Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel -Werke etc. 1183 Fabrikation von Sackkalk aufgenommen. Die hierfür erforderlichen Erweiterungsbauten erhöhten die Anlagekonten um etwa M. 165 000. 1907 u. 1908 betrugen die Zugänge auf An- lagen-Kti M. 187 983 bezw. 72 256. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westfäl. Cement-Syndikat mit 250) 000 Fass an, das aber 1905 nur 50 %, für 1906 nur 66 %, für 1907 nur 63 % u. für 1908 nur 55 % des Kontingents abnahm. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000, ausgegeben zu 102 %. Das Agio diente zur Bestreitung der Gründungsunkosten. Enleihe: M. 500 000 in Oblig. von 1902 u. 1904, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslosung im Okt. auf 1./1. (zuerst 1907). Übernommen von den Aktionären; getilgt M. 50 000. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundbesitz 241 679, Gebäude A 920 980, do. B 92 056, Kantinengeb. 11 098, Masch. 338 229, Dampfmasch. u. Kessel 126 382, Riemen u. Seile 19 725, Elektr.-Anlage 25 345, Bahnanschluss 33 136, Drahtseilbahn 52 661, Fabrik- u. Laborat.-Utensil. 24 199, Fuhrpark 1, Mobil. 1, Werkzeuge 1, Effekten 2500, Avale 13 700, Kassa 2251, Be- stände 241 884, Avale (Zement-Syndikat) 56 500, Beteilig. 10 625, Bank- u. Syndikatsguth. 94 458, Debit. 20 865. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Oblig. 450 000, do. Zs.-Kto 13 500, Dar- lehen 200 000, R.-F. IL 16 600 (Rückl. 4000), do. II 25 000, Avale 56 500, unerhob. Div. 1020, Unfall-Genossenschaft 3600, Avale 13 700, Kredit. 42 883, Tant. 6300, Div. 70 000, Vortrag 29 119. Sa. M. 2 328 283. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunk. 80 896, Oblig.-Zs. 24 360, Versich. 4198, Abschreib. 85 954, Gewinn 109 419. – Kredit: Vortrag 29 431, Zement 275 397. Sa. M. 304 828. Dividenden: 1899–1905: 0 % (1899/1900 waren Baujahre); 1906–1908: 6, 6, 5 % Direktion: Emil Deneke, Düsseldorf; Dr. G. Band, Büren. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Heinr. Conrad, Stellv. Komm.-Rat Rich. Berg, Ohligs, Fabrikbes. Losenhausen, Ing. W. Remy, Düsseldorf; Apotheker Laun, Büren. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Düsseldorf: Rhein.-Westf. Disconto-Ges. Aktiengesellschaft für Asphaltirung und Dachbedeckung vormals Johannes Jeserich in Charlottenburg-Berlin, Salzufer 18/19, mit Zweigniederlassung in Hamburg-Eidelstedt. Gegründet: 16./8. 1888; eingetr. 8./9. 1888. Erwerb der Firma Johannes Jeserich in Berlin. Rungestr. 18 a/19, für M. 1 409 000. Letzte Statutänd. 8./11. 1899, 14./4. 1902, 28./3. 1904, 30./3. 1908 u. 27./3. 1909. Sitz der Ges. bis 1./10. 1903 in Berlin. Die Zweigniederlassung in Eidelstedt u. Hamburg sind 1./4. 1898, in München 7./4. 1899 errichtet. Zweck: Asphaltkocherei und Dachpappenfabrik; Herstellung von Asphalt, Dachpappe und anderen Befestigungs- und Dachbedeckungsmitteln, Übernahme aller Dachbedeckungs- arbeiten u. Fabrikation chem. Artikel; Ausführung u. Erhaltung von Strassen-, Hof-, Keller- und anderen Pflasterungen, mittels Asphalt oder anderer Befestigungsmittel. 1889 wurde eine Magnesitplattenfabrik eingerichtet und ein Nachbargrundstück von 223,48 qR. für M. 115 712, 1893 ein Nachbargrundstück von 78,96 qR. für M. 77 302 mit M. 32 302 Anzahlung und 1896 ein solches in München von 10 630 qm für M. 52 108 erworben; 1898 ferner gekauft ein 10 360 qm grosses Grundstück in Brüssel-Anderlecht für M. 44 926.28 und in Charlottenburg das Grund- stück Salzufer 18 (2492 qm gross) für M. 126 417. Der Betrieb in München hat nie einen Nutzen erbracht u. wurde deshalb 1908 an die Gemeinde München für M. 247 000 verkauft, und ergab die durchgeführte Liquidation einen Verlust von M. 226 239. Die im Juli 1901 durch Feuer zerstörte Asphaltmühlenanl. in der Fabrik am Salzufer in Charlottenburg ist feuersicher u. mit gegen früher doppelt so grosser Leistungsfähigkeit neu erbaut. Wegen Verwertung des Siderosthen- Patentes wurde 1894 Beteilig.-Vertrag mit Gebr. Kolker in Breslau u. mit der Chem. Fabrik Zimmer & Gottstein in Hamburg u. Eidelstedt geschlossen, wonach die Ges. zur Erricht. der Fabrik in Eidelstedt b. Hamburg einen Zuschuss von M. 70 000 leistete. Die G.-V. v. 9./9. 1897 genehmigte Ankauf dieser Fabrik (Areal 2 ha 78 a) für M. 730 005. In Eidelstedt wird hauptsächl. die Herstell. der gesetzl. geschützten Lubrosefarben betrieben. Der Besitz der Ges. an Vorz.-Aktien des engl. Siderosthen Paint-Syndikats, ist 1903 mit M. 12 070 Nutzen abgestossen, ebenso das Bergwerkseigentum der Ges. in Dalmatien zum un- gefähren Buchwert in Werten, die dem Effektenkto gutgeschrieben sind. 1904 wurde das Siderosthen-Patent für Frankreich u. Spanien, teils gegen bar, teils gegen Aktien verkauft. 1906 ist auch das össterr.-ungar. Patent abgegeben. Bei der Kjobenhavns Asfaltkompagni, Aktieselskab war die Ges. mit jetzt 794 Aktien à Kr. 500 beteiligt. Diese Beteilig. erbrachte der Ges. 1904 M. 653 725 Verlust. Die Aktien des dän. Unternehm. wurden 1905 verkauft und es resultierte aus der Liquid. dieses Besitzes gegen den Buchwert ein Gewinn von M. 61 449. Die Ges. hatte 1905–1907 erhebliche Verluste auf Strassenreparaturen in Asphalt zu verzeichnen, die den Gewinn arg schmälerten; 1906 verminderten überdies hohe Löhne den Bruttogewinn um M. 70 000, sodass sich nach den Abschreib. von M. 85 106 ein Verlust von M. 96 448 ergab, der aus dem Spec.-R.-F. Deckung fand. Kapital: M. 2 350 000, u. zwar M. 1 350 000 in 1350 nicht bevorrecht. Aktien à M. 1000 u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Letztere berechtigen zu 5 % Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist, und werden im Falle der Auflösung der Ges. vorab befriedigt samt etwaigen Div.-Rückständen und 5 % Zs. von Beginn des Jahres an, in dem die Liquid. erfolgt; der verbleib. Rest des Ges.-Vermögens wird, nachdem sodann die