleise, Drehscheiben, Schiebebühnen, Hängebahnanlagen, Schräg- aufzüge, Bremsberge, Achslager sowie Press- u. Gesenkschmiedestücke für den Wagenbau. Die Fabriken in Camen u. Marten arbeiteten mit 30 bezw. 25 HP. und fabrizieren normale Wagen aller Typen. 1906 errichtete die Ges. in Koppel b. Pittsburg (U.-St.) eine Fabrik mit 150 HP. nebst Verkaufsfiliale. Zugänge auf Anlage-Konti 1907 M. 1 012 244, die vorwiegend aus den durch den Ausbau der Fabrik in Koppel bedingten Neuinvestitionen stammen. Zur Verwertung der Grundstücke in Koppel, soweit sie für etwaige künftige Vergrösserungen der dortigen Fabrik nicht in Fragekommen, wurde 1907 eine besondere Landgesellschaft, die „Koppel Land Co., gegründet und aufdiese die fraglichen Grundstücke übertragen. Die Shares der „Koppel Land Co.“ sind ebenso wie diejenigen der „Beaver Connecting Railroad Co.“, welche die Konzessionsinhaberin und Eigentümerin der Anschlussgleisanlagen auf dem Grundstücks- komplex in Koppel ist, im Besitz der Berliner Ges. Die Ges. beschäftigte 1908 an 875 kauf- männische und technische Angestellte und ca. 1000 Arbeiter, ausserdem in ihren Tochter- Gesellschaften 165 kaufmännische bezw. technische Angestellte und ca. 520 Arbeiter. Die Bilanz- position Effekten M. 3 397 404 enthält u. a. nom. Rbl. 1 210 500 Aktien der A.-G. für den Bau ökonom. Verkehrswege u. mech. Vorrichtungen System „Arthur Koppel', St. Petersburg, sowie =― 20 000 Anteile von Arthur Koppel Ltd. in Johannesburg i. Süd-Afrika und 600 Stück Stück Genussscheine dieser Ges. — Von den Arthur Koppel Ltd., Johannesburg, sind im ganzen 1000 Genussscheine ausgegeben, auf welche nach Verteilung von 6 % auf das A.-K. %. des Mehrerträgnisses entfällt. Das Gesamt-A.-K. der beiden genannten Ges. beträgt Rbl. 1 650 000 bzw. £ 60 000. Die A.-G. Arthur Koppel in St. Petersburg verteilte 1900–1908: 10, 6, 4, 3, 4, 6.4, 6, 6, 0 %, die Arthur Koppel Ltd. in Johannesburg 1899–1901: zus. 5 %; 1902–1907; 1, 8, 3, 12, 6, 10 % a. d. Aktien u. 1903–1905: 1, 0, 3 % a. d. Genussscheine; später nicht veröffent- licht. Gesamtumsatz auf allen Arbeitsgebieten der Ges. einschl. vorsteh. genannter Tochter-Ges. 1907 ca. M. 60 000 000. 1908 ausschl. Johannesburg: M. 44 779 268. Die Ges. baute 1903/07 die Otavibahn in Deutsch-Südwest-Afrika u. 190/08 die Santa Catharina Eisenbahn in Brasilien, diese in Gemeinschaft mit Herrm. Bachstein. Die früheren französischen Etablissements der Ges. sind 1907 in eine Akt.-Ges. unter der Firma: Sociéteé anonyme pour la Construction de Mateériel de Chemins de fer (anciens Etablissement- Arthur Koppel) mit dem Sitz in Paris umgewandelt worden. Diese Ges. übernahm die Firmen Arthur Koppel in F ives-Lille, Paris u. Bordeaux. Das A.-K. beträgt frs. 1 000 000. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. Urspr. M. 9 000 000. Die G.-V. v. 15./6. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, an- geboten den alten Aktionären 9:1 vom 6.–20./11. 1906 zu 140 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 31./12. 1906, Agio mit M. 377 727 in R.-F. Hypotheken: M. 65 730. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke 682 390, Gebäude 1 103 367, Eisenbahn- Anschl. 84 405, Maschinelle Einrichtungen 689 385, Werkzeuge 214 522, Mobilien 262 937% Modelle 1, Patente 1, Effekten von Tochter-Ges. 3 192 481, fremde Effekten 71 432, Beteilig. 40 984, Waren1) 6 114 847, Kassa u. Bankguth.?) 844 311, Wechsel 521 590, Kaut. 67 167, Avale 50 000, Vorschuss-Kto 56 392, Debit.) 11 925 431. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 555 555, Delkr.-Kto 350 000, Hypoth. 65 730, Avale 50 000, unerhob. Div. 480, Kredit. 9 14 074 370, Gewinn 825 531. Sa. M. 25 921 668. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 5 095 263, Abschreib. 304 605, Zs. 147 068, Ge- winn-Vortrag ex 1907 148 080, Entnahme aus R.-F. II 600 000, Gewinn des Jahres 1908 77 451. – Kredit: Vortrag 148 080, Brutto Waren-Gewinnes) 6 224 388. Sa. M. 6 372 468. Kurs Ende 1906–1908: 193.50, 160.50, 147 %. Zugelassen in Berlin Aktien Nr. 1–9000, davon zur Subskription aufgelegt M. 2 000 000 am 6./10. 1906 zu 168 %. Erster Kurs 15./10. 1906: 185 %. Nr. 9000–10 000 im Jan. 1907 zugelassen. Auch in Cöln notiert. Die Aktien werden ab 15./3. 1909 franko Zs. gehandelt. Dividenden: 1905: 11 % (auf M. 6 000 000 voll, auf M. 3 000 000 p. r. der Einzahlung); 1906–1908: 13, 12, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Paul Briske, Arthur Werther, Stellv. Fritz Vollmer, Rich. Jonas, Fritz Koppel, Kurt Koppel. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Ministerialdirektor a. D. Wirkl. Geh. Rat Herm. Möllhausen, Exc.; Stellv. Geh. Baurat Herm. Rumschöttel, Geh. Komm.-Rat Leop. Koppel, Geh. Ober- finanzrat Wald. Mueller, Komm.-Rat Benno Orenstein, Curt Heider, Königl. Geh. Baurat 5) Hierunter Rohmaterialien in Höhe von ca. M. 600 000; der Rest entfällt auf Fertig: und Halbfabrikate. 2) Darunter Bankguthaben von M. 791 415.83. ) Hauptsächlich Warendebitoren. ) Hierunter Guthaben der Beamten in Höhe von ca. M. 2 700 600 – sowie Bankschulden im Betrage von M. 5 551 259. *) Einschliesslich des Nettoerträgnisses der Tochtergesellschaften. Die vorstehende für die Arthur Koppel A.-G. aufgemachte Abrechnung zeigt für 1908 nur einen Gewinn von M. 77 451, so dass zur Deckung der im Fusionsvertrag den Arthur Koppel-Aktionären zugesagten 8 % Div. ausser dem Gewinnvortrag aus dem J. 1907 von M. 148 080.85 auch der in Höhe von M. 600 000 bestehende R.-F. II der Artur Koppel A.-G. herangezogen werden musste, wodurch dieser R.-F. II zur Auflösung gelangt ist. Zu dem ungünstigen Abschlusse der Arthur Koppel A.-G. haben ausserord. Zwischenfälle beigetragen, so speziell die Unterschlagungen von ca. M. 400 000 seitens des Leiters der Berliner Verkaufs- filiale Kluge.