1170 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. recht ist auf sämtl. Vorz.-Aktien u. 412 Genusssch. ausgeübt, ferner auf soviel St.-Aktien, dass das A.-K. um M. 680 000 auf M. 1 380 000 erhöht erscheint (195 St.-Aktien u. 1185 Vorz.- Aktien). Die Genussscheine sind damit also verschwunden. Behufs Tilg. der Unterbilanz (ult. 1906 M. 1 135 980) u. zwecks Abschreib. u. Rücklag. beschloss die a. o. G.-V. v. 23./3. bezw. 18./4. 1907, nach Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien zunächst das A.-K. von M. 1 380 000 durch Zus.legung im Verhältnis von 20:1 auf M. 69 000 herabzusetzen (Frist 17./8. 1907). Gleich zeitig wurde den Aktionären freigestellt, die Zus. legung durch Zuzahlung von 95 % auf jede Aktie auszuschliessen (Frist 27./5. 1907). Ausserdem wurde beschlossen, das A.-K. um den Betrag von M. 200 000 durch Ausgabe von 200 neuer Aktien zu pari plus 2 % für Stempel zu erhöhen. Auf 1080 Aktien erfolgte die Zuzahlung von 95 %, 300 Aktien wurden 20): 1 zus.gelegt; die 200 neuen Aktien wurden untergebracht. Durch die zugeflossenen neuen Mittel war die Ges. imstande, die herangewachsene Bankschuld (M. 931 528) zu tilgen. Mit der Sanierung ist eine Reorganisation des Werkes Hand in Hand gegangen. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Öblig., rückzahlb. z. 103 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 innerhalb 30 Jahren durch jährl. Auslos. im Dez. (zuerst 1904) auf 1./7. Zahlst.: Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Hannover: Max Meyerstein. Noch in Umlauf Ende 1908 M. 480 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Gerechtsame 470 000, Wohnhäusergrundstück 32 390, Wasserleit. 1765, Granitbetrieb Rennetal, Anlage 327 898, Marmorsägerei-Anlage 153 836, Kraftanlage 393 714, Hilfbetriebs-Anlage 23 635, Schotterwerk do. 65 810, Sandthal-Bruch- Anlage 162 096, Königsberg-Bruch- do. 40 299, Marmorbrüche an der Lahn 607, Bureau- einricht. 1, Kaut.-Avale 30 000, Effekten 12 955, Kassa 2860, Wechsel 1957, Vorräte 232 282, Debit. 53 180, Verlust 64 412. —– Passiva: A.-K. 1 295 000, Oblig. 480 000, do. Zs.-Kto 5310, Hypoth. 28 400, Delkr.-Kto 7073, Accepte 15 183, Dachsklippe-Ablösung 9500, Avale 30 000, Bankkto 141 280, Kredit. 57 956. Sa. M. 2 069 703. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Disagio 900, Handl.-Unk. 31 014, Zs. 28 935, Abschreib. 53 466. – Kredit: Vortrag 22 559, nicht beanspruchte Tant. 11 500, Effekten 234, Betriebs-Kto 15 086, Pacht u. Miete 523, Verlust 64 412. Sa. M. 114 316. Dividenden 1899–1908: 0 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Paul Jacob, Hasserode. Aufsichtsrat: (Bis 9) Vors. Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Stellv. Fürstl. Thurn- u. Taxischer Justizrat Schlägel, Regensburg; Bankier Siegmund Meyerstein, Hannover; Baumeister Ed. Dröge, Berlin. Bayrische Hartstein-Industrie A.-G. in Würzburg. Gegründet: 16./1. 1901 ab 1./1. 1900; eingetr. 6./2. 1901. Übernahmepreis M. 850 000. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Letzte Statutänd. 17./5. 1906 u. 21./5. 1908. Zweck: Betrieb der Basaltwerke Voccawind (Unterfranken) u. Brand (Oberfranken), des Quarzitwerkes Altrandsberg (Niederbayern) und des Porphyrwerkes Erzhäuser (bayr. Ober- pfalz), sowie Betriebe der Hartstein-Industrie u. aller damit im Zus. hange stehenden Geschäfte. Die Ges. liefert in der Hauptsache Steinschotter u. Kleinschlag für Chausseen u. Eisenbahnen. In Voccawind gehört der Ges. ein Grundbesitz von 1.578 ha zu Eigentum; sie hat eine Ausbeuteberechtigung auf den Zeilberg bis 1917 mit einem Vorpachtungsrecht auf weitere 20 Jahre. Die Ges. hat in Brand ein Basaltwerk ohne eigenen Grundbesitz, dagegen einen Pachtvertrag auf einen Bruch von ca. 20 ha bis zum 1./4. 1925 mit einem Pachtvorrecht auf weitere 20 Jahre. Alsdann in Erzhäuser eine Ausbeuteberechtigung bis 31. Dez. 1925. Die Gebäude sind dort auf dem Grundeigentum der Ortsgemeinde Pingarten und das Industriegeleise auf Eisenbahneigentum erstellt. Endlich gehört der Ges. in Alt- randsberg ein Grundbesitz von 15.279 ha zu Eigentum. Bei allen Pachtverträgen verstehen sich die Flächen für sämtliche Werke für den ganzen Grundbesitz der betr. Verpächter, der sich überall auf viele Hektare beläuft; ein Ausmass ist in keinem der Pachtverträge angegeben. Das Werk in Brand ist im J. 1905 mit den neuesten automatischen Ein- richtungen für die Summe von M. 246 453 inkl. Industriegleisen und Seilbahnen etc. ge- baut worden, das Porphyrwerk in Erzhäuser und das Quarzitwerk in Altrandsberg sind im J. 1906 für den Preis von M. 225 000 erworben und das Werk in Altrandsberg mit einem Kostenaufwande von ca. M. 100 000 ausgebaut und vergrössert worden. Der Erwerb der beiden letzten Werke hat die Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 verursacht (s. bei Kap.). Umsatz 1902–1908: M. 669 070, 693 603, 704 792, 788 547, 943 108, 786 550, 875 602; Reingewinn M. 133 032, 122 880, 122 882, 122 456, 142 559, 140 280, 193 812. Ca. 300 Arb. Die Ges. hat sich 1906 an der Umwandlung des Basaltwerkes Steinau der Firma Vereinigte Roussellesche Basaltwerke G. m. b. H. in Kleinsteinheim unter Vereinigung desselben mit dem Werk in Bischofsheim der Ges. zu einer neuen Akt.-Ges. in Firma Mitteldeutsche Hartstein-Industrie-Akt.-Ges., deren A.-K. auf M. 1 000 000 bemessen wurde, beteiligt. Diese Beteiligung umfasst den Gegenwert des eingebrachten Bischofsheimer Werkes mit 592 plus weiter übernommenen 4 Stück = 596 Aktien, welche zuzüglich anteiliger Gründungs-Kosten zum Einstandspreise von 108.50 % in der Bilanz erscheinen. (Div. 1907–1908: 8, 8 %.) Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 17.5. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, hier-