Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 1167 Zweck: Betrieb der im Besitze bereits befindlichen, der etwa noch ferner zu erwerbenden, sowie auch gemuteten Steinbrüche und der Verkauf der hieraus gewonnenen Produkte: Lithographiesteine, Bodenplatten etc. Für Vervollkommnung der Betriebsanlagen sind in den letzten Jahren erhebliche Beträge aufgewandt, so 1906–1908 M. 63 090, 55 690, 37 151 für Erwerbungen u. Neuanschaffungen etc. Die Ges. hat Grundbesitz in den Gemeinden Solnhofen, Altendorf, Mörnsheim und Mülheim einschliessl. des Ökonomiegutes Lichtenberg (welches verpachtet ist), der Waldungen, Steinbrüche und der Gebäulichkeiten der Betriebe Schwarzberg, Maxberg, Mörnsheimer Bruch und Lichtenberg. Kapital: M. 750 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 500. Urspr. A.-K. fl. 1 500 000 in 3000 Aktien à fl. 500, reduziert 1880 auf 3000 Aktien à M. 250 und 1881 umgewandelt in 1500 Aktien à M. 500 = M. 750 000. Anleihe: M. 150 000 in 5 % Prior., Stücke à M. 1000. Zs. 1./3. u. 1./9. Rückzahlbar ab 1889 zu pari mit M. 5000 jährl. durch Verl. im Mai auf 1./9. Zahlst. wie bei Div. Ende 1908 noch in Umlauf M. 51 000. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 %% Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1500 an jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest z. Verf. der G.-V. Wird keine Div. verteilt, so fällt jede Tant. des A.-R. fort. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobil. 492 000, gemutete Steinbrüche 42 600, Kassa u. Wechsel 15 648, Debit. 120 855, Waren 308 926, Masch. 57 777, Werkz. u. Material. 14 777, Pferde u. Geschirr 10 092, Fourage 6803, Holz u. Kohlen 16 937, Mobil. 3663, Ökonomiegut- Pachtrest 4194. – Passiva: A.-K. 750 000, Anleihe 51 000, do. Zs.-Kto 375, R.-F. 75 000, Spec.- R.-F. 60 000, Delkr.-Kto 10 000, unerhob. Div. 120, Kredit. 25410, Bankkredit. 49 961, Div. 52 500, Tant. an A.-R. 6000, Grat. 2000, z. Arb.-Pens.-Kasse 1000, Vortrag 10 909. Sa. M. 1 094 276. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 308 805, Arb.-Wohlf. 7975, Handl.-Unk., Saläre etc. 31 880, Steuern u. Abgaben 8150, Zs. 6632, Baureparat. 4580, Abschreib. 16 990, Gewinn 72 409. – Kredit: Vortrag 8871, Gewinn aus Warenverkauf 442 307, Okonomieguts- pacht 3490, Holz- u. Kohlen-Erträgnis 2755. Sa. M. 457 424. Kurs Ende 1886–1908: 145, 122, 107, 82, 92, 90, 76, 60, 40, 30, 72, 84, 94, 117, 130, 105, 139, 142, 138, 133, 145, 142.50, 140 %. Notiert in München. Dividenden 1886–1908: 6, 6, 0, 4, 5, 0, 2 2 0, 0, 2, % %% 8, 7 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat H. Weinmann, Konrad Fackler. Prokurist: Daniel Simon. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Dr. Rich. Michel, Bamberg; Stellv. Bürgermeister M. Haagen, Pappenheim; Konsul Otto Rummel, Rechtsanwalt Dr. Otto Kahn, München; Freih. Alfred von Valois, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbank. Mitteldeutsche Hartstein-Industrie Akt.-Ges. in Steinau (Kreis Schlüchtern). Gegründet: Am 18./1. 1907 mit Wirk. ab 1./9.1906; eingetr. 29./11. 1907. Statutänd. 10./10. 1908. Gründer: Dir. W. Rousselle als Geschäftsführer der Firma Ver. Roussellesche Basaltwerke G. m. b. H. Kleinsteinheim; Dir. Karl Weber als Vorstandsmitgl. der Firma: Bayrische Hartstein-Industrie Akt.-Ges., Würzburg; Komm.-Rat Max osef Abel, Berlin; Bankdir. Benno Dotterweich, Bamberg Bankdir. Rob. Gutmann, Nürnberg. Der Firma Vereinigte Roussellesche Basaltwerke G. m. b. H. in Kleinsteinheim sind für die Einbringung des von ihr in Steinau betriebenen Handels- geschäfts mit dem gesamten Steinbruchbetriebe einschliessl. der sämtl. Grundstücke usw. M. 348 599 gewährt, u. zwar in 200 Aktien à M. 1000; der Restbetrag mit M. 148 599 wurde bar bezahlt. Der Firma Bayrische Hartstein-Industrie Akt.-Ges. zu Würzburg sind für die Einbringung des bisher von ihr betriebenen Werkes Bischofsheim v. d. Rhön einschl. des dazu gehörigen Handelsgeschäfts mit dem gesamten Steinbruchsbetrieb, den sämtl. in der Steuergemeinde Bischofsheim liegenden Grundstücken usw. M. 592 489 gewährt, u. zwar 592 Aktien à M. 1000; der Restbetrag wurde mit M. 489 bar bezahlt. Zweck: Erwerb u. Betrieb des Hartsteinwerks der Firma Vereinigte Roussellesche Basalt- werke G. m. b. H. in Steinau, sowie Erwerb u. Betrieb des Hartsteinwerkes Bischofsheim v. d. Rhön der Bayrischen Hartstein-Industrie Akt.-Ges. zu Würzburg u. alle damit im Zus.- hang stehenden Geschäfte. Die Ausbeuteberechtigung der Brüche ist für die Ges. durch Pachtverträge gesichert und zwar bei dem Bischofsheimer Werk auf ca. 100 Jahre mit Vorbehalt eines Vorrechtes auf weitere 100 Jahre, während bei Steinau die bezügl. Verträge zunächst bis 1918 resp. 1923 laufen und dann laut vertragl. Bestimmungen das Gelände in Eigentum der Gesellschaft übergeht. Die a. o. G.-V. v. 10./10. 1908 beschloss die An- nahme einer Offerte der Vereinigten Rousselleschen Basaltwerke G. m. b. H. zu Klein-Steinbheim bei Hanau auf Übernahme sämtlicher Anteile (für M. 710 000) u. damit der Basaltwerke zu Mülheim a. Main u. Klein-Steinheim. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht behufs Übernahme der Rousselleschen Basaltwerke lt. G.-V. v. 10./10. 1908 um M. 400 000 in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./9. 1908. Die neuen Aktien wurden der Bankfirma Abel & Co. in Berlin zum Kurse von 102 % inkl. Stempel überlassen. ―― ―