Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1303 Aufsichtsrat: Vors. Carl Ed. Meyer, Stellv. Bank-Dir. C. Jantzen, Ferd. Wilh. Oelze, Herm. Melchers, Architekt Paul Fröhlich, Bremen; G. Gaetcke, Vegesack. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank. Schwarzwälder Steingutfabrik in Hornberg (Baden). Gegründef: 31./3. 1906; eingetr. 24./4. 1906. Letzte Statutänd. 30./12. 1907. Zweck: Fabrikation von Steingut u. verwandten Artikeln. Die Ges. erwarb die Anlagen der in Konkurs geratenen Steingutfabrik Hornberg A.-G. für M. 423 798. Pferde u. Wagen, Comptoireinrichtung, Waren- u. Material.-Vorräte wurden noch nachträgl. gegen besondere Barzahl. angekauft. Die vorhandene alte Wasserkraft der Gutach wurde vollständig aus- u. umgebaut u. mit 3 Turbinen ausgerüstet. Die ausgebaute Betriebskraft beträgt ca. 140 PS.; auch die Schlämm-u. Mühlen-Anlage für die Haushalt.-Abt. wurde umgebaut. Für die Dampf- heizung Ankauf eines neuen Dampfkessels u. Bau eines neuen Kesselhauses etc. hierzu. Kapital: M. 360 000 in 60 St.-Aktien à M. 1000 u. 300 in 6 % Prior.-Aktien. Urspr. M. 300 000 in St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 6./11. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 in 6 % Prior.-Aktien zu pari, doch wurden 1906 nur M. 221 000 zu pari begeben, restliche 79 Stück in 1907 emittiert Zur Tilg. der Unterbilanz von M. 240 000 beschloss die a. o. G.-V. v. 30./12. 1907 Herabsetzung des St.-A.-K. durch Zus. legung 5: 1, also von M. 300 000 auf M. 60 000, gleichzeitig wurde die Gleichstellung der verbliebenen 60 St.-Aktien mit den 300 Prior.-Aktien genehmigt. Auch sollte das A.-K. um bis M. 400 000 in St.-Aktien erhöht werden zwecks Rückzahl. eines Darlehens u. zur Stärkung der Betriebsmittel (nicht erfolgt). Das Jahr 1908 schloss mit einer neuen Unterbilanz von M. 62 952 ab. Hypotheken: M. 357 597. Darlehen: M. 106 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundst. 152 032, Wasserkraffanl. 149 091, Gebäude 344 773, Brennöfen 98 401, Dampfheiz.-Anl. 42 986, Elektr. Licht- u. Kraftanl. 40 913, Masch. 150 163, Invent. u. Mobil. 22 358, Modelle u. Formen 18 879, Stahl- u. Kupferplatten 1292, Fuhr- werke 3018, Kassa 6871, Wechsel 368, Debit. 61 244, Kaut. 10 000, Effekten 75 000, Vorräte 148 470, Verlust 62 952. – Passiva: A.-K. 360 000. Hypothek 357 597, Darlehen 106 000, Kredit. 546 537, Delkr.-Kto 7484, Avale 10 000, Unfallversich. 1200. Sa. M. 1 388 818. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 57 506, Steuern u. Feuerversich. 6392, Beiträge z. Wohlf.-Einricht. 8242, Zs. 38 378, Delkr.-Kto 3555, Dubiose 54, Waren 140 115, Abschreib. 34 608. – Kredit: Vortrag 1103, div. Einnahmen 224 797, Verlust 62 952. Sa. M. 288 853. Dividenden 1906–1908: 0 %. Direktion: Clemens Wülfing. Prokuristen: G. Schaumann, C. F. Meier. Aufsichtsrat: Leo Stinnes, Dr. I. Rosenfeld, Konsul Heinr. Nauen, Dr. Eugen Krebs, Otto Hoffmannn, Komm.-Rat Gerh. Küchen, Gust. Stinnes, Vicekonsul Moriz Nauen. = 7 0 Steingutfabrik Hornberg A.-G. vorm. Gebr. Horn in Hornberg i. Baden. (In Konkurs.) Gegründet: 25./7. 1903; eingetr. 28./11. 1903. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Am 18./12. 1905 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Zitsch, Triberg. In der Masse liegen ca. 15–18 %. Sämtl. Liegenschaften wurden an ein Mannheimer Konsortium, das eine neue A.-G. Schwarzwälder Steingutfabrik gegründet hat, verkauft. Der Kaufpreis entspricht der Summe der auf den Liegenschaften lastenden Hypoth. Das Konsortium zahlte an die Konkursmasse ausserdem noch M. 10 000, damit der Konkursverwalter auf alle Regressansprüche verzichtet. Im Sept. 1906 erfolgte eine Ab- schlagsverteilung von 10 %. Hierzu waren M. 50 000 verfügbar. Zu berücksichtigen waren M. 76 176 bevorrechtigte u. M. 341 431 nicht bevorrechtigte Forderungen. Laut Mitteilung des Herrn Konkursverwalters v. 1./8. 1908 dürften noch 8–10 % in der Masse liegen. Kapital: M. 370 000 in 370 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 8./7. 1904 um M. 70 000, begeben zu pari. M. 120 000 Aktien sind im Besitz der Ges. selbst (freiwillig zur Verfügung gestellt). Die G.-V. v. 26./10. 1905 sollte beschliessen über Zus. legung des A.-K. von M. 370 000 im Verhältnis von 4: 1 unter Ausgabe von 100 Genussscheinen u. 8 neuen Aktien von je M. 1000. Dividenden 1904–1905: 0, 0 %. 3 28 a Meissner Ofen- und Porzellanfabrik (vormals C. Teichert) in Meissen mit Niederlage in Dresden, Berlin u. Hamburg. Gegründet: 18./8. 1872. Letzte Statutänd. 28./12. 1899 u. 15./3. 1909. Zweck: Betrieb der Ofen-, Porzellan-, Thon- u. Chamottewarenfarbik in Meissen, sowie Betrieb verwandter Geschäftsbranchen. 1899–1905 wurden umfangreiche Vergrösserungs- bauten ausgeführt. Specialitäten: Kachelöfen, Meissener Zwiebelmuster-Porzellan u. glasierte Wanaplatten. Arbeiterzahl ca. 750. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1904–1908 M. 184 904,