Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1173 schluss an Bahnhof Beckum; 1904 an Stelle eines niedergelegten Ring 5 Schneideröfen erbaut. Ferner vorhanden: Direktorial- u. Verwalt.-Gebäude, 1 Beamten- u. 3 Arb.-Wohnhäuser. Zugänge auf Immob.- u. Masch.-Kti 1908 M. 24 188, ausserdem erforderten Repar. M. 52 303. Die Ges. ist bei der Portland-Cementfabrik „Gewerkschaft Mirke“ in Zollhaus bei Lim- burg a. d. Lahn mit 250 Kuxen beteiligt. Die Gew., welche mit 2 Rotieröfen u. 1 Ringofen arbeitet, forderte 1902 M. 100, 1903/1904 M. 150 Zubusse pro Kux ein. 1905 Abschreib. u. Unterbilanz a. 1904 verdient, Ausbeute für 1906–1908 M. 20, 70, 70 pro Kux. Die Beteilig. steht jetzt mit M. 200 000 zu Buche. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westfäl. Cement-Syndikat an, welches die beteiligten Fabriken 1908 mit ca. 55 % (1907 ca. 63 %) beschäftigte. Auch Beteilig. bei Westfäl. Cementsack-Zentrale in Beckum. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./3. 1892 um M. 120 000 und lt. G.-V. v. 19./5. 1899 um M. 520 000. Von den ab 1./1. 1899 div.-ber. 520 Aktien der 1899er Em. wurden 360 Stück von einem Konsortium bezogen, und zwar 160 Stück zu 160 % und 360 Stück zu pari; die letzteren wurden den Aktionären 4:3 vom 17.– 30./6. 1899 zu 102 % angeboten. Die Erhöhung 1899 erfolgte zur Verstärkung der Betriebsmittel, Ausführung von Neuanlagen, Rückzahl. der 1899 noch ausstehend gewesenen M. 208 500 der Oblig.-Anleihe, sowie für die Beteiligung an der Gew. Mirke (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage nach Dotierung etwaiger weiterer Reserven vertragsm. Tant. an Vorst., alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobil. 784 418, Eisenbahn-Bau 18476, Masch. 212 012, Mobil. u. Utensil. 15 898, Riemen u. Seile 3882, Fuhrpark 2177, Cement, Kohlen, Koks, Material. etc. 135 093, Tonnen u. Säcke 44 190, Kassa 6047, Beteilig. Gew. „Mirke“ 200 000, do. Westf. Zementsack-Zentrale 11 890, Avale 6000, Debit. 92 098. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 144 000, Spec.-R.-F. 100 000, Avale 6000, Kredit. 54 528, Tant. 22 487, Grat. u. Unterst.- Kasse 9000, Zahlung an die Stadt Beckum als Armen-Unterstütz. 1000, Div. 170 000, do. unerhob. 750, Vortrag 24 420. Sa. M. 1 532 186. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern etc. 60 160, Reparat. 52 303, Löhne, Kohlen, Koks, Material. etc. 318 030, Abschreib. 53 026, Gewinn 226 907. – Kredit: Vortrag 16 649, Fabrikat.-Kto 676 278, Ausbeute Gewerkschaft „Mirke“ 17 500. Sa. M. 710 428. Kurs Ende 1899–1908: 311.75, 201, 109, 111.25, 147.50, 177.50, 215, 254.75, 213.50, 214.50 %. Eingeführt von Georg Fromberg & Co., Berlin, im Juli 1899. Erster Kurs 15./7. 1899 282 %. Not. in Berlin. Dividenden 1889–1908: 19, 15, 10, 6, 6, 6½, 12, 20, 23, 33, 25, 20, 0, 0, 0, 5, 11, 20, 20, 17 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Schweppe. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Herm. Paderstein, Bankier B. R. Steinberg, Bielefeld; Ober- landesgerichtsrat Bozi, Hamm; Sigm. Cosman, Paris; Bankier Alex. Katzenstein. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Georg Fromberg & Co.; Bielefeld: Herm. Pader- stein; Westfälisch-Lippische Vereinsbank und deren Zweiganstalten in Herford, Detmold. Minden i. W. u. Lemgo. Portland-Cementwerk Berching-Akt.-Ges. in Berching. Gegründet: 5./2. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 9./4. 1907 in Eichstätt; Statutänd. 11./3. 1908 u. 27./3. 1909. Firma bis 27./3. 1909 Portland-Cementwerk Bavaria. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Gen.-Dir. Jos. Geller, genannt von Kühlwetter brachte in die Ges. ein ver- schiedene in der Stadtgemeinde Berching u. Umgebung gelegene Grundstücke, sowie das Recht aus einzelnen Grundstücken auf die Dauer von 100 Jahren ab 1./1. 1907 Steinmaterial zu entnehmen. Für diese Sacheinlagen erhielt Jos. Geller 500 als voll eingez. geltende Aktien der Ges. à M. 1000. Zweck: Errichtung und Betrieb einer Portland-Cementfabrik. Die 1907 /08 erbaute Fabrik Kam ab April teilweise, ab Juli 1908 voll in Betrieb; Produktionsfähigkeit ca. 300 000 Fass. Die Ges. steht mit dem Süddeutschen Cementsyndikat im Kartell. Die Ges. hat das Elek- trizitätswerk Berching-Beilngries G. m. b. H. mit M. 20 000 gegründet, um sich u. die Orte Berching u. Beilngries mit Elektrizität zu versorgen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./3. 1908 um M. 300 000 in 300 ab 1./1. 1908 div.-ber. Aktien, angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 10.–20./4. 1908 zu pari plus 5½ % für Stempel und Kosten und 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1908. Die neuen Mittel dienen zur Erweiterung der Anlagen und Be- schaffung der erforderlichen Betriebsmittel. Anleihe: M. 600 000 in 5 % Oblig. lt. Beschluss des A-R. v. 15./10. 1907. Sicherheit: I. Hypoth. auf den Anlagen. Ende 1908 noch nicht begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke, Werte u. Gerechtsame 640 810, Gebäude 575 896, Masch. 842 678, Drahtseilbahn u. Rollbahn 45 051, Industriegleise 60 820, Werkzeuge u. Inventar 10 694, Elektr. Beleucht.-Anlage 19 330, Kassa 11 354, Wechsel 4318, Kaut. 2558, Beteil, am Elektrizitätswerk 20 000, Obligat. 607 500, Forderungen 241 847, vorausbezahlte Versich. 910, Vorräte 93 747, Betriebsverlust 32 658. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 607 500, Kredit. 1 087 675, Einzahlungsrest: zum Eletrizitätswerk 15 000. Sa. M. 3 210 175.