Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1073 M. 90 000 zus. zulegen. Auf 576 alte Aktien wurde eine Zuzahlung von M. 28 000 geleistet, sodass die Bilanz jetzt ein A.-K. von M. 118 000 in 4 % Vorz.-Akt. u. St.-Akt. ausweist. Hypotheken: M. 134 262. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobil. 18 390, Baukto 29 846, Masch. 11 545, Werk- zeuge 5182, Modelle 1115, Mobil. 6109, Waren 107 383, Kassa 915, Wechsel 286, Debit. 137 074. – Passiva: A.-K. 118 800, R.-F. 10 561, Delkr.-Kto 4307, Interimskto 953, Hypoth. 134 262, Kredit. 42 340, Gewinn 6622. Sa. M. 317 849. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 4498, Unk., Löhne etc. 116 182, div. Ausfälle 2226, R.-F. 316, Delkr.-Kto 3000, Gewinn 6622. – Kredit: Vortrag 3608, Delkr.-Kto 2226, Betriebsgewinn 127 012. Sa. M. 132 847. Dividenden 1891–1908: 5, 4, 0, 0, 0, 2½, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, ? %. Vorstand: W. Eulenberg. Prokurist: Fritz Becker. Aufsichtsrat: Fr. Corcilius, E. Velthaus, Jos. Schmitt, Jul. Lucas, Bank-Dir. H. Engelbrecht. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Barmen: Barmer Creditbank. Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co. in Höchst a. M. 8./6. 1896 mit Wirk. ab 1./1. 1896; eingetr. 18./6. 1896. Statutänd. 20./4. 1904 U. 15./9. 1906 Zweck: Übernahme der Armaturenfabrik (Schieber für Gas-, Wasser-, Kanal- u. Dampf- leitungen) von H. Breuer & Co. in Höchst und frühere Deutsche Wasserwerks-Ges. für M. 2 292 600. Die Ges. befasst sich in der Hauptsache mit der Herstellung von Armaturen für Wasserversorgungs-Anlagen, Hochdruckrohrleitungen und Pumpwerks-Anlagen. Sie baut ferner Apparate für die chemische Industrie, Kokereien etc., ausserdem Sulfat-Ge- winnungsanlagen, Benzol- u. Salmiakgeist-Fabriken und hat neuerdings den Motorenbau aufgenommen. Die Anlagen sind 1898– 1908 bedeutend vergrössert, insbes. ist ein Giesserei- neubau von ca. 5600 qm Grösse, ferner eine elektr. Centrale errichtet. Die Betriebs- einricht. bestehen jetzt aus 4 Dampfkesseln und 2 Dampfmaschinen, deren jede eine elektr. Maschine antreiben; vorhanden sind 19 Elektromotoren mit zus. 242 PS. und 3 elektr. an- getriebene Laufkräne von 8000–15 000 kg Tragkraft. Geleisanlage vorhanden. Gesamt- anschaffungskosten der Fabrikeinrichtungen seit Bestehen der Firma H. Breuer & Co. bis Ende 1908 M. 2 588 187 (hiervon 1907 M. 450 697 u. 1908 M. 299 275), speziell für Erricht. eines Neubaues für die Motorenfabrikation; Gesamt-Abschreib. M. 1 846 450, auf die Gebäude wurden ausserdem seitens der A. G. von 1896 bis Ende 1908 M. 156 380 abgeschrieben. Die alten Werkstätten wurden 1905 für M. 125 000 verkauft. 1900 kaufte die Ges. das Filial- geschäft Nürnberg des Eisenwerks Laufach, A.-G., zum Zwecke der jetzt beendeten Liquid. Hieraus resultiert der Besitz von 128 Aktien dieser Ges. mit M. 108 160 Buchwert. (Div. 1905–1907: 4, 6, 6 %). Gegossen 1901–1908: 5 300 000, 5 000 000, 5 800 000, 6 400 000, 6 600 000, 7 400 000, 8 029 000, 6 600 000 kg Eisenwaren, die Abliefer. betrugen M. 3 200 000, 2 780 000, 3 300 000, 3 700 000, 3 800 000, 5 360 000, 5 230 000, 4 450 000. Ende 1908 beschäftigte das Werk 59 Ingenieure u. technische Betriebsbeamte, 49 kaufm. Angestellte u. 1000 Arb. Die rück- läufige Konjunktur in der Eisen- u. Masch.-Ind. hat sich 1908 auch bei der Ges. geltend gemacht. Mangels genügender Aufträge war dieselbe nicht im Stande, alle Werkstätten das ganze Jahr hindurch vollauf beschäftigen zu können, musste vielmehr Monate lang die Arbeitszeit auf täglich 8 Stunden reduzieren. Der Absatz der Breuer-Motore war noch ein beschränkter. Die Bilanz ergibt einen Verlust von M. 83 973, welcher aus dem Gewinn- Vortrag von 1907 (M. 12 513) und aus dem Spez.-R.-F. mit M. 71 460 Deckung fand. Kapital: M. 2 800 000 in 2800 Aktien à M. 1000; urspr. M. 1 500 000, erhöht zwecks Erweiterung der Anlagen und Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 26./11. 1898 um M. 600 000 in 600 ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 120 % plus 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1899, angeboten den Aktionären 5: 2 v. 4.–21./1. 1899 zu 125 % plus 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1899 u. Schlussscheinstempel. Em.-Kosten einschl. Aktienstempel fielen denr Konsortium zur Last. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./9. 1906 zwecks Vermehrung des Betriebskapitals und zur Tilg. von Hypoth. um M. 700 000 (auf M. 2 800 000) in 700, ab 1./10. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 108 %, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 24./9.–9./10. 1906 zu 112 % nebst Aktien u. Schlussschein-Stemp. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib., unkündbar bis 1./10. 1912, lIt. Beschluss des A.-R. v. 30./7. 1907, rückzahlbar zu 105 %. Stücke 750 à M. 1000 u. 500 à M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses Braun & Co. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 durch jährl. Auslos. von mind. 2 % u. ersp. Zs., erste Verlos. im Okt. (zuerst 1912) auf 1./4. (erstmalig 1./4. 1913); ab 1./12. 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 1 100 000 zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges. (6 ha 17 a 76 qm) nebst allen darauf errichteten Fabrikanlagen, Gebäuden, Masch. u. Zubehör im Gesamtbuchwerte von M. 1 739 398. Pfandhalter: Braun & Co. in Berlin. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahlung einer Rest-Hypoth. von M. 240 000, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel, welche durch die Erweiterung der Motoren-Abteilung erforderlich geworden ist. Emittiert Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1909/1910. I. 68