Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. 1151 Kurs Ende 1893–1901: 220, 258.50, 270.50, 270, 201, 172, 154, –, – %. Notierten in Leipzig, Notiz seit 1902 eingestellt. Die abgest. Aktien, sowie die neuen Aktien wurden am 20./7. 1907 zum ersten Kurse von 103 % an der Leipziger Börse eingeführt. Kurs Ende 1907–1908: 104.50, 109.50 %. Dividenden: Aktien 1889–1901: 15, 20, 23, 24, 26, 28, 20, 22, 10, 12, 4, 0, 0 %; ab- gest. Aktien 1902–1908: 0, 0, 0, 4, 6, 10, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Franz Thümen. Prokurist: Hans Kanitz. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Paul Augustin, Stellv. Dr. Walter Giesecke, Caes. Sonnen- kalb, Dr. phil. Cuno Schlömilch, Leipzig. Zahlstelle: Leipzig: Credit- u. Spar-Bank. Kalliope-Musikwerke-Aktiengesellschaft in Leipzig, Bitterfelderstr. 1. Gegründet: 18./5. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 14./7. 1898. Statutänd. 26./2. 1909. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung das der Firma Kalliope, Fabrik mechan. Musikwerke, Espenhain. Wacker & Bock gehörig gewesene Etabliss. in Leipzig-Gohlis für M. 296 585 abzügl. M. 122 999 Passiven, somit Überlassungspreis M. 173 585. Zweck: Fabrikation mechan. Musikwerke u. verwandter Artikel, sowie Handel damit. 1898/99 ist auf einem an der Bitterfelderstrasse in Leipzig gelegenen 4000 qm grossen, für M. 80030 erworbenen Areal eine neue grosse Fabrik für M. 319 869 erbaut u. im März resp. Dez. 1899 in Betrieb genommen worden. Das bebaute Grundstück umfasst 1239 dm des Terrains, 961 qm sind Hofraum, 1800 qm anlieg. Land sind für event. Vergrösser. oder zu Spekulations-Zwecken in Reserve. Das alte Fabrikgrundstück ist mit M. 1000 Nutzen ver- kKauft worden. 1906 Erwerb einer Holzbearbeitungsfabrik im Kreise Wittenberg für M. 70 000 Seit 1908 Lager in Berlin. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000; zur Stärkung der Betriebsmittel u. zur weiteren Vergrösser. der Anlage beschloss die G.-V. v. 26./2. 1909 Er- höhung des A.-K. um M. 400 000 in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, hiervon über- nommen M. 300 000 von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt zu 110 %, angeboten den alten Aktionären 2:1 vom 23./3.–6./4. 1909 zu 115 %; restl. M. 100 000 neue Aktien wurden zu 115 % ausgegeben u. einem Mitgl. des Vorstandes zum Kurse von 115 % in Anrechnung auf seine Darlehnsforder. an die Ges. von M. 200 000 überlassen. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 lt. Beschluss des A.-R. v. 22./4. 1901 in 5 % Teilschuld- verschreib., 250 Stücke Lit. A (Nr. 1–250) à M. 1000, 500 Stücke Lit. B (Nr. 251–7 50) à M. 500, auf den Namen der Firma Günther & Rudolph in Dresden lautend und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 durch jährl. Ausl. von 2 % zuzügl. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist auf einen Zs.- Termin vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Hypoth. von M. 500 000 samt 5 % Zs. auf das 4000 qm grosse Fabrikgrundstück der Ges. an der Bitterfelderstrasse, geschätzt samt Gebäuden, Maschinen u. Zubehör 1901 auf zus. M. 552 443. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Die Anleihe dient zur Stärkung der Betriebsmittel u. Herabminderung von Bankschulden. Noch in Umlauf Ende 1908: M. 479 500. – Kurs in Dresden Ende 1901 bis 1908: 101.50, 104.25, –, 103, 102, 102, 101.50, 103.25 %. Aufgelegt 12./12. 1901 bei der Dresdner Zahlst. zu 100.75 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1./7. 1901. Genussscheine: Die bei der Gründung ausgegebenen 600 Stück wurden bis 1908 getilgt bezw. angekauft, indem die Vorbesitzer 1906 die in ihrem Besitz befindl. 286 Genussscheine der Ges. ohne Gegenwert zur Verfüg. gestellt haben. Ferner wurden aus dem Gewinn für 1906 253 Genussscheine für M. 10 725 u. 1907 57 Stück für M. 11 625 angekauft, sowie 1908 noch 2, sodass nur noch 2 Stück ausstehen. Der Betrag für diese 2 Stück wurde am 1./8. 1908 beim Amtsgericht Leipzig hinterlegt u. das Genussschein-Kto gleichzeitig gelöscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann event. Sonderrücklagen, vom. verbleib. Über- schusse 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an Vorst., 8 % Tant. an A.-R., vom Überrest weitere Div. an die Aktionäre bezw. nach G.-V.-B. Für die ersten 5 Geschäftsjahre hatten die Vor- besitzer Wacker u. Bock 8 % Div. garantiert. 7 Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke 99 133, Gebäude 340 000, Masch. 123 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Betriebsmaterial. 1, Werkz. 1, Inventar 1, Originalplatten 1, Patente 1, Versich. 1, fertige Waren 157 895, Halbfabrikate 134 869, Rohmaterial. 200 434, Tischlerei 49 481, Kassa 23 591, Wechsel 30 400, Debit. 490 000, Bankguth. 66 062. – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. 479 500, do. Auslos.-Kto 1000, do. Zs.-Kto 11 950, Hypoth. 10 000, Kaut. 14 000, R.-F. 60 000 (Rückl. 14 007), Extra-R.-F. 30 000 (Rückl. 2200), Delkr.-Kto 30 000, Kredit. 179 550, Darlehn 200 000, Div. 72 000, Tant. an Vorst. 7295, do. an A.-R. 4377, Grat. 7500, Vortrag 7701. Sa. M. 1714 875. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 168 242, Zs. 2704, Oblig.-Zs. 24 237, Delkr.-Kto 33 138, Abschreib. 182 630, Gewinn 115 082. – Kredit: Vortrag 1919, Fabrikat.- Gewinn 524 115. Sa. M. 526 035. Kurs Ende 1900–1908: 120, –, –, –, 110, –, –, 122, 147.50 %. Eingef. im März 1900 durch Günther & Rudolph in Dresden. Erster Kurs am 9./3. 1900; 130 %. Notiert in Dresden. Die Aktien wurden am 14./6. 1909 auch in Leipzig eingeführt.