Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1105 Zementsteinfabriken usw. Die Ges. ist behufs Einführung der Marinekessel in Frankreich bei einem französischen Unternehmen mit M. 60 000 beteiligt, worauf 1901–1903 M. 59 999 abgeschrieben wurden. Die Fairfield Shipbuilding and Engineering Co. Lim. in Glasgow hat 1901 das alleinige Ausführungsrecht der Schiffskesselpatente Dürr für Gross- britannien u. Kolonien erworben; ein gleiches Abkommen wurde mit einer andern engl. Firma bezügl. des Landkesselpatentes getroffen, ebenso wurde mit einer ital. Firma ein Vertrag für die Ausführung der Land- u. Schiffskessel abgeschlossen. Bis 1906 rund 3000 Stück Dürrkessel abgesetzt. Mit Rücksicht auf die hohen Unkosten der getrennten Betriebe der beiden Werke hat die Verwalt. 1907 den Betrieb des Düsseldorfer Werks nach Ratingen verlegt und mit dem Hauptbetrieb, der gleichzeitig modern ausgebaut worden ist, vereinigt. Die im Düsseldorfer Hafen gelegenen Fabrikgebäude, soweit dieselben nicht nach Ratingen übergeführt wurden, sind anderweitig vermietet worden; das Terrain ist noch auf 10 Jahre, mit Option auf weitere 16 Jahre, von der Stadt Düsseldorf gemietet. In Russland hat seit langen Jahren das Ausführungsrecht die A.-G. der Maschinenfabrik Rich. Pohle in Riga. Die Ges. hatte im J. 1908 unter derart ungünstigem Absatz und schlechten Preisverhältnissen zu leiden, dass ein Gewinn nicht erzielt wurde. Der Abschluss weist vielmehr nach Vornahme regulärer Abschreib. von M. 25 271 u. einer solchen auf Dampfer Hansa von M. 98 500 einen Verlust von M. 126 646 auf. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 020 000, erhöht 1895 auf M. 1 600 000; fernere Erhöhung um M. 900 000 (auf M. 2 500 000) lt. G.-V. v. 13./11.1897 in 900 Aktien, ab 1./1. 1898 div.-ber., den Aktionären 2: 1 zu 110 % angeboten, dann herab- gesetzt lt. G.-V. v. 29./4. 1907 um M. 1 000 000 (also auf M. 1 500 000) durch Zus. legung der Aktien v. 5:3, Frist 5./12. 1907. Der Buchgewinn diente zu Abschreib. auf die Anlagen in Ratingen und Düsseldorf, welch letztere aufgelassen wird; siehe Gewinn- u. Verlust-Kto per 31./12. 1907. Die Aufnahme einer Anleihe im Betrage von M. 500 000 ist in Aussicht genommen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. sonst. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. je M. 1000), Rest Super- Div. oder für andere Zwecke. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Anlage Ratingen: Grundstück I 138 908, do. II 65 922, Fabrikgebäude 456 953, Wohnhäuser 120 023, maschinelle Anlage 256 433, Bürgschafts-Kto 97 398, Patente 1, Beteil.-Kto 26 934, Material. 231 069, in Arbeit befindl. Aufträge 190 066, Debit. 751 209, Versich.-Kto. 5892, Kassa einschl. Reichsbank 5977, Wechsel 9246, Effekten 2229, Verlust 126 646. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 100 000, R.-F. 2170, Bürgschafts- Kto 97 398, Kredit. 701 940, Anzahl. 28 027, Akzept-Kto 46 225, Berufsgenoss. 9000, unerhob. Div. 150. Sa. M. 2 484 912. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Anlagen 25 271, do. auf Dampfer „Hansa“ 98 500, Gen.-Unk. 173 578, Steuern 6301, Zs. 15 893. – Kredit: Vortrag 18 301, Fabrikat.-Kto 174 277, Div. 320, Verlust 126 646. Sa. M. 319 544. Kurs: Aktien: In Frankf. a. M.: 130.90, 122.50, 106, 114, 94.40, 104.80, 106, 112.70, 125, 100, 99.20, 68, 90.80, 106, 126.90, 85, 68, 68, – %. Aktien eingef. 4./10. 1889 zu 130 %. —– Die Zu- lassung der abgest. M. 1 500 000 Aktien erfolgte Anfang Dez. 1908; Kurs Ende 1908: 50 %. – Auch notiert Düsseldorf. Dividenden 1889–1908: 10, 11, 9, 7, 5, 4, 0, 4, 6, 0, 0, 2, 6, 6, 8, 3, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J.(K.) Direktion: A. Grabhorn. Prokuristen: Ing. M. Gysi, Kaufm. F. Holtschneider. Anfsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul a. D. F. W. Lucan, Düsseldorf; Stellv. Geh. Ober-Reg.-Rat z. D. Bormann, Charlottenburg; Kaufm. Ad. Binder, Hamburg; Civil-Ing. Emil Dücker, Rechtsanw. Welter, Düsseldorf. Zahlstellen: Ratingen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Franz Straus Sohn; Elberfeld u. Düsseldorf: Berg. Märk. Bank, sowie deren Niederlassungen. Tillmanns'sche Eisenbau-Actien-Gesellschaft in Remscheid, mit Zweigniederlassungen in Düsseldorf u. Pruszkow b. Warschau. Gegründet: 18./12. 1894. Letzte Statutänd. 28./4. 1900 u. 26./5. 1905. Bis dahin lautete die Firma Wilh. Tillmanns'sche Wellblech-Fabrik u. Verzinkerei. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erwerb und Betrieb der 1856 unter der Firma Wilh. Tillmanns in Remscheid gegründeten, zuletzt Wilhelm Tillmanns in Liqu. firmierenden Werke. Abteilung I: Brücken- u. Eisenhochbau, Wellblechwalzwerk, Verzinkerei; Specialität: Brücken, komplette eiserne Bauwerke, als Wohnhäuser, Fabriken, Baracken für Militärzwecke, Pavillons, Trinkhallen, Billets-, Portier- und Spritzenhäuschen, Remisen, ferner Unterstandsbleche für Fortifikations- zwecke etc., Patentkandelaber aus spiralförmig gewundenem Wellblech; Abteilung II: Fabrikation von diebessicheren Rollverschlüssen aus Stahlwellblech und Holz in jeder Kon- struktion und Grösse, selbstrollend mit Getriebe oder hydraulischem Aufzuge; Angel- und Schiebethore aus gestrichenem oder verzinktem Wellblech, Zug-Jalousien aus Stahlblech- streifen u. Holz etc.; Abteilung III: Schlittschuhfabrikation. Das Etablissement in Remscheid bedeckt eine Fläche von 1,78 ha. — 1900 Ankauf eines Terrains von 3.51 ha bei Düsseldorf zur Herstellung eines neuen Fabrikgebäudes für grössere Eisenkonstruktionen und Brückenbau; Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1909/1910. I. 70