Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1209 v. 31./12. 1888 für M. 900 000. Produktionsfähigkeit: 400 000 Fass Portland-Cement jährlich. Zur Verbillig. der Produktion sind die Anlagen zeitgemäss umgebaut worden. In Betrieb sind jetzt 4 Dietzsche Doppeletagenöfen u. 8 Schneideröfen. Die Grundstücke haben eine Fläche von 7 ha. Auf die Ges. mit übergegangen ist der Kontrakt mit dem Gutsbesitzer von Mansberg, betr. das in der Gemeinde Lüttmarsen belegene 7ha 21 a 99 qm grosse Grundstück. Die aus 1905 vorgetragene Unterbilanz von M. 56 398 konnte 1906 ganz getilgt werden, der noch verbliebene Gewinnrest von M. 40 190 wurde zu a. o. Reserven verwendet. Das Werk gehört dem Rhein.-Westf. Cement-Syndikat G. m. b. H. in Bochum an. Zur Verbilligung der Produktion fanden 1907/08 grössere Betriebsverbesserungen der Fabrikanlage statt, die M. 410 205 erforderten. Mit Rücksicht hierauf wurden von dem Betriebsgewinn für 1907 (M. 183 782) M. 181 546 zu Abschreib. auf die alten Anlagen verwendet. Der neue Betrieb wurde Ende März 1908 allmählich aufgenommen. Gesamtabschreib. bis ult. 1908 M. 806 706. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgest. Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000 u. gleichberechtigt. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./10. 1898 um M. 250 000 in 250, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 124 %, das verpflichtet war, M. 150 000 den Aktionären 5: 1 zum gleichen Kurse v. 4.–15./11. 1898 zu überlassen. Um der durch die schwierige Lage der Cementindustrie in Bedrängnis geratenen Ges. neue Betriebsmittel zuzuführen, beschloss die G.-V. v. 6./2. 1902 eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 pro Aktie auszuschreiben. Die Aktien, auf welche die Zuzahlung geleistet ist, sind Vorz.-Aktien ge- worden, und es ist jeder solchen Aktie ein Genussschein gewährt (s. unten). Die Zuzahlung erfolgte auf 815 Aktien und sind der Ges. dadurch M. 244 500 zugeflossen, die zur Deckung von Betriebsverlusten für den Disp.-F. reserviert wurden, welcher inzwischen aufgebraucht ist. Die G.-V. v. 6./3. 1907 beschloss zwecks Unifizierung der Aktien eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 auf die noch bestehenden M. 185 000 St.-Aktien ohne Gewährung von Genussscheinen unter Umwandlung der St.-Aktien in Vorz.-Aktien (Frist 12./4. 1907); die- jenigen Aktien aber, welche die Zuzahlung von 30 % nicht leisten, werden im Verhältnis 2: 1 zus. gelegt (Frist 1./7. 1907). Die Zuzahlung wurde auf 181 St.-Aktien mit zus. M. 54 300 geleistet; 4 nicht eingereichte St.-Aktien wurden für kraftlos erklärt und an deren Stelle 2 Vorz.-Aktien ausgegeben. Die G.-V. v. 6./3. 1907 beschloss die Begebung von weiteren 2 Vorz.-Aktien zwecks Erhaltung des A.-K. auf der bisherigen Höhe von M. 1 000 000; begeben zu pari. A.-K. nunmehr wie oben M. 1 000 000 in 1000 gleichber. Aktien. Genussscheine: 815 Stück in Höhe von à M. 300, auf Nam. lautend u. durch Indossament übertragbar, gewährt lt. G.-V.-B. v. 6./2. 1902 den (Vorz.-)Aktien, auf welche eine Zuzahlung von 30 % geleistet wurde (s. oben). Die Genussscheine erhalten aus dem Reingewinn vorweg 5 % Div. ohne Nachzahlungsverpflichtung, der dann noch verbleib. Gewinn findet zur Tilg. der Scheine durch Rückkauf oder Verl. bis 5 % des ausgegebenen Betrages Verwendung. Auch können die Genussscheine alle nach voraufgegangener 3 monat. Kündig. zum Nennwert zurückgezahlt werden. Im Falle Auflösung der Ges. steht den Scheinen ein Anrecht an dem Ges.-Vermögen nicht zu. Getilgt 1909 58 Stück. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, rückzahlb. zu 105 %, Stücke Lit A à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. im März auf 1./7.; verstärkte oder Totalkünd. mit 6 mon. Frist vorbehalten. Die Anleihe wurde zur Konversion der früheren 4½ bezw. 5 % Anleihen aufgenommen. Pfandhalter: S. H. Oppenheimer jr. in Hannover. Sicherheit: I. Hypoth. auf dem Gesamtbesitz der Ges. Verj. der Coup.: 4 J. (K.) Zahlst.: Hannover: S. H. Oppenheimer jr. Ende 1908 noch in Umlauf M. 448 000. Kurs in Hannover Ende 1896–1908: 102.60, 102.30, 103.25, 101, 95, 87, 89, 92, 94, 94, 9 90, 95 %. Hypotheken: M. 200 000 Sicherheits-Hypoth. zu Gunsten der Braunschweig. Bank und Creditanstalt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, sodann 5 % Div. an Genussscheine, vom Übrigen bis 5 % des ausgegebenen Be- trages der Genussscheine zu deren Tilg., ferner 4 % Div. an Aktien, Tant. an A.-R. (s. unten), Rest Super-Div. Der A.-R. erhält als Tant. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 7000) 7½ % des Betrages, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen, sowie nach Verteilung von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstück, Wasserkraft, Drahtseilbahn, Gebäude, Rohmaterial, Masch. u. Utensil. 1 715844, Kassa 1577, Warenvorräte 236 891, Syndikatsbeteilig. 3625, Kaut. 92 500, Debit. 139 370. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe 448 000 do. Zs.-Kto 9500, Accepte 161 596, Aval-Kto 92 500, Kredit. 293 556, R.-F. 62 761 (Rückl. 4188), Spec.-R.-F. 40 190, Extra-Abschreib. 30 000, Tant. 6000, Div. an Aktien 20 000, do. an Gewinnanteil- scheine 12 225, Rückkauf do. 12 225, Vortrag 1252. Sa. M. 2 189 807. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Diskont u. Zs. 32 076, Unk. u. Reparat. 90 863, Agio 725, Abschreib. 40 000, Gewinn 85 891. – Kredit: Vortrag 2125, Fabrikationskto 247 430. Sa. M. 249 555. Kurs: Aktien Ende 1889–1906: 120, 110, –, 42, 54, 80.50, –, –, 130, 178, 178, 91.50, 37, –, 12, 22, 30, 65 %. Aufgelegt 11./3. 1889 zu 126 %. – Vorz.-Aktien Ende 1902–1908: 32, 32.25, 53.75, 56, 97.25, –, 69 %. Zugelassen Nov. 1902. Notiert in Hannover. Dividenden: Aktien 1889–1906: 7, 4, 0, 0, 0, 0, 2, 5, 10, 15, 15, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1902–1906: 0, 0, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1907–1908: 0, 2 %. – Genussscheine 1902–1908: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)