Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1205 portland-Cement-Verbande angehör. Werke an der in Budenheim b. Mainz geleg. Portland- Cementfabrik von Fr. Sieger & Co. mit M. 130 000. Die Anlagen von Fr. Sieger & Co., die ihr Kontingent an die Südd. Cementverkaufsstelle auf deren Vertragsdauer verkauft hat, wurden 1904 von der Heidelberger Ges. erworben; die G. m. b. H. als solche ist mit Wirkung vom 6./4. 1906 in Liquidation getreten und diese seit 27./11. 1907 beendet. 1903 Ankauf eines Kalkstein- u. Thonterrains mit Ziegelei in Lochhausen bei München, woselbst 1905 ein Kalkwerk in Betrieb gekommen. Ferner Beteil. an der Bau-Ges. Leimen m. b. H., deren Anteile M. 150 000 in 10 Jahren ganz in Besitz der Ges. übergehen, weiter mit M. 590 000 Aktien (jetzt mit 126.81 % zu Buch stehend) an der 1903 mit M. 2 500 000 gegründeten A.-G. Portland-Cementfabrik Gebr. Spohn Blaubeuren (Div. 1904: 14 % für 6 Monate, 1905–1908: 10, 14, 14, 13 %). Die G.-V. v. 23./4. 1904 beschloss Erwerb der Aktien des 1898 errichteten Portland- Cementwerkes Diedesheim-Neckarelz A.-G.; herabgesetztes A.-K. jetzt noch M. 1 000 000, mit 52.73 % zu Buch stehend. Div. 1905– 1908: 2½, 8, 12, 12 %. Die Fabrikation daselbst wird weiter betrieben. Wegen Angliederung der Offenbacher Portland-Cement- fabrik, sowie der Ingelheimer Portland-Cementfabrik s. unten. Beamte u. Arbeiter in den verschiedenen Betrieben ca. 3000. Die Ges. besitzt ferner M. 131 300 Anteile der Südd. Cementverkaufsstelle G. m. b. H. in Heidelberg u. gehört dieser Verkaufsstelle. an, ferner ist sie dem Rhein. Westfäl. Syndikat, dem Mitteldeutschen, dem hannöverschen u. dem niederländischen Syndikate, sowie der Verkaufsvereinigung bayer. Kalkwerke in Regensburg u. den Vereinigten Südd. Kalkwerken in Bruchsal beigetreten. Ferner hat sie gemeinschaftlich mit der Portland-Cementfabrik Karlstadt vorm. Ludwig Roth in Karlstadt a. M. ein Verkaufsbureau für Exportzwecke in Mannheim als G. m. b. H. mit einem Kapital von M. 20 000 errichtet, an welcher sie mit M. 15 000 beteiligt ist. Die Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1905/06 ca. M. 600 000, wovon allein auf die Masch.-Anlagen der verschiedenen Werke ca. M. 440 000 entfielen; 1906/07 betrugen die Zu- gänge ca. M. 1 600 000, wovon M. 818 948 auf die Neuanlage bezw. Umbau in Weisenau verbucht sind. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1899 behufs Ankauf der Nürtinger Portl.-Cementwerke M. Lude & Co. um M. 1 200 000 in 1200 Aktien (div.-ber. ab 1./12. 1899), angeboten den Aktionären 5: 1 vom 9.–23./1. 1900 zu 142 %, und lt. G.-V. v. 5./6. 1901 um M. 4 300 000 in 4300 ab 1./12. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000. Von den neuen Aktien erhielten die Aktionäre der Mannh. Portl.-Cementfabrik (s. oben) M. 4 250 000, d. h. auf je 10 alte Mannh. Aktien entfielen 17 neue der verein. Werke; restl. M. 50 000, begeben zu 110 %, dienten zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zwecks Ankauf von M. 2 400 000 Aktien der A.-G. Portlandcementwerk Diedesheim-Neckarelz u. zur Stärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 23./4. 1904 Ausgabe von M. 1 000 000 neuen, ab 1./12. 1903 div.-ber. Aktien; hiervon wurden M. 480 000 den Diedesheim-Neckarelz-Aktionären gewährt (auf je M. 5000 Diedesheim-Neckarelz-Aktien entfiel 7.–28./5. 1904 eine Heidelberger Aktie unter Zahlung von M. 2.50 Spesenbeitrag), M. 520 000 wurden den alten Aktionären 22: 1 v. 5.–24./5. 1904 zu 110 % u. 4 % Stück-Zs. ab 1./12. 1903 angeboten. Die M. 2 400 000 Diedesheimer Aktien sind sämtlich durch Umtausch in Besitz von Heidelberg gelangt. Die ausserord. G.-V. v. 30./11. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K.-um M. 3 000 000 (auf M. 15 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./12. 1906. Hiervon wurden 1000 Stück der Bank für industrielle Unternehmungen in Frankf. a. M. gewährt behufs Umtausch des ge- samten A.-K. von M. 875 000 der Portland-Cementfabrik Ingelheim a. Rh. A.-G. vorm. C. Krebs zu Nieder-Ingelheim zu M. 1000 jede Aktie u. gegen Übernahme der Verpflichtung seitens der genannten Bank, die Hypoth. u. Bankschulden der vorgenannten Akt.-Ges. in Höhe von M. 470 000 zu tilgen, sowie die über die gesetzliche Dauer bestehenden Verträge mit Direktoren u. Angestellten für ihre Rechnung abzulösen. Weitere 250 Stück wurden den Aktionären der Offenbacher Portland-Cementfabrik zum Umtausch ihres insgesamt M. 1 000 000 betragenden A.-K. u. der bestehenden 811 Gewinnanteilscheine, letztere zu je M. 300 angeboten. Von den Aktionären der Offenbacher Fabrik wurden sämtl. Aktien u. Gewinnanteilscheine umgetauscht, dagegen wurden 66 Aktien der Heidelberger Ges. seitens des Bankhauses Bass & Herz in Frankfurt a. M. namens eines Konsort. zum Kurse von 150 % gezeichnet u. zuzüglich des Agios voll eingezahlt. Weitere Stück 1150 Aktien wurden einem Konsort., vertreten durch Bass & Herz, zu pari mit der Verpflicht. überlassen, die noch M. 1 111 000 nom. betragende à 105 % rückzahlbare Oblig.-Schuld der Offenbacher Ges. u. die Bankschulden bis zu M. 498 000 zur Ein- lös. zu bringen u. die hieraus entstandenen Forder. auf die Portland-Cementwerke Heidelberg u. Mannheim gegen Zahlung von M. 1 150 000 zu übertragen. Sollten die zu übertragenden Forderungen die erwähnten Beträge nicht erreichen, so ist die Differenz seitens des Bank- hauses Bass & Herz namens eines Konsort. in bar zu begleichen. Diese M. 1 150 000 sind zu 100 % gezeichnet und voll eingezahlt worden. Restliche 600 Aktien sind zu 148 % von dem Bankhause Bass & Herz namens eines Konsort. übernommen, gezeichnet u. zuzüglich des Agios voll eingezahlt worden. Der Erlös diente zu Um- u. Neubauten in Weisenau und zur Verstärkung des Betriebs-Kapitals. Von den seitens des erwähnten Konsort. über- mommenen Aktien wurden 1750 Aktien den Aktionären der Ges. vom 24./1.–7./2. 1907 7: 1 zu à 155 % angeboten. Den Aktienstempel u. den Druck der sämtl. neuen Aktien, sonst. Kosten u. Notierung der Aktien an den Börsen zu Frankf. a. M., München u. Mannheim trug das Konsort. Das