1174 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 434 882, Handl.-Unk. 59 326, Zs. 26277, Abschreib. 34 755. – Kredit: Gewinn auf Waren 521 966, Pacht 230, Stromabgabe 387, Verlust 32 658. Sa. M. 555 241. Dividenden 1907–1908: 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Ing. Ed. Gogler, Emil Kösters. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Jos. Geller, genannt von Kühlwetter, Schwandorf; Stellv. Benno Gersmann, Halberstadt; Graf Ferd. von Merveldt, auf Schloss Lembeck; Bank-Dir. Dr. Aug. Weidert, München; Oberrentmeister Hugo Kösters, Münster i. W.; Prof. u. Architekt Ludwig Becker, Mainz; Konsul Salomon Marx, Berlin; Rentier Fritz Zedner, Charlottenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Bank f. Handel u. Ind.; Berlin: Bank für Handel u. Ind. Aktien-Gesellschaft Portland-Cementwerk Berka a. IIm. Gegründet: 27./11. 1899 mit Nachtrag v. 12./12. 1899. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist, in der Flur Berka nahe dem Haltepunkte Schlossberg unter jeweiligem Erwerb des dafür dienlichen Areals eine Portland-Cementfabrik zu errichten, weiterhin die Herstellung und der Vertrieb von Cement, erwünschtenfalls auch von Cementwaren. Ferner dürfen Kalkbrennerei und andere dem Baugewerbe dienstbare Betriebszweige aufgenommen werden. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1907 und 1908 M. 59 280 bezw. 35 600. 1907 gelang es den Verlust aus früheren Jahren von M. 143 639 auf M. 69 422 herabzumindern und 1908 ganz zu tilgen. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt seit 5./7. 1901. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundbesitz u. Anlagen 1 199 930, Material. 72 277, Waren 72 616, Kaut. 20 498, Anteile 1700, Debit. 110 037, Versich. 1450, Kassa 7130, Wechsel 5665, vorausbez. Zs. 767. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Hypoth. 9000, Spec.-R.-F. 44 835, Tratten 90 000, Avale 15 650, Kredit. 185 048, R.-F. 38 730, Wohlfahrts-Kto 2915, R.-F. 5892. Sa. M. 1 492 072. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 69 422, Abschreib. 67 213, Konjunktur- rücklage f. Vorräte 4000, R.-F. 5892. – Kredit: Waren (Bruttoüberschuss) 146 182, Grund- stücksertrag 346. Sa. M. 146 528. Dividenden 1900–1908: 4 % (Bau-Zs.), 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. H. F. Kluge. Aufsichtsrat: Vors. Betriebs-Dir. Unruh, Stellv. A. Marder- steig, Weimar; Ing. Herrmann Bachstein, Berlin; Berg-Ing. V. Bornemann, Eisenach; Bau- meister Kuhnt, Halle a. S.; Kassierer O0. Schmidt, Berka a. Ilm; Albert Schwass, Berlin; Dr. med. W. Vulpius, Weimar. „Adler, Deutsche Portland-Cementfabrik, Actiengesellschaft in Berlin. NW. 7, Friedrichstrasse 138 II. Gegründet: 30./3. 1880; eingetr. 13./4. 1880. Letzte Statutänd. 28./3. 1899, 22.3. 1900, 20./4. 1901, 8./4. 1904 u. 8./5. 1909. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von Portland-Cement, Ziegeln u. anderen Baumaterial. Den Besitz der Ges. bilden eine Portland-Cementfabrik mit einem Kalkwerk und einer Dampfziegelei in Zossen, sowie 2 Portland-Cementfabriken und ein Kalkwerk in Tasdorf bei Kalkberge-Rüdersdorf. Der Rüdersdorfer Besitz ist ca. 60 Morgen gross. Die Cement- fabrik I, 1890 aufgebaut, besass urspr. 10 kontinuierliche Rüdersdorfer Schachtöfen, sowie 2 Dietz'sche Doppel-Etagenöfen, seit 1907 aber mit Drehöfen versehen, auch die Cement- mühle umgebaut. Betriebsmasch. mit zus. 1100 HP., am Wasser belegene Silos, Reparatur- werkstatt, 2 Laboratorien, Magazingebäude etc. Die Cementfabrik II, 1898 erbaut, besitzt 8 kontinuierliche Rüdersdorfer Schachtöfen u. 4 Drehöfen, Betriebsmasch. mit zus. 1000 HP., Reparaturwerkstatt etc., zahlreiche Bahnanlagen etc., Verlade- u. Entladeeinrichtungen. Wegen Fabrik III s. unten. Die drei Fabriken haben jede eine jährl. Leistungsfähigkeit von 400 000 Fass Cement. Das Kalkwerk verfügt über eine Lokomobile von 80 HP., eine Mühleneinrichtung und 8 kontinuierliche Schachtöfen mit 350 000 hl Jahresproduktion. Ausser den Betriebsgebäuden sind in der Rüdersdorfer Anlage Wohnungen für Beamte, Meister und ca. 50 Arb.-Familien vorhanden, ferner ein Verwaltungs- und Direktionsgebäude und Kasernements für ca. 200 unverheiratete Arbeiter. Ferner ist eine Licht- u. Kraft- centrale für die ganze Anlage Rüdersdorf sowie für die Gemeinde Tasdorf auf Grund lang- jähriger Verträge vorhanden. Arb.-Zahl in Rüdersdorf 700 Mann. Der Grundbesitz der Ges. in Zossen ist ca. 500 Morgen gross. Die Cementfabrik in Zossen besitzt 4 Dietz'sche Doppeletagen-Cementbrennöfen, sowie 3 Schneider-Cementbrennöfen und hat 200 000 Fass Produktionsfähigkeit. Das Kalkwerk produziert jährl. ca. 30 000 – 40 000 hl hydraulischen Kalk. In der Ziegelei befindet sich eine Maschinenanlage von ca. 90 HP., Produktion jährl. 1 500 000 – 2 000 000 Mauersteine. Ausser den Betriebsgebäuden sind vorhanden: ein Verwalt.-Gebäude, Laboratorium, Arb.-Wohnhäuser für 9 Familien, Kasernements für ca. 100 unverheiratete Arbeiter etce. Zur Vermittlung des Cementtransportes nach Berlin sowie des Transportes von Rohmaterialien besitzt die Ges. auf der Zossener Anlage einen Kahnpark von 10 Fahrzeugen. Arb.-Zahl in Zossen 300 Mann. Das Rohmaterial für die Cementfabrikation wird zum Teil (Kalkstein) aus den Brüchen der Kgl. Berg-Inspektion in