1030 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. des Baues und der Ausrüstung von Eisenbahnen und sonstigen Verkehrswegen, und für jegliche andere Verwendungszwecke erforderlichen Gegenstände. — Übernahme und Fort- betrieb der Wagenbau-Anstalt von G. Linke Söhne in Breslau an der Striegauer Chausse und an der Breslau-Schweidnitz-Freiburger Bahn exkl. Vorräten für M. 1 935 000 und M. 870 000 Hypoth.-Schulden. 1889 wurde ein Nachbargrundstück von 940 am für M. 182 359 erworben und auf demselben eine neue Werkstatt errichtet. Die G.-V. v. 28./4. 1897 beschloss Ankauf der Rufferschen Maschinenfabrik in der Lorenz- gasse in Breslau (Maschinenbau-Anstalt Breslau) bezw. der M. 1 200 000 Ges.-Anteile derselben für M. 975 000 u. Erricht. einer Maschinenbauanstalt (Lokomotiv- u. Dampfmasch.- Fabrik), deren vollständ. Inbetriebsetzung 1900 auf einem weiter für M. 323 120 erworb. Terrain von 162 918 qm in Mochbern (jetzt Breslauer Stadtbezirk) erfolgte. Die entbehrlich gewordene Ruffersche Fabrik ist eingegangen und das Grundstück in der Lorenzgasse 1900 verkauft. Danach betrug der Grundbesitz der Ges. im Weichbilde der Stadt Breslau 264 484 qm, in der Feldmark Klein-Mochbern 18 687 dm. Für den Bau der neuen Masch.-Fabrik wurden 1900 u. 1901 zus. M. 2 067 661 ausgegeben. In 2 der Etabliss. wird vorwiegend Waggonbau, im dritten haupt- sächlich Maschinenbau aller Art betrieben. In sämtl. Fabriken der Ges. sind 18 Dampfkessel mit insgesamt 4436 qm Heizfläche aufgestellt. Die Ges. war mit sämtl. M. 1 050 000 Anteilen an der Masch.-Bau-Anstalt Breslau G. m. b. H. beteiligt; dieses Unternehmen ist lt. G.-V. v. 3./4. 1906 ganz in die Ges. übernommen. Zur Vergrösserung der Anlagen wurde 1905 an- schliessend an die Maschinen-Bau-Anstalt ein 11.5 ha grosses X eal in Klein-Mochbern für M. 533 975 erworben; 1908 Erwerbung eines Trenngrundstückes für M. 230 192 zur Abrundung des Gesamtgrundstückes in Mochbern. Bauliche u. maschinelle Ergänzungen, speziell für Werk III, erforderten 1906–1908 M. 452 070, 924 083, 501 326, ausserdem wurden für Reparat. u. Ergänz. auf allen Werken ca. M. 500 000, 657 035 bezw. 1 023 472 verausgabt. Die Waggonfabrik am Striegauerplatz soll in einen geplanten Neubau nach Kl.-Mochbern, angrenzend an die Maschinenbauanstalt, verlegt werden, zu welchem Zwecke aus dem Gewinn von 1908 eine Bau-Res. von M. 1 000 000 zurückgestellt wurde, mit dem Bau wird 1909 begonnen. Ca. 4600 Arb. Umsatz 1900–1908: M. 11 320 303, 11 853 592, 10 482 658, 10 288 890, 12 452 829, 14 727 654, 15 448 999, 22 916 452, 26 433 555. Kapital: M. 6 600 000, und zwar M. 3 300 000 in 11 000 St.-Aktien à Tlr. 100 = M. 300 und M. 3 300 000 in 2200 Vorz.-Aktien (Nr. 1–2200) a M. 1500. Letztere ausgegeben lt. G.-V.-B. vom 28./4. 1897, angeboten bis 3./7. 1897 den Gründern zu 100 %, den Aktionären zu 104 %. Das urspr. A.-K. von M. 2 880 000 in St.-Aktien wurde 1872 um M. 1 230 000 auf M. 4 110 000 erhöht und 1874 um M. 510 000 und 1877 um M. 300 000 (auf M. 3 300 000) reduziert. Durch diese Reduktionen ergaben sich buchmässig M. 247 522 und resp. M. 149 837 Gewinn zu Abschreib. Die 1879 beschlossene Reduktion um weitere M. 150 000 durch Rückkauf konnte wegen des Kurses nicht ausgeführt werden. Die Vorz.-Aktien geniessen Vorrecht auf 4½ % Div., aber ohne weiteren Anteil am Jahresgewinn. Reicht in einem Jahre der Reingewinn zu 4½ % nicht aus. 80 ist das Fehlende dem Spec.-R.-F. zu entnehmen und, reicht auch dieser nicht aus, aus dem Reingewinn späterer Jahre nachzuzahlen. Im Falle Liquid. sind zunächst die Vorz.- Aktien nebst 4½ % Zs. vom Beginn des Jahres bis zur Auszahlung des Betrages und etwaige Div.-Rückstände einzulösen, und erst der Restbestand gelangt zur Verteilung auf die St.-Aktien. Die Vorz.-Aktien können auf G.-V.-B. durch Zahlung des Nominal- betrages amortisiert werden. Bei Kapitalerhöhungen haben die ersten Zeichner Bezugs- rechte zur Hälfte al pari. Anleihen: I. M. 4000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, 3000 Stücke Lit. A (Nr. 1–3000) à M. 1000 u. 2000 Lit. B (Nr. 3001–5000) à M. 500 auf Namen und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 bis spät. 1947 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersparten Zs. im Jan. auf 1. Juli; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. ab 1906 vor- behalten. (In Umlauf Ende 1908 M. 3 875 000). Die Anleihe diente zur Vermehr. der Betriebs- mittel und Erweiter. der Betriebsanlagen. Kurs Ende 1898–1908: 102.10, 99, –, 96, 100.10, 101.75, 102, 102.50, 102.20, 97, 98.50 0%. Aufgel. 9./6. 1898 zu 102.50 %. Notiert in Berlin u. Breslau. II. M. 2 400 000 in 4 % (bis 1./7. 1906 4½ %) Teilschuldverschreib. von 1901, 1800 Stücke Lit. C (Nr. 5001–6800) à M. 1000. 1200 Lit. D (Nr. 6801–8000) à M. 500, auf Namen je M. 600 000 der Berl. Bank, Berlin und der Bankhäuser Born & Busse, Berlin und Gebr. Guttentag und Dobersch & Bielschowsky, Breslau, durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1906 bis längst. 1944 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; verst. Tilg. oder gänzl. Künd. ab 1./7. 1906 vorbeh. (In Umlauf Ende 1908 M. 2 325 000.) Die Anl. diente zur Vermehr. der Werkzeugmasch. u. Stärk. der Betriebsmittel. Bei der auf 1./7. 1906 vorgenomm. Konvert. auf 4 % wurde das für den Fall der Rückzahl. zugesich. Aufgeld von 3 % bar ausbezahlt, wogegen das Aufgeld bei der Tilg. der 4 % Stücke in Wegfall kommt. Die Oblig., deren Inh. mit der Herabsetzung des Zinsfusses nicht einverstanden waren (M. 432 500), sind auf 1./7. 1906 zur Heimzahlung gekündigt. Kurs der 4½ % Stücke Ende 1901–1905: 102.25, 103.90, 104.40, 104.30, 103.10 %. Zur Subskription aufgelegt durch die Zahlst. am 6./2. 1901 zu 100 % zuzügl. 4½ % Stück-Zs. ab 1./1, 1901. Notiert in Berlin u. Breslau. Die 4 % Stücke sind Mitte Mai 1906 zugelassen; erster Kurs 21./5. 1906 100.25 %. Kurs Ende 1906–1908: 100, 96, 96.70 %. Verj. der Coup. u. Stücke bei beiden Anleihen nach gesetzl. Bestimmung. – Beide Anleihen sind nicht hypoth. sichergestellt; sie gewähren gleiches Recht auf das Ges.- Vermögen, und solange sie nicht getilgt sind, hat die Ges. nicht das Recht zur Aufnahme