―‚――――= 1130 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. zeugen die Kraft für den Betrieb zahlreicher pneumatischer Werkzeuge. Die Werft hat direkten Anschluss an die Staatsbahn und besitzt einen eigenen Ausrüstungshafen mit Kran zum Einsetzen von Masch. u. Kesseln. Das Trockendock der Ges. kann gleichzeitig Zwei oder mehrere Schiffe aufnehmen; eine Slipanlage am Fischereihafen auf gepachtetem Staats- grundstücke mit zweckentsprechend eingerichteten Werkstätten dient vornehmlich für die Reparatur von Fischdampfern. Der Ausbau der Werft erforderte 1906 u. 1907 die Aufwendung namhafter Summen zus. M. 1 392 228 bezw. 1 523 665. So wurden 1907 folgende Neuanlagen fertiggestellt: Hellingkrananlage, Werkstätten- und Magazingebäude am Ausrüstungshafen, Kupferschmiede, Vergrösserung der Maschinenfabrik nebst Anschaffung von Werkzeug- maschinen. Die Bilanz für 1908 weist Zugänge auf den Anlage-Konten von M. 1 047 607 aus. Diese resultieren in der Hauptsache aus den Kosten für den Ausrüstungshafen mit dem 150 t Turmdrehkran, das Verwaltungsgebäude, die massive Untermauer entlang der Wasserfront des Dockgrundstückes. Die in Aussicht genommenen Neuanlagen sind nun- mehr sämtlich fertiggestellt und damit ist der Ausbau der Werft auf absehbare Zeit beendet. In 1908 befanden sich in Bau: 8 Schiffe von 42 100 Br.-Reg.-Tons, 10 Hauptmaschinen von 28 900 indic. Pferdestärken, 32 Kessel von 7497 qm Heigzfläche, 49 Hilfsmaschinen und kleinere Maschinen, 4 Patentfilteranlagen, sowie der grössere Umbau eines Passagier- dampfers; abgeliefert wurden: 4 Dampfer, 4 Hauptmaschinen, 16 Kessel, 19 Hilfsmasch. u. kleinere Masch., 3 Patentfilter-Anlagen sowie der Umbau des Passagierdampfers, dann verschied. Eisenkonstruktionen u. eine Reihe grösserer Reparat. 1909 befinden sich im Bau: 7 Schiffe von 28 850 brutto Reg.-Tons, 8 Masch. von 16 900 indic. Pferdestärken, 24 Kessel von 4367 qm Heizfläche, 42 Hilfsmasch., 1 Patentfilteranlage. Etwa 2000 Arbeiter. An- gesichts der immer noch wenig gute Aussicht bietenden Geschäftslage wurde der nach Abzug von Tant. etc. verbleibende Reingewinn für 1908 von M. 157 125 auf neue Rechnung vorgetragen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, zwecks Erweit. des Betriebes erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1901 um M. 600 000 in 600 ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien, übernommen von der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, Bremen, angeb. den Aktionären 7:3 v. 15.–29./6. 1901 zu 115 %, lt. G.-V. v. 21./3. 1903 um M. 500 000 in 500, ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien, übernommen von der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, Bremen, angeb. den Aktionären 4:1 v. 1.–15./4. 1903 zu 115 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1., 1903, lIt. G.-V. v. 5./4. 1905 um M. 500 000 in 500 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien (über- mommen von der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, Bremen, zu 140 %), für die das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen war, u. lt. G.-V. v. 24./3. 1906 zwecks Betriebs- erweiterung um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, Übernommen von der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, Bremen, angeb. den XAktionären 3:1 v. 31./3.–14./4. 1906 zu 140 %. Aus der Em. 1905 flossen dem R.-F. M. 224 090, aus der Em. von 1906 M. 340 000 Agio zu. Anleihen: I. M. 700 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1897, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von M. 14 000 auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist ab 1902 zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf Geeste- münder Grundbesitz zu gunsten der Niedersächs. Bank in Bremen bezw. deren Rechtsnach- folgerin die Bremer Bank Fil. der Dresdner Bank im Betrage von M. 700 000; zur Sicherung des Amort.-Zuschlages dient eine weitere Hypoth. über M. 21 000 zu gunsten der gleichen Bank. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. (F.) Noch in Umlauf Ende 1908 M. 602 000. Kurs in Bremen Ende 1898–1908: 102 %, 100.50, 100, 101.50, 102.50, 103, 102.75, 102.75, 101, 97, 99 %. II. M. 2 000 000 in 4½ % Partial- Oblig. von 1907, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1912 durch jährl. Auslos. von M. 40 000 auf 1./9.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist ab 1912 zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypothek auf Geestemünder Grundbesitz zu gunsten der Bremer Bank Fil. d. Dresdner Bank in Bremen im Betrage von M. 2 000 000; zur Sicherung des Amort.-Zuschlages dient eine weitere Hypothek über M. 40 000 zu gunsten der gleichen Bank. Aufgenommen behufs Ausführung von Ver- grösserungsbauten u. zur Erhöhung des Betriebskap. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Kurs in Bremen Ende 1907–1908: 100.50, 100.25 %. Einführung daselbst im Mai 1907. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundeigentum 868 650, Gebäude u. Anlagen 3 839 260, Masch. 1 778 348, elektr. Anlagen 554 473, Apparate 110 941, Geräte u. Werkzeuge 325 598, Mobil. 40 000, Modelle 1, Warenlager 747 294, Altmaterial 2655, Kassa 8414, Zolldeponat 65 373, Akt. u. Parten 53 500, Staatspap. 910 625, Debit. 295 899, Avale 191 570, in Arbeit befindl. Gegenstände 1 663 009, vorausbez. Versich. 760. — Passiva: A.-K. 4 000 000, Anleihe 1 602 000, do. II 2 000 000, do. Zs.-Kto 36 285, R.-F. 814 090, Spec.-R.-F. 260 000, Garantie-R.-F. 50 000, Wohlf.-Einricht. 170 000, nicht erhob. Div. 120, Kredit. 3 151 697, Avale 191 570, Tant. u. Grat. 23 489, Vortrag 157 125. Sa. M. 11 456 376. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 443 046, Reingewinn 180 614.— Kredit: Vortrag 2147, Betriebsüberschuss nach Abzug sämtl. Betriebs- u. Geschäfts-Unk, Zs., Versich. etc. 621 513. Sa. M. 623 660. Kurs: In Bremen Ende 1900–1908: 133, 135, 155, 133, 155, 177, 160, 103.50, 103 %. Eingef. an der Bremer Börse im Mai 1900 durch die Bremer Bank Fil. der Dresdner Bank, erster ――― 5 =― ―