1018 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1907, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Deuschen Treuhand-Ges. oder deren Order u. durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7.; Tilg. ab 1911 bis spät. 1937 durch jährl. Auslos. im Dez. (zuerst 1910) auf 1./7. (erstmalig 1911); ab 1./7. 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf das Fabrik- grundstück Heegermühle bei Eberswalde in Grösse von 66 929 am nebst allen Baulichkeiten, Masch. etc. auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. als Pfandhalterin. Der Erlös der Anleihe diente zur Ablös. einer Hypoth. von M. 100 000, sowie zum Ausbau des Etablissements. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie Div. Kurs in Berlin Ende 1908: 100.60 %. Aufgelegt M. 300 000 am 4./5. 1908 zu 100 %. In Umlauf Ende 1908: M. 253 000. Hypothek: M. 15 000 auf Fabrikgrundstück in Heegermühle. Gewinn-Verteilung: 5 % ;. R.-F., event. Sonderrückl. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke 109 270, Gebäude 385 000, Masch. 368 000, Werkzeuge 82 000, Utensil. 52 000, Beleucht.-Anl. 12 000, Fuhrpark 1, Modelle 1, Patentkto 1, Kassa 6974, Wechsel 13 760, Kaut.-Kto 98 351, Bankguth. 146 444, Rohmaterial., halbfert. u. fert. Fabrikate 278 647, Debit. 855 194. – Passiva: A.-K. 1.300 000, Obligat. 253 000, do. Zs.-Kto 258, R.-F. 48 972 (Rückl. 8768), Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 20 022, Hypoth. 15 000, Accepte 190 000, Avale 86 892, Kredit. 267 178, Div.-Ergänz.-F. 30 000 (Rückl.), Div. 104 000, Tant. u. Grat. 31 420, Vortrag 60 901. Sa. M. 2 407 646. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 308 171, Reparat. 17.658, Arb.-Wohlf. 20 561, Zs. 23 364, Abschreib. 114 079, Gewinn 235 089. – Kredit: Vortrag 59 726, Bruttogewinn 657 556, Grundstücksertrag 1644. Sa. M. 718 926. Kurs der Aktien: Zugelassen im Mai 1908 sämtl. M. 1 300 000, davon am 4./5. 1908 M. 500 000 zu 122.50 % zur Zeichnung aufgelegt. Ende 1908: 128.50 %. Dividenden 1905–1908: 8, 10, 10, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Kaufm. Willibald Goldmann, Ing. Franz Seiffert. Prokuristen: Otto Seiffert, Karl Keusch, Max Dohrmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Alfred Hirte, Stellv. Architekt G. Gestrich, Geh. Reg.- Rat Ernst Courtois, Fabrikbes. Franz Heismann, Dir. Georg Kramer, Berlin. Zahlstellen: Berlin, Gesellschaftskasse, A. Hirte. Bernburger Maschinenfabrik, Act.-Ges. in Bernburg. Zweigfabriken in Alfeld, Delligsen u. Bornum. Gegründet: 25./11. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 27./12. 1899. Letzte Statutänd. 22./4. 1901, 26./3. 1903, 20./2. 1908 u. 15./5. 1909. Die Fabrik besteht seit 1844 u. wurde in die A.-G. für M. 542 792 eingebracht. Zweck: Herstellung von Maschinen jeder Art. Die Grundstücke der Ges. sind in Bern- burg, Fischergasse, Mühlstr. u. vor dem Nienburger Tor belegen, Gesamtflächeninhalt 2,7581 ha, bebaute Fläche 8582 qm. Die Gebäude der Maschinen- u. Kesselfabrik sind mit M. 441 446, das Inventar u. Vorräte mit M. 495 531 versichert. Spezialitäten der Maschinen- fabrik: Bau von Braunkohlen-Brikettfabriken, Braunkohlen-Nasspressen, Ziegeleimaschinen, Hartzerkleinerungsanlagen, Bergwerksmaschinen „Kartoffeltrocknungsanlagen, Dampf- maschinen, Hochdruckcentrifugalpumpen etc. Die Kesselfabrik fertigt Dampfkessel aller Systeme, Eisenkonstruktionen, Brücken, Fördergerüste, Apparate für die chem. Industrie, Arbeiterzahl ca. 350. Umsatz 1899–1908: M. 1 262 000, 1 308 000, 2 854 060, 852 848, 755 579, 864 977, 798 579, 1 085 940, 1394 145, 2 860 619. Die a. o. G.-V. v. 20./2. 1908 beschloss den Erwerb der Braunschweig.-Hannov. Maschinen- fabriken A.-G. zu Delligsen, Alfeld u. Bornum (s b. Kap.). In deren Werken zu Delligsen und Alfeld werden Braunkohlen- und Steinkohlen-Brikettierungs-Anlagen, Papiermaschinen, Dampfmaschinen, Bergwerksmaschinen etc. hergestellt, in der grossen Giesserei hervorragend Hartgusswalzen, in Delligsen ausserdem Herde. Die Fabrik in Bornum a. H. beschäftigt sich mit der Herstellung von Dauerbrandöfen. Die Gründe zur Erwerbung dieser Etabliss. liegen darin, dass die Bernburger Werkstätten nicht mehr den Anforder. der modernen Technik genügen; eine Rekonstruktion derselben ist wegen der örtlichen Verhältnisse nicht möglich, auch fehlt Bahnanschluss. Die Vereinigung der Bernburger Betriebe mit der Braunschweig-Hannoverschen Maschinenfabrik Akt.-Ges. hat 1908/09 weitere Fortschritte ge- macht. Die rationelle Ausgestaltung der Maschinenfabrik u. der Giesserei, die erhöhte Leistungsfähigkeit aller Werkstätten auf den neuerworbenen Fabriken sind nach dem Bericht der Verwaltung programmässig durchgeführt worden. Die Zentralisation, d. h. die Verlegung der Masch.-Fabrik nach Alfeld-Delligsen findet Mitte 1909 statt. 3 Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000. Die G.-V. v. 26./3. 1903 beschloss Erhöhung um M. 150 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1904, begeben 1904 an ein Kon- sort. unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zu 102 %. Die a. o. G.-V. v. 20./2. 1908 beschloss die Erwerbung der Aktien der Braunschweig.-Hannov. Maschinenfabriken zu Delligsen und die Erhöhung des A.-K. um M. 1 350 000. Für die M. 1 000 000 betragenden Aktien der Braunschweig.-Hannov. Maschinenfabriken erhielten die Besitzer derselben ―――==