1308 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. zus. M. 908 660; die von Sachverständigen aufgenommene Taxe dieser Grundstücke und der baulichen Anlagen, jedoch ausschliesslich der Dampfkessel-, Maschinen- und Gleisanlagen, beträgt M. 1 679 490. Das gesamte lebende und tote Inventar des Unternehmens, als ma- schinelle Einrichtungen, Apparate, Utensilien usw., sowie die Roh- und Betriebsmaterialien aller Art sind für insgesamt M. 1 826 849 versichert. Die maschinellen Betriebskräfte bestehen ausser in elektr. Moforen a) bei der Steingutfabrik: in 1 Dampfmaschine von 350 HP mit 3 Dampfkesseln von zus. 250 am Heizfläche, b) bei der Porzellanfabrik: in einer 100 HP Dampfmaschine mit 2 Dampfkesseln à 60 qm Heizfläche, c) bei der Glashütte: in einer 100 HP Dampfmaschine mit 2 Dampfkesseln à 40 qm Heizfläche. Zugänge auf Anlage-Kti und Anschaffungen in allen 3 Abt. erforderten 1907–1908 M. 205 196, 186 753. Arb.-Zahl über 1300. Die Abt. Porzellan hat 1907 mit einer Unterbilanz von M. 158 001 einschl. Abschreib. gearbeitet; dies veranlasste die Verwalt., die Fabrikation von Porzellan bis auf weiteres einzustellen. Die Umwandlung des Betriebes zur Steingutfabrikation erforderte nur einen unbedeutenden Kostenaufwand. Der Reingewinn für 1908 M. 65 017 wurde nicht verteilt. sondern vorgetragen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1900 um M. 200 000 in 200, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000 u. zwecks Rück- zahlung von Hypoth.-Schulden lt. G.-V. v. 19./12. 1903 um noch M. 200 000 (auf M. 1 000 000) in 200 neuen, ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre, von einem Konsortium zu à M. 1330. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./11. 1906 Zzwecks Erwerb des Vermögens der Porzellanfabrik Sörnewitz A.-G. u. der Sörnewitzer Glashütten-A.-G., sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel um M. 500 000 in 500 ab 1./1, 1907 div.ber. Aktien. Die Erwerbung der Porzellanfabrik Sörnewitz und der Sörnewitzer Glashütten ist unter Rückwirkung ab 1./1. 1906 und zwar derart erfolgt, dass die Liquidation der beiden aufgenommenen Ges. ausgeschlossen wurde. Von den 500 neuen Aktien sind 200 Stück den Aktionären der Porzellanfabrik Sörnewitz, deren A.-K. M. 400 000 betrug, und 250 Stück den Aktionären der Sörnewitzer Glashütten, deren A.-K. M. 500 000 betrug, zum Umtausch, und zwar eine Aktie der Steingutfabrik gegen je zwei Aktien der Porzellanfabrik bezw. Glashütte unter Vergütung von 4% Zinsen für je nom. M. 1000 der letztgenannten Aktien auf das Jahr 1906, gewährt worden, während die restlichen 50 neuen von einem Konsort. zu 105 % übernommen und bar bezahlt worden sind. Der Fusionsgewinn von M. 345 863 wurde mit. M. 303 482 zu a. o. Abschreib., mit M. 28 665 zur Erfüllung des R.-F. u. mit M. 13 715 zur Überweisung auf Delkr.-Kto verwendet. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./10. 1906, rückzahlbar zu 102 %. 500 Stücke (Nr. 1–500) à M. 1000, 500 (Nr. 501–1000) à M. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Fil. der Deutschen Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von mind. 1½ % u. ersp. Zs. im Sept. auf 31./12.; ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Fabrikgrundbesitz in Sörnewitz zugunsten obiger Bank. Der Erlös der Anleihe diente zur Abstossung von Hypoth. sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie Div. Kurs in Dresden. Ende 1907–1908: 99.70, 100 %. Eingeführt daselbst am 1./5. 1907 zum ersten Kurse von 101 0% Hypotheken: Noch M. 22 000, zu 4 % verzinsl., jährl. jederzeit kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt seit 1906), bis 4 % Div., vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R., 8 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundbesitz 171 883, Gebäude 943 360, Arb.-Wohnh. 32 320, Masch. 377 110, Pferde u. Wagen 1, Modelle u. Formen 40 810, Glasformen 73 815, Inventar 197 449, Brennöfen u. Nebenöfen 107 257, Schmelzofen 15 300, Gleisanlage 20 735, fert. u. halbfert. Ware 678 965, Kaut. 24 664, Kassa 9911, Wechsel 15 810, Kto. f. Vorauszahl. 7041, Material. I u. II 149 953, Kohlen 16 481, Ton 27 541, Packmaterial 12 099, Debit. inkl. Bankguth. 504 163. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Obligat. 750 000, do. Zs.-Kto 3318, Hypoth. 22 000, R.-F. 150 000, Spec.-R.-F. 140 000, Beamten-Pens.-F. 17 408, Arb.-Unterst.-F. 5451, Accepte 235 000, Kredit 506 972, Rückstell.-Kto 26 000, Tant. 5503, Vortrag 65 017. Sa. M. 3 426 671. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 120 097, Reparat. 31 688, Pferde u. Wagen- unterhalt. 4127, allg. Unk. 26 756, Feuer- u. Arb.-Versich. 24 527, Zs. u. Diskont 35 645, Oblig.- Zs. 33 750, Dekort u. Skonto 23 543, Miete 121, Abschreib. 104 957, Rückstell. für Berufs- genossenschaft., Prov. etc. 19 000, Gewinn 70 520. – Kredit: Vortrag 30 855, Warengewinn 463 258, Miete 623. Sa. M. 494 737. Kurs Ende 1901–1908: 235.25, 250, 236, 165, 182 %. Zugel. März 1904; erster Kurs Anfang April 1904: 175.25 %. Notiert in Dresden. Seit April 1907 sämtl. Stücke lieferbar. Dividenden 1898–1908: 0 (Baujahr), 0, 7, 7, 10, 14, 16, 16, 16, 12, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Willy Heckmann, Bernh. Heckmann, Max Heckmann. Prokuristen: E. Wunderlich, A. Fillinger. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rechtsanw. Dr. A. O. Bahrmann, Meissen; Stellv. Bank-Dir. Karl Behrends, Dresden; Herm. Hueck, Brand-Insp. Eug. Julius, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Elb, Ritterguts-Bes. Curt Leonhardt, Geh. Oekonomierat O. Steiger, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Meissen: Meissner Bank, Deutsche Bank; Dresden: Deutsche Bank, Dresdner Bankverein.