1150 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des von dem Fabrikanten Hch. Oscar Köhler betriebenen Fabrikunternehmens, Herstell. u. Verkauf von Piano- u. Flügelmechaniken sowie aller sonst. mechan. Bestandteile für Musikinstrumente, ferner Herstell., Einkauf u. Vertrieb von allen Bestandteilen für den Musik-Instrumentenbau. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 619 000, amortisierbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Bauterrain 350 000, Fabrikgrundstück 125 000, Fabrik- gebäude 517 000, Masch. u. Transmission 1, Werkzeug 1, Fabrikutensil. 1, Geschäftsutensil. 1, Fuhrwerk 1, elektr. Beleucht.- u. Telephon-Anlage 1, Holz 81 237, Debit. 450 343, Wechsel 147 777, Fabrikat.-Kto 228 552, Kassa 12 137, Kohlen 254, Waren 7280. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 155 337, Hypoth. 619 000, Diskont 20 550, Delkr.-Kto 32 500 (Rückl. 12 500), R.-F. 13 929 (Rückl. 4714), Div. 70 000, Tant, 6078, Vortrag 2192. Sa. M. 1 919 588. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 13 392, Gewinn 94 290. Sa M. 107 683 – Kredit: Gewinn abzügl. sämtl. Unk. M. 107 683. Dividenden 1905=–1907: 7, 7, 7 %. Direktion: Wilh. Fritz, Holdreich Schubert. Prokurist: Curt Köhler. Aufsichtsrat: Vors. Fritz Butzke, Berlin; Stellv. Baumeister Ferd. Döbler, Charlottenburg; Rentner Hubertus Barkowsky, Bankier Ernst Wallach, Frau Witwe Oskar Köhler, Berlin. Symphonionfabrik Akt.-Ges. in Leipzig-Gohlis, Schkeuditzerstrasse. Gegründet: 30./3. 1889. Bestand seit 1886 als Kommandit-Ges. Statutänd. 14./5. 1902, 29./4. 1903, 22./12. 1906 u. 15./11. 1907. Die Firma lautete von 1889 bis 2./8. 1901 Fabrik Loch- mann'scher Musikwerke A.-G., dann bis 15./11.1907 „Symphonion“ Fabrik Lochmann'scher Musikwerke. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung das der Kommandit-Ges. „Fabrik Lochmann'scher Musikwerke, Kuhno, Lochmann & Co. zu Gohlis“ gehörige, seit 1887 be- stehende Etablissement für M. 240 000. Von dem Areal der Ges. wurden 1900 an 3115 qm für M. 90 838 verkauft; dasselbe hat eine Grösse von noch 7125,5 qm. Infolge Zus. legung des Betriebes sind 2 Häuser an der Eisenacherstr. frei geworden und zu Wohnzwecken umgebaut. Zweck: Herstellung von mechan. Musikwerken, sogen. Symphonions, Sprechapparaten, Orchestrions etc. Betrieb auch anderer geeigneter Geschäftszweige. Nachdem der Betrieb 1902 umgestaltet u. verschiedene neue Fabrikate auf den Markt gebracht sind, ist es 1904 gelungen, einen Betriebsgewinn in solcher Höhe zu erzielen, dass die Abschreib. fast gedeckt werden konnten. Der Gewinn der Geschäftsjahre 1905–1908 ermöglichte die Auszahlung von Dividenden (s. unten). Der Umsatz hat sich seit 1904 ständig gehoben. Kapital: M. 800 000 in 418 abgest. Aktien u. 382 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, er- höht 1893 um M. 150 000, 1894 um M. 300 000 (begeb. zu 160 %), It. G.-V. v. 7./12. 1897 um M. 450 000 in 450, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären v. 15.–20./12. 1897 zu 195 %, u. It. G.-V. v. 9./7. 1900 um M. 400 000 (auf M. 1 600 000) in 400 Aktien, angeboten den Aktionären 3:1 v. 10.–27./8. 1900 zu 105 %. Zwecks Tilg. des am 31./12. 1901 mit M. 974 824 aus- gewiesenen Verlustes beschloss die G.-V. v. 14./5. 1902 Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 1, jedoch unter Vorbehalt des Rechtes für die Aktionäre durch bare Zuzahlung von 50 % des Nennwertes auf die Aktien, also M. 500 auf jede Aktie, die Zuslegung abzuwenden. Durch Zuzahlung von 50 % des Nennwertes behielten 24 Aktien ihre Gültigkeit, während 1576 Aktien auf 394 Aktien zus.gelegt wurden. Diese Transaktion brachte das A.-K. auf M. 418 000. Die G.-V. v. 22./12. 1906 beschloss behufs Verstärkung der Betriebsmittel u. Ermässigung der Bankschuld Erhöhung des A.-K. um M. 82 000 (auf M. 500 000) in 82 Aktien mlt Div.-Ber. ab 1./1. 1907, begeben an ein Konsort. zu pari, welches Stempel etc. zu tragen hatte; den Aktionären wurde ein Bezugsrecht nicht eingeräumt. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 15./11. 1907 um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, angeboten den alten Aktionären vom 4.–20./12. 1907 5: 3 zu 100 % nebst Aktien- u. Schlussscheinstemp. einzuzahlen 30 % am 2./1. 1908, 30 % am 15./2. 1908 u. 40 % am 31./3. 1908. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 3½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. im Mai/Juni auf 31./12. Als Sicherheit dient erststell. Hypothek auf das Fabrikgrundstück der Ges. in Höhe von M. 545 000. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Credit- u. Spar-Bank. Noch in Umlauf Ende 1908 M. 232 000. Kurs Ende 1896–1908: 98, 97.75, 98, 96.25, –, –, 75, 85, 88, 92, 92, –, 93 %. Netiert in Leipzig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen, 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechnung einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitglied), bis 10 % Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Areal 188 886. Gebäude 347 000, Brunnen-Anlage 1, Patente 1, Masch. 123 000, Werkzeuge 47 000, Originalnoten 9000, Inventar u. Mobil. 13 000, Geschirre 1, Trocken- u. Dampfheiz.-Anlage 6000, elektr. Betriebs- u. Beleucht.-Anlage 7800, Waren 79 690, Fabrikat.-Kto (Vorräte) 226 220, Kassa 30 738, Debit. 111 668. — Passiva: A.-K. 800 000, Oblig. 232 000, R.-F. 17 376 (Rückl. 2786), Spez.-R.-F. 70 000, Interims-Kto 17 685, Div. 48 000, Vortrag 4944. Sa. M. 1 190 005. . Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 236 802, Abschreib. 34 659, Reingewinn 55 731. – Kredit: Vortrag 13 595, Warenbruttogewinn 313 597. Sa. M. 327 192.