1088 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier A. Philipsthal, Stellv. Baurat Emil Blum, Justizrat Dr. Ludw. Calm, Fabrikant Max Kray, Berlin; Bank-Dir. R. van Erkelens, Magdeburg; Gen.- Dir. R. Sauerbrey, Stassfurt. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank für Deutschland; Magdeburg: Magdeb. Bankverein. Maschinenfabrik Buckau, Actien-Gesellschaft zu Magdeburg. Gegründet: 24./11. 1884, hervorgegangen aus der Auflös. der 1838 gegr. Verein. Hamburg- Magdeburg-Dampfschifffahrts-Comp.; eingetr. 25./11.1884. Letzte Statutänd. 28./10. 1899, 4./6. 1901, 18./4. 1906 u. 16./9. 1909. Zweck: Betrieb von Masch.-Fabriken, Eisengiessereien, Kessel- schmieden. Erzeugung von Masch. aller Art, bes. Dampfmasch. nach verschied. Patenten, Schiffsdampfmasch. u. Masch. für elektr. Centralen bis 3000 HP., Pump-, Wasserhalt.- u. Förder- maschinen, Braunkohlen- u. Torfbrikettfabriks-Einricht., Zuckerfabriks- u. Zuckerraffinerie-, Kalksandsteinfabrik- und Ziegelei-Einricht., Dampfkesseln, Dampf- und Luftüberhitzern, Filter- und Kläranlagen, Wassergas-Schweisswerk für Rohre, Walzen, Kessel, Retorten, Mühlentrommeln, Masten etc. Das durch einen Schienenstrang mit dem Elbbahnhof Magde- burg verbund. Fabrikgrundstück in der Vorstadt Buckau ist 5 ha 46 a 91 qm gross. 1906 Erwerb eines angrenzenden Grundstücks von ca. 11 400 qm behufs Vergrösserung der Fabrik- anlagen. 1899 ist eine neue Eisengiesserei, 1900 ein neues Kessel- u. Maschinenhaus, 1903 eine neue modern eingericht. Wassergas-Schweisserei errichtet, die 1904 erweitert wurde; Ein zur Rettung einer Forderung 1902 erstandenes Braunkohlenbergwerk in der Niederlausitz wurde 1903 an die Gew. Merkur weiterverkauft; das Kaufgeld ist grösstenteils durch 4½ % Oblig. der Gew. erlegt, von denen ein grösserer Betrag bereits wieder verwertet ist. Der Rest hiervon sollte vertragsmässig zu pari abgenommen werden, doch stiess die Abnahme auf Schwierigkeiten; es wurde deshalb Klage angestrengt, die 1906 im Vergleichswege Er- ledigung fand. Mit Rücksicht auf diesen Fall u. anderer Aussenstände wurden aus dem Gewinn 1905 M. 265 000 zurückgestellt u. 1906 abgeschrieben. Die G.-V. v. 18./4. 1906 beschloss den Erwerb der Masch.-Fabrik, Eisen- u. Metallgiesserei von Röhrig & König in Magdeburg (jetzt Abt. Sudenburg, Areal 3 ha 30 a 79 qm) mit Wirkung ab 15./8. 1906 für ca. M. 1 400 000, zu welchem Zwecke eine 4½ % Anleihe von M. 1 000 000 aufgenommen wurde. Der Abschluss für 1906 ergab einen Gewinn von etwa M. 790 000. Die Verwalt. beschloss, von diesem Gewinn etwa M. 154 936 zu Abschreib. zu verwenden, eine Extra- Abschreib. auf Debit. von M. 228 960 vorzunehmen und den Rest von M. 408 734 mit Rück- sicht auf einen im März 1907 im Vergleichswege erledigten Prozess zurückzustellen; betraf die Lieferung einer grösseren Brikettfabrik für Netolitz. Von der Zahlung einer Div. für 1906 wurde abgesehen. Auch von dem Gewinn für 1907 wurden noch M. 213 088 zu Abschreib. auf Fabrik Netolitz verwendet. Grundstücksankäufe u. Aufwendungen für Neubauten erforderten 1908 M. 75 808, auf Masch. etc.-Kto M. 282 644. Zahl der Arb. u. Beamten ca. 1900. Umsatz 1907 u. 1908 M. 11 200 000 bezw. M. 9 400 000. Im Mai 1909 lagen bereits für ca. M. 5 000 000 Aufträge vor. Kapital: M. 6 000 000 in 3580 Aktien (Nr. 1–3580) à M. 300 und 1605 Aktien (Nr. 3581 bis 5185) à M. 1200 u. 2500 Vorz.-Aktien à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 1 074 000, erhöht 1893 auf M. 1 710 000 u. lt. G.-V.-B. vom 28./10. 1899 um M. 540 000 in 450 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konsortium, von diesem M. 284 400 angeboten den Aktionären 12.–22./12. 1899 zu 150 %; auf M. 7200 alte Aktien entfiel eine neue, ferner erhöht zwecks Verstärkung des Betriebskapitals und zur Vervollkommnung der Werkstatt- einrichtungen lt. G.-V.-B. v. 4./6. 1901 um M. 750 000 (auf M. 3 000 000) in 625 Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1901, übernommen von einem Konsortium zu 132 %, angeboten den Aktionären 26./6.–10./7. 1901 zu demselben Kurse; auf nom. M. 3600 alte Aktien eine neue zu M. 1200. Zur Deckung von Bankkrediten u. Acceptverpflichtungen beschloss die a. o. G.-V. v. 16./9. 1908 Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000 in 2500 Vorz.-Aktien à M. 1200, hiervon wurden zunächst M. 1 999 200 (1666 Aktien à M. 1200) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909 an die Deutsche Bank in Berlin zu 103 % überlassen, angeboten den alten St.-Aktionären 3: 2 vom 29./9.–16./10. 1908 zu 107 % abz. 6 % Stück-Zs. bis 31./12. 1909. Die weiteren M. 1 000 800 Vorz.-Aktien (834 Stück) mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909 sind 1909 zur Begebung gelangt, u. zwar zu 110 % an ein Konsort., angeboten den alten Aktionären in Juni 1909 zu 118 %. Die Vorz.- Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl-Verpflichtung u. zwar auf den Div.-Schein desjenigen Jahres, aus dessen Ertrag die Ergänz.-Zahlung erfolgt. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten die Inhaber der Vorz.-Aktien aus dem Gesellschaftsvermögen den Nennbetrag ihrer Aktien so- wie diejenige Summe, welche sie weniger als 6 % Div. für die früheren Jahre erhalten haben; alsdann erhalten die St.-Aktionäre den Nennbetrag ihrer Aktien. Ein etwa ver- bleibender Restbetrag wird auf sämtl. Aktien gleichmässig verteilt. Anleihen: I. M. 750 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1897, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1901 in 33 Jahren durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1908 M. 624 000. Kurs in Magdeburg Ende 1897 –1908: 101.75, , –, – 99.75, – 102, . II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 102 %, aufge- nommen anlässlich des Erwerbs der Masch.-Fabrik Röhrig & König. Hypotheken: M. 400 000, verzinslich zu 4 %, unkündbar bis 1./4. 1903.