1146 Fabriken für Uhren, Feinmechanik, photographische Apparate, Optik etc. vertragsm. Tant. an Vorst., Rest wird zur Ausl. von Genussscheinen verwendet. Die G.-V. v. 28./6. 1901 beschloss die Verzins. der Genussscheine aus dem Reingewinne aufzuheben, wodurch dieser Betrag zur Ausl. der Genussscheine mit Verwendung findet. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 170 000, Betriebsmasch. 1, Werkzeugmasch. 60 000, Werkzeuge 1, Mobil. 1, Lichtanlage 1, Kassa 4198, Kaut. 2474, Filialenkto (Wien) 55 222, Feuerversich. 2227, Debit. 291 566, Rohmaterialien 102 255, angefang. u. halbfert. Waren 446 684, fert. Waren, Handelsart. 350 555. – Passiva: A.-K. 1 050 000, (200 Genussscheine), Priorit. 484 500, do. Zs.-Kto 4530, do. Tilg.-Kto 3000, Hypoth. 228 000, R.-F. 16 100 (Rückl. 5000), Depot-Kto für kraftlos erklärte Aktien 541, Übergangs-Kto 1071, Berufsgenossenschaft 3000, Accepte 32 118, Kredit. 149 957, Bankschulden 448 092, Ern.-F. 50 000 (Rückl. 25 000), Grat. an Beamte 6000, Vortrag 8277. Sa. M. 2 485 188. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 371 541, Zs. 80 879, Feuer-Versich. 8908, Abschreib. 47 331, Gewinn 44 277. – Kredit: Vortrag 10 015, Grundstücksertrag 9134, Waren- Gewinn 533 788. Sa. M. 552 938. Kurs der Aktien: In Berlin Ende 1899–1904: 136.50, 121; 127.50, 124.25, 126, – %. Zugel. M. 1 050 000, hiervon zur Subskription aufgel. M. 400 000 durch das Bankhaus Abel & Co. in Berlin v. 21.–24./11. 1899 zu 142 %. Erster Kurs 25./11. 1899: 143 %. – In Dresden Ende 1898–1908: 155.50, 138.50, 122.50, 126, 139, 126.75, –, 115, 99.75, –, – %. Eingef. Nov. 1898. Erster Kurs 22./11. 1898: 143 %. Die abgest. u. neuen Aktien sind in Dresden 28./6. 1905, in Berlin aber noch nicht eingeführt; erster Kurs in Dresden: 120 %. Dividenden: Aktien 1897–1908: 10, 10, 10, 10, 10, 8, 0, 0, 4, 0, 0 0 % Genussscheine bisher nichts. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Guido Mengel, Hugo Elsner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanwalt Röhl, Stellv. Rittmeister a. D. Mor. Gross, Bank- Dir. Konsul W. Osswald, Bank-Dir. F. von Roy, Dresden; Bankier A. Ephraim, Berlin. Prokuristen: Otto Lorenz, Friedr. Herm. Rud. Noa. Zahlstellen: Für Div.: Berlin u. Dresden: Deutsche Bank; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Optische Anstalt C. P. Goerz A.-G. in Friedenau b. Berlin. Gegründet: 24./6. 1903 mit Abänderungen Yv. 10., 14. u. 17./7. u. 1./8. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 6./8. 1903. Statutänd. 21./4. 1906 u. 24./9. 1907. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. C. P. Goerz in Grunewald hat seine in Friedenau bei Berlin belegene optische Anstalt nebst Anlagen in Steglitz u. Winterstein i. Th., sowie Filialen in London, New York u. Paris nach der Bilanz per 31./12. 1902 in die A.-G. eingebracht. Der Wert der Einlage ist auf M. 4 668 761.86 festgesetzt worden, wogegen die von der A.-G. übernommenen M. 967 000 Hypoth. u. M. 451 761.86 Buchschulden zu verrechnen waren; die restl. M. 3 250 000 wurden in Aktien zum gleichen Betrage gewährt. Zweck: Anfertigung von optischen u. mechan. Instrumenten, photograph. Apparaten etc. Beteil. an Unternehm., die mit diesem Zwecke in Verbindung stehen, sowie Erwerb und Fort- betrieb der unter der Firma C. P. Goerz in Friedenau bestehenden optischen Anstalt nebst Zweigniederlassungen im In- u. Auslande. Die Ges. besitzt Fabriken in Friedenau b. Berlin und Winterstein i. Thüringen, ferner Fabrik- und Verkaufsgeschäfte in St. Petersburg, Wien, Pressburg u. New York, sowie Verkaufsgeschäfte in London, Paris. Die Wiener Niederlassung ist 1907 in eine Ges. m. b. H. unter der Firma Osterr-ung. Optische Anstalt C. P. Goerz Ges. m. b. H. umgewandelt worden; Stammkapital K 600 000, wovon die Friedenauer Ges. K 460 000 übernommen hat. Das Fabrik- u. Verkaufsgeschäft in New York ist am 8./9. 1906 in eine Akt.-Ges. unter der Firma C. P. Goerz American Optical Co. umgewandelt worden; Kapital $ 110 000, welches aus $ 60 000 Shares und $ 50 000 5 % Bonds besteht. Die ge- samten Shares und Bonds der New Yorker Ges. befinden sich im Besitze der Friedenaur Ges. Das Verkaufsgeschäft in London wurde im Jahre 1908 in eine Ges. unter der Firma C. P. Goerz Optical Work Ltd. umgewandelt. Sämtl. Tochter-Ges. standen ult. Sept. 1908 als dauernde Boteil. mit M. 1 169 000 zu Buch. Das Unternehmen in Friedenau ist beschäftigt mit der Fabrikation von photograph. Objektiven, von photograph. Kameras und Zubehörteilen hierzu, ferner mit der Fabrikation von Fernrohren, sowohl für den Gebrauch des Publikums als auch namentlich für militärische Zwecke. Das Goerz Trieder-Binocle ist in der Deutschen Armee eingeführt. Ausserdem beschäftigt sich die Ges. mit der Konstruktion von Ziel- und Visirfernrohren und von optisch-mechan. Richtapparaten. Letztere werden nach eigenen Patenten hergestellt und finden ebenfalls für militärische Zwecke Verwendung. Die Ge- samtumsätze des Geschäftsjahres 1906 betrugen M. 5 020 000. Infolge fortwährend steigender Beschäftigung ist die Fabrik in Friedenau 1905–1907 bedeutend vergrössert worden. Zugänge hierfür auf Anlagen-Kti inkl. Anschaffungen von Masch., Werkzeuge etc. ca. M. 2 000 000. Arbeiter u. Angestellte ca. 1500. Zum Besten der Arb. u. Beamten hat Komm.-Rat P. Goerz 1904, 1905 u. 1906 je 100 Aktien der Ges. gestiftet. In Winterstein sowie in Petersburg, London, Paris, Wien, Pressburg u. New Vork sind zus. rund 500–600 Arb. und Angestellte tätig. Der Grundbesitz der Ges. beträgt: in Friedenau (und Steglitz) 1 ha 36 a 38 dm, wovon ca. 73ã bebaut ist, in Winterstein 78 a 50 am, woven ca. bebaut ist. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 3 500 000. Die G.-V. v. 21./4. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 500 000 in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, über- lassen an Komm.-Rat Paul Goerz zu 110 %. Dieser Beschluss wurde angefochten, aber durch