Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1231 Dividenden 1888–1908: 10, 10, 8, 5½, 1½, 2½, 6, 6, 9, 11, 13, 13, 8, 3, 3, 6, 10½, 14, 17, 17, 16 %. Zahlb. spät. 1./6. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Altmann, Sophus Tetens. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Jul. Schottländer, Breslau; Stellv. Stadtrat Jul. Pringsheim, Oppeln; Bankier Franz Leonhard, Dr. Paul Schottländer, Bank-Dir. Otto Schweitzer, Breslau; Gen.-Konsul Eug. Landau, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Breslau: Bresl. Disconto-Bank, S. L. Landsberger; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., S. L. Landsberger. Oppelner Portland-Cement-Fabriken vormals F. W. Grundmann in Oppeln. Gegründet: 17./8. 1872. Statutänd. 18./11. 1899, 19./2. 1906 u. 26./2. 1907. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Portl.-Cement. Die Ges. übernahm die vormals Grund- mann'sche Cementfabrik in Oppeln für M. 2 100 000 u. später die Pringsheim'sche Cementfabrik in Königl.-Neudorf bei Oppeln. 1883/84 wurden die Fabriken umgebaut, 1890/91 Erweiterung der Neudorfer Fabrik. 1898/99 Rekonstruktion u. Erweiterung der Oppeiner Fabrik. Zur Ab- rundung des Besitzes wurden 1899 mehrere grössere Steinbruchterrains f. M. 88 067 u. 1902/1903 weitere Grundstücke für M. 74 292 bezw. 27 826 erworben; auch 1904 Vergrösserung des Terrainbesitzes, wofür einschl. Neubauten Anschaffungen etc. M. 100 934 ausgegeben wurden. 1906 Bau von 2 Drehöfen in Oppeln, Kostenaufwand hierfür sowie für sonstige Neuanlagen u. Grunderwerb zus. M. 235 161, 1907 M. 459 870, 1908 M. 100 718; ausserdem wurden 1908 M. 194 760 für Reparat. verausgabt. Die Produktionsfähigkeit beträgt über 700 000 Fass. Kapital: M. 3 000 000 in 687 Aktien à Tlr. 500 = M. 1500, 2251 Aktien à Tlr. 200 = M. 600 und 2063 Aktien à Tlr. 100 = M. 300 nach Erhöhung des urspr. Kapitals von M. 2 400 000 auf M. 4 200 000 und Rückkauf von viermal M. 300 000 in den Jahren 1876, 1877, 1878 u. 1879. Die G.-V. v. 16./2. 1895 beschloss Neudruck der Aktien; der Umtausch erfolgte bis Ende Mai 1896 franko Spesen, von da ab ist Stempel zu erstatten. Bei Erhöhungen haben die ersten Zeichner Bezugsrecht al pari auf die Hälfte der Neuausgabe von Aktien. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von 4 % Anfang Juli auf 1./10.; kann verstärkt werden. Verj. der Coup.: 4 J. (F.) Die Anleihe diente zur Beschaffung der Kosten für die Erweiterung der Fabrikanlagen und zur Tilg. des noch ausstehend gewesenen Restes der 4½ % Anleihe von 1891, deren Stücke zur Heimzahlung auf 1./10. 1898 gekündigt wurden bezw. die vom 1.–10./7. 1898 gegen Stücke der neuen Anleihe umgetauscht werden konnten. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf 31./12. 1908 M. 640 000. Kurs in Breslau Ende 1898–1908: 101, 98.75, 95.75, 97.75, 100, 101.10, 102, 101.90, 101.90, 99, 100.10 %. Aufgel. 21./5. 1898 zu 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), eine jährl. von der G.-V. zu bestimmende Summe zum Disp.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis zu 4 % Vor-Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 9000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobilien, Maschinen und Utensilien 3 892 000, Bestände an Portland-Cement, Halbfabrikate, Material. etc. 414 107, Debit. 277 603, vorausbez. Versich. 25 928, Effekten 100 120, Wechsel 108 636, Kassa 11 276. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 640 000, do. Amort.-Kto 5150, do. Zs.-Kto 6680, Kredit. 135 832, R.-F. 300 000, Disp.-F. 300 000, Pens.-F. 20 000, Div. 300 000, do. alte 394, Tant. 45 617, Vortrag 75 997. Sa. M. 4 829 671. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 281 668, Zs. 7448, Anleihe-Zs. 26 800, do. Amort.-Kto 1200, Reparat. 194 760, Verwalt.-Unk., Steuern etc. 139 221, Gewinn 421 614. – – Kredit: Vortrag 8771, Betriebsgewinn 1 063 942. Sa. M. 1 072 714. Kurs der Aktien Ende 1889–1908: 129.25, 107.25, 88.80, 82.60, 101.60, 114.75, 124, 156, 171.50, 188.50, 197, 126.75, 88.80, 108.90, 138, 170, 196, 196.10, 166, 164.50 %. Seit 18./6. 1898 sind nur Stücke mit rotem Reichsstempel „Eins vom Hundert“ lieferbar. Notiert in Berlin, Breslau. Dividenden 1886–1908: 2, 2½, 6, 7, 6½, 5½, 4, 4½, 6½, 7½, 10, 11, 13, 12, 7, 3, 3½, 5, 9, 13, 14, 14, 10 %. Zahlbar spät. ab 1./5. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Hoffmann, Stellv. Gust. Scholz. Prokurist: Gustav Osbahr. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Stadtrat C. Brössling, Stellv. Konsul Th. Ehrlich, Komm.-Rat Louis Ledermann, Stadtrat F. Pringsheim, Bank-Dir. O. Degenkolb, Breslau; Brauereibes. Max Friedlaender, Oppeln; Konsul Dr. W. Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Breslau: Breslauer Wechsler-Bank. Portland-Cementfabrik vormals A. Giesel in OÖppeln. Gegründet: 26./5. 1887. Letzte Statutänd. 15./12. 1899 u. 20./2. 1902. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der 1883 begründeten Portland-Cementfabrik der Kommandit-Ges. A. Giesel & Co. in Oppeln mit einer Leistungsfähigkeit von 300 000 Fass ab 1./1. 1887 für M. 1 406 636. Die Ges. besitzt ein Areal von 24 ha mit Kalkstein u. Mergel-Förderungsrechte auf fremdem Terrain. Im Laufe der Zeit wurden 7 neue Dietzsche Etagenöfen u. mehrere Kugelmühlen etc.