1234 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Dortmund-Ems-Kanals erhalten. 1896 Erwerb des Gutes Friedrichshorst mit ca. 82 ha f. Cementfabrikat. vorzügl. geeignetem Kalkmergellager: daselbst Bau der Ende 1898 in Betrieb gesetzten Cementfabrik Friedrichshorst. Jetzige Jahresproduktion in Friedrichshorst 400 000 Fass; kann auf 5–600 000 Fass ohne grössere Neubauten gesteigert werden. Der für die Zwecke der Ges. nicht benötigte Teil des Gutes Friedrichshorst, sowie das der Ges. gehörige ca. 15 ha grosse Gut Königskamp mit ca. 9 ha unverritzten Kalkfeldern sind ver- pachtet. In Beckum u. Friedrichshorst sind eine Anzahl einfache u. Doppelarbeiter- u. Beamtenwohnhäuser errichtet; der Bau solcher wird fortgesetzt. Im Betrieb in Friedrichshorst sind 13 Schneider-Cementöfen, sowie ein Ringofen für 130–150 000 Fass Cement. Von den Kalk- Ringöfen befinden sich 7 auf Lengericher Terrain, 2 in Beckum, 2 in Friedrichshorst; auf dem Lengericher Werke wurde 1908/09 eine Kalkmühle errichtet; einen weiteren Ringofen erwarb die Ges. durch Ankauf des Kalkwerkes Hankenberge, daselbst ist 1906 ein 2. Ring: ofen errichtet u. das Werk 1908 weiter ausgebaut. 1907 Ankauf der kleinen Kalkbrennerei Tepe in Hankenberge mit Bruchgerechtigkeiten. Produktionsfähigkeit der gesamten Kalk- werke ca. 4000 t arbeitstäglich. Gesamtgrundbesitz ca. 290 ha 54 a 81 qm. Gesamtabschreib. bis Ende 1908 M. 3 759 118. Ausgaben für Grundstücksankäufe, Neuanlagen, Verbesserung der maschin. Anlage u. Öfen etc. 1908 M. 57 021 in Lengerich, M. 75 235 in Beckum, in Hankenberge M. 53 319, ferner für Lokomotiven, Transportwagen etc. M. 28 690. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./7. 1897 um M. 800 000 und lt. G.-V. v. 21./4. 1898 um M. 2 500 000 (auf M. 4 500 000) in 2500 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1899; übernommen von den bisherigen Aktionären zu 100 % plus 1 % Stempel. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1895, Stücke a M. 1000 u. 500. Zs. 1./1. u. 1./7. Ende 1908 noch nicht begeben M. 170 500, ausgelost M. 160 000, in Umlauf M. 169 500. Tilg. ab 1901 jährl. mit 4 %. Die Anleihe lastet hypoth. auf dem Lengericher Werke. Kurs in Essen Ende 1897–1908: 100.50, 100.50, 100.50, –, . 98.25, 98, 98 %. Hypotheken: M. 105 600 (Restkaufgelder), verzinsl. zu 4 %, kündbar beiderseits jederzeit mit 6 Mon. Frist. eingetragen auf verschied. Parzellen; M. 24 441 auf Horstkotten; M. 90 000 ruhen auf Friedrichehorst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. A, 4 % Div. u. weitere Rücklagen, vom verbleib. Betrage 7 % Tant. an A.-R. (mind. M. 15 000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Lengerich: Cementfabrik u. Kalkwerke, Verwalt.-Gebäude, Arb.-Kantine u. sämtl. Nebenanlagen 1 366 392, Gebäude: Beamten- u. Arb.-Wohnungen etc. 166 303; Beckum: Kalkwerke mit Kalksteingruben u. sämtl. Nebenanlagen 48 448, Wohnhäuser 4331, Cement- u. Kalkwerke Friedrichshorst u. sämtl. Nebenanlagen 1929 148, Dir.-Wohnung u. Garten 32 648, Verwalt.-Gebäude 30 605, Arb.-Wohnhäuser 84 877; Gut Friedrichshorst 100 037, Nordbergs Hof 158 181, Gut Königskamp 24 545, Grandwegskamp 17 081, Grundstücke u. Gerechtsame in Rheine u. Beckum 22 453, Horstkotten 61 938, Hankenberge: Kalkwerke mit sämtl. Nebenanlagen 197 788, Gebäude, Arb.-Wohnhäuser 38 288, Lokomotiven, Transportwagen u. sonst. Mobil. 127 842, Cementsäcke 64 465, Ganz- u. Halbfabrikate u. Vorricht.-Arbeiten 280 345, Kassa 18 653, Wechsel 49 354, Bankguth. u. Debit. 526 479, Depot d. A.-R. 50 000, Debit. 719 617, Effekten 19 666. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Anleihe 169 500, do. Zs.-Kto 4760, R.-F. A 164 978 (Rückl. 26 002), do. B 15 801, Delkr.-Kto 4964, Hypoth. 129 954, unerhob. Div. 2740, A.-R.-Depot 50 000, Kredit. 602 754, Div. 450 000, Tant. an A.-R. 21 982, z. Arb.- Unterst. 4000, Vortrag 18 057. Sa. M. 6 139 494. Gewinn, u. Verlust-Konto: Deb et: Abschreib. 317 121, Gewinn 520 042. — Kredit: Vor- trag 8536, Überschuss einschl. Zs. 798 449, Mieten u. Pächte 15 450, Grundstück-Verkäufen 14 727. Sa. M. 837 163. Kurs Ende 1899–1908: 191.80, 129, –—, 74.90, 97.75, 133, 139, 177,50, 138.75, 135 %. Zugel. M. 4 500 000, aufgelegt M. 1 100 000 am 21./6. 1899 zu 200 % plus 4 % Stück-Zs. u. ¹ Schluss- scheinstempel. Erster Kurs 28./6. 1899: 210 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1890–1908: 4, 4, 5, 7½, 7½, 7½, 8, 12, 16, 13, 7, 0, 0, 0, 5, 3, 12, 12, 10 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: A. ten Hompel. Prokuristen: K. Ummelmann, H. Wenkemann, Fr. Schaaps. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. B. Drerup, Münster i. W.; Stellv. Hch. Vogelsang, Recklinghausen; V. Carstanjen, H. Kieffer, Duisburg; Bank-Dir. W. Jötten, Essen. Zahlstellen: Recklinghausen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt u. deren Filialen. – 3 7 0 * Gelsenkirchener Cementwarenfabrik Ostermann & Comp., Akt.-Ges. in Rotthausen (Rheinl.) Gegründet: 1./6. 1907; eingetr. 25./9. 1907 in Gelsenkirchen. Gründer: Guts- u. Ziegeleibes. Joh. Ostermann, Kaufm. Emil Ostermann, Referendar Werner Ostermann, Rotthausen; Gutsbes. Wilh. Schulte-Kemna, Leithe; Ziegeleibes. Bernh. Roding, Kleve. Joh. Ostermann brachte in Anrechnung auf den von ihm zu rahlenden Aktienbetrag die von ihm betriebene, in Ldotthausen an der Wiehagener- und Wemkenstrasse sowie Rheinischen Eisenbahn belegene Fabrik, ferner das ihm gehörige, an denselben Strassen und derselben Eisenbahn belegene =