= 373 = Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1123 auch eine Sauerstoffabrik in Barmen errichtet wurde. In Höllriegelsgreuth werden Masch. zur Erzeugung von reinem Sauerstoff u. Stickstoff hergestellt. Für Herstellung und Verkauf von komprimiertem Sauerstoff sind in Deutschland, England und Frankreich Organisationen mit Beteiligung der Linde-Ges. geschaffen, in Italien Lizenzen vergeben und für die übrigen Länder eine Internationale Sauerstoff-Ges. Akt.-Ges. in Berlin begründet worden. Der Sauerstoff- bedarf, insbesondere für autogene Schweissung, ist in Wachstum begriffen, dass die Werke in Berlin, Barmen und Paris erweitert werden mussten und dass neue Sauerstoff-Fabriken in London (The British Oxygen Co.), Neweastle, Cleveland (Ohio), Wien, Antwerpen, Barcelona, Toulouse etc. errichtet wurden. Die Lieferung von Anlagen zur Gewinnung von Sauerstoff undl Stickstoff an die Industrie beschäftigt das Werk in Höllriegelsgreuth. Wieder- holt musste an die Erweiterung der Werkstätten gegangen werden. Sauerstoffwerke sind jetzt in Hellriegelsgreuth, Berlin, Barmen, Düsseldorf u. Mülheim-Ruhr vorhanden. Die Be- teiligungen standen Ende 1908 mit M. 3 664 451 zu Buch. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht 1880 auf M. 400 000, 1881 auf M. 700 000, 1885 auf M. 1 400 000, 1888 auf M. 1 750 000, 1889 auf M. 4 000 000, ferner It, G. V. 29 2. 399 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 4:1 v. 15./2.–15./3. 1900 zu 103 %. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 28./4. 1908 um M. 2 000 000 (auf M. 7 000 000) in 2000 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1908, an- geboten den alten Aktionären 5: 2 vom 25./5. bis 13./6. 1908 zu 100 % plus 4 % für Emiss.- u. Stempel-Kosten. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1893, Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1895 durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Zahlst.: Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank. Noch in Umlauf Ende 1908 M. 300 000. Kurs in Augsburg Ende 1897–1908: 101.50, 101, 100, 98.50, 98, 100, 101.25, 101.50, 101, 101, 99, 98 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobil.: Wiesbaden 238 280, München 209 086, Höll- riegelsgreuth 310 049, Masch. Höllriegelsgreuth 125 674, Mobil. 18 810, Werkzeug u. Geräte 40 466, Lager 259 287, Stahlflaschen 299 621, Patente 21 175, Vortrag auf Lieferungen 188 912, Debit. 4 292 621, Bankguth. 501 968, Effekten u. Beteilig. 3 664 451, Hypoth. 22 500, Kassa 6673, Wechsel 71 868, Eiswerk Nürnberg 379 170, do. Livorno 171 035, Sauerstoffwerke 855 886. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Anleihe 300 000, do. Zs.-Kto 3230, do. Einlös.-Kto 1500, unerhob. Div. 2055, Pens.-F. 794 140, Ausstellungskto 3049, R.-F. 594 382, Spec.-R.-F. 600 000, Kredit. 1 131 882, Vortrag auf Lieferungen 189 366, Amort.-F. Nürnberg 328 602, Gewinn 729 329. Sa. M. 11 677 539. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 1 310 430, Abschreib. 205 196, Gewinn 729 329. – Kredit: Vortrag 94 419, Lieferkto u. Patentprämien 1 000 535, Eiswerke u. Sauerstoffanlagen 953 432, Zs. 196 569. Sa. M. 2 244 956. Kurs: Die Aktien sind nicht an der Börse eingeführt. Dividenden 1890–1908: 15, 15, 10, 9, 10, 10, 15, 16, 25, 25, 15, 8, 6½, 2, 3, 7½, 10, 11, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Friedr. Schipper. Prokuristen: J. Reichenwallner, R. Banfield, A. Negele, E. Brückner, Dr. Friedr. Linde, Ing. Ernst Mönch, Dr. Ludw. Sieder. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Geh.-Rat Prof. Dr. C. von Linde, Komm.-Rat Carl Sedlmayr, Univ.-Prof. Dr. Rich. Frommel, München; Reichsrat Dr. jur. Carl von Lang-Puchhof, Puchhof; Komm.-Rat Heinr. von Buz, Augsburg; Dir. Dr. O. Jung, Mainz. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank; München: Deutsche Bank; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges., Süddeutsche Bank. Wilhelmsburger Eisenwerk Act.-Ges. in Liqu. in Wilhelmsburg. Gegründet: 9./1. 1900 mit Wirkung ab 15./11. 1899; eingetr. 2./3. 1900. Übernahmepreis M. 493 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Weiterführung des früher im Besitze der Firma C. Vering zu Hamburg befindl., auf der Insel Wilhelmsburg belegenen Eisenwerks. Anfangs 1904 wurde die Einstellung des Betriebes beschlossen. Die Ges. trat in Liquidation. Grundstücke u. Gebäude wurden 1905 mit M. 85 976 Verlust verkauft. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: C. Vering, Hamburg 341 236, Bankkto 175, Kassa 283, Effekten 1568, Debit. 408, Verlust 180 597. – Passiva: A.-K. 500 000, Lagerplatz Veringstr. 20 096, Kredit. 4174. Sa. M. 524 270. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 131 683, Unk. 634, Saläre 2853 Inventar 110 716, Mobil. 535, Waren 3263, Material. 1294. – Kredit: Eisenwerk Würz- burger 70 383, Verlust 180 597. Sa. M. 250 981. Dividenden 1900–1904: 900 Liquidatoren: Chr. Stüfen, R. Müller. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Joh. Herm. Vering, Ing. Maximilian Berendt, Gerichts-Assessor a. D. Dr. Carl Vering, Hamburg. 1.