Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1175 Rüdersdorf auf Grund langjähriger Verträge bezogen. Am Nottekanal in der Nähe von Mittenwalde besitzt die Ges. ferner ein Tongrundstück von 30 Morgen, aus dem Ton für das Zossener wie für die Rüdersdorfer Werke entnommen wird. Der Zossener Betrieb wurde 1906 teilweise nach Rüdersdorf übergeführt, wodurch bedeutende Ersparnisse an Rohmaterial u. Kohlen erzielt werden. In Rüdersdorf wurde 1905/07 eine neue moderne Fabrik III mit Drehofenbetrieb erbaut. Kostenaufwand hierfür M. 2 522 832. Missliche Arb.-Verhältnisse veranlassten die Ges. 1907 auch die Rüdersdorfer Fabrik I umzubauen u. mit Drehöfen aus- zustatten. Durch diese Neu- u. Umbauten, die 1907 u. 1908 M. 1 216 682 bezw. 398 686 er- forderten, ist die Leistungsfähigkeit der Rüdersdorfer Werke um die Hälfte vergrössert. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 Aktien (konvert. Aktien Nr. 1–698, neue Aktien Nr. 699–5500) àa M. 1000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht 1885 u. 1888 um je M. 450 000, 1889 um M. 650 000, hiervon M. 550 000 an Bernoully & Co. zu pari und den Aktionären zu 130 % angeboten, Rest von M. 100 000 von einem Konsortium zu 125 % übernommen. Die G.-V. v. 16. Mai 1893 beschloss Zusammenlegung von 3 Aktien zu 1 Aktie unter Zuzahlung von 4 % = M. 120, und von 4 Aktien zu 1 Aktie ohne Zuzahlung, sowie Rückkauf der nicht konv. Aktien bis zu M. 50 000 zum Tageskurse, jedoch nicht über 28 %. Die Konvertierung erfolgte bei M. 59 280 Zuzahlung bis zum 7. Juli 1894 mit M. 1 482 000 Aktien in 494 Aktien, ohne Zuzahlung in 204 Aktien bis zum 10. Juli 1894, nachdem zur Abrundung M. 2000 angekauft und vernichtet waren. Nicht konvertierte Aktien haben die Stimm- und Div.-Rechte verloren. Das hiernach auf M. 698 000 reduzierte A.-K. wurde sodann durch G.-V.-B. vom 15. Nov. 1897 wieder um M. 302 000, div.-ber. ab 1. Jan. 1898, erhöht. Bezugs- recht der Aktionäre bis 17. Dez. 1897 zu 121 %. Die G.-V. vom 28. März 1899 beschloss zwecks Vergrösserung der Zossener Anlagen weitere Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000, ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 150 ― 4 % Stück-Zs. ab 1. Jan. 1899 und 1 % Reichsstempel, angeboten den Aktionären vom 27. April bis 4. Mai 1899 zu 156 – 1 % für Reichsstempel. Die G.-V. endlich vom 22. März 1900 beschloss zwecks Abstossung von durch den Ankauf der Rüdesdorfer Anlagen der Firma Guthmann & Jeserich entstandenen Bankier- u. Hypothekenschulden Erhöhung um M. 2 000 000 (auf M. 4 000 000) in 2000 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Breslauer Disconto-Bank zu Berlin zu 230 %, angeboten den Aktionären 1:1 vom 4.–17. April 1900 zum gleichen Kurse 1 % Stempelgebühr und 4 % Stück-Zs. ab 1. Jan. 1900. Sämtliche mit der Neuausgabe verknüpfte Kosten trug die Bank, sie erhielt dagegen von der Ges. eine Vergütung von 5 % des Nominalbetrages. Die G.-V. v. 8./5. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000 (auf M. 5 500 000), zur Vermind. der durch Kaut.-Hypoth. gedeckten Kredite etc., aufgenommen zu den in den letzten Jahren ausgeführten Neu- u. Erweiterungsbauten. Diese neuen Aktien wurden von einem Konsort. (Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl.) zu 115 % übernommen, angeboten den alten Aktionären 3:1 Mai-Juni zu 120 %. Hypothek.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, rückzahlbar zu 103 %; Stücke (Nr. 1–3000) à M. 1000, auf Namen oder Ordre der Dresdner Bank in Berlin als Pfandhalterin und durch Indossament übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 2 % zuzügl. ersparten Zs. spät. 3 Monate vor dem 1./7. auf 1./7.; ab 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist mit Ausnahme eines etwa 30 Morgen grossen Tongrundstückes auf den gesamten übrigen, der Ges. gehörigen Grundbesitz nebst Gebäuden, Masch. und sämtl. Zubehör hypoth. in Höhe von M. 3 300 000 zugunsten der Dresdner Bank in Berlin zur 1. Stelle eingetragen. Der Erlös der von einem Konsortium fest übernommenen Anleihe diente zur Rückzahlung einer 1./7. 1904 fällig gewesenen Hyp. von M. 2 500 000 und einer Kaut.-Hyp. von M. 100 000, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges. In Umlauf Ende 1908 noch M. 2 823 330. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankverein und bei deren sämtl. Zweigniederlass. Verj. der Coup.: 4 J. (K.)., der Stücke 30 J. (F.). Kurs in Berlin Ende 1904–1908: 101.80, 102, 102.50, 100, 100.90 %. Zur Zeichn. aufgelegt 14./7. 1904 zu 101 % zuzügl. lauf. Stück-Zs. u. ½ Schlussnotenstempel. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 %;. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 10 000), Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke 546 561, Gebäude u. Öfen 5 067 402, Neubau 2 434 810, Masch. u. Inventar 2 169 802, Bestand an fertigen u. halbfertigen Fabrikaten, Kohlen, Material. u. Ersatzstücken 2 068 008, Kassa 17 108, Debit. 853 886, Effekten 148 257, Assekuranz 82 387. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 2 775 542, Kredit.-Res. 20 000, Ern.-F. 20 000, Arb.-Unterst.-Kasse Rüdersdorf 13 685, Beamten-Pens.-K. 41 057, Oblig. 2 823 330, do. Zs.-Kto 3262, unerhob. Div. 920, Kredit. 2 966 007, Hypoth. 22 000, Tant. an Vorst. 57 608, do. an A.-R. 35 848, Div. 400 000, Vortrag 208 963. Sa. M. 13 388 225. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 524 911, Betriebs-Unk. 4 203 560, Unk. u. Gehälter 469 571, Assekuranz 20 272, Steuern u. Abgaben 61 822, Effekten 3936, Zs. 199 265, Oblig.-Zs. u. Agio 129 952, Gewinn 702 420. – Kredit: Vortrag 126 331, Fabrikat.-Ertrag 6184 169, Miete 5212. Sa. M. 6 315 713. Kurs: Alte Aktien Ende 1886–99: 81, 92.90, 146, 118, 56, 32.50, 21.50, 14.25, –, 18.60, 35.50, 42, –, – %. Eingeführt 10./2. 1886 zu 115 %. Konvert. bezw. neue Aktien Ende