1310 Porzellan-Fabriken. 32 212, Waren 59 951, Debit. 105 232, Bankguth. 49 820, Kassa 6611, Versich. 846, Wechsel 1981. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 66 305, Delkr.-Kto 4000, R.-F. 57 626 (Rückl. 3083), Kredit. 55 957, Div. 70 000, do. alte 490, Vortrag 718. Sa. M. 1 255 098. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 115 785, Löhne 248 143, Handl.-Unk. 86 256, Betriebs-Unkost. 37 648, Provis. u. Reisespesen 50 220, Fabrikgebäude-Unterhalt. 8311, Wohn- gebäude do. 569, Masch. do. 5127, Zs. 3695, Abschreib. 28 111, Reingewinn 73 802. – Kredit: Vortrag 12 129, Waren 636 864, Hausmiete 8678. Sa. M. 657 672. Kurs Ende 1903–1908: 126.50, 122.40, 142.75, 125.75, 120, 114.50 %. Zugel. 25./4. 1903 M. 1 000 000, davon zur Zeichnung aufgelegt M. 550 000 am 2./5. 1903 zu 115.50 % plus 90 Stück-Zs. ab 1./1. 1903. Erster Kurs 7./5. 1903: 120 %. Notiert in Berlin. Diaividenden 1897–1908: 7½, 7½, 8, 9, 8, 8, 8, 6, 7½, 8½, 8½, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: B. Jung, Ed. Kovacs, Dux. Prokuristen: P. Donat, Carl Partenheimer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Moritz Herz, Berlin; Stellv. Rentier A. F. Eichler, Charlottenburg; Dr. jur. Herm. Klausing, Grunewald. Zahlstellen: Dux: Eigene Kasse; Berlin: Moritz Herz Bankgeschäft; Dresden: Ph. Elimeyer. Ludwig Wessel, A.-G. für Porzellan- u. Steingut-Fabrikation in Bonn-Poppelsdorf. Gegründet: 6./11. 1888 mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 15./11. 1888. Letzte Statutänd. 20./11. 1899 u. 15./4. 1908. Übernahmepreis M. 2 700 055. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Jweck: Erwerb und Fortbetrieb der 1755 gegründeten Ludwig Wessel'schen Porzellan- und Steingutfabrik und Handlung, insbes. Herstell. u. Vertrieb von Porzellan- und Steingut- waren, sowie Betrieb aller verwandten Industriezweige. Specialitäten: Majoliken, Gebrauchs- geschirre, feine Waschgarnituren, Kübel, Vasen, Sanitätsgeschirre, Klosets etc.; Handel in einschlägigen Artikeln fremder Herkunft. Grundbesitz der Ges. 6 ha 2 a 16 qm in Bonn, Poppelsdorf u. Endenich; in Bonn eigenes Haus mit Verkaufsniederlage, in Poppelsdorf die Fabrikanlagen mit 3 km langer Anschlussbahn nach Güterbahnhof Bonn. In Betrieb sind 18 Brenn- (mit 100–150 cbm Inhalt) u. 30 Muffelöfen, Mühlenanlage, Dreherei, 3 Dampfmasch. mit zus. ca. 600 PS. und eine elektr. Lichtanlage. Die Ges. gehört den Vereinigten deutschen Steingutfabriken, G. m. b. H., der Vereinigung deutscher Spülwaren- u. Sanitätsgeschirr- fabriken G. m. b. H. an. 970 Beamte u. Arbeiter. Verkaufsniederlagen in Berlin, München, Hamburg, London, Brüssel, Amsterdam, Kopenhagen, Christiania, Stockholm und Bukarest. Scharfer Wettbewerb, höhere Löhne u. Materialienpreise und bedeutend erhöhte Feuerungs- kosten zur möglichsten Abstellung der von der Universität im Klagewege geltend gemachten Rauchbelästigung, sowie die Ungunst der Zeit- und Geldverhältnisse, besonders im Bau- gewerbe, haben 1907 das Ergebnis ungünstig beeinflusst; all diese Verhältnisse spitzten sich 1908 derartig zu, dass der Absatz eine wesentliche Einschränkung erfuhr, sodass eine be- deutende Befriebseinschränkung vorgenommen werden musste, auch machte sich eine Minder- bewertung sämtl. Vorräte notwendig. Das Geschäftsjahr schloss deshalb mit einem Betriebs- verlust von M. 150 950 ab, der sich nach M. 107 179 Abschreib. auf M. 258 130 erhöhte, gedeckt aus dem R.-F. Kapital: M. 2 625 000 in 2625 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./7. 1890 um M. 525 000 in 525 Aktien, angeboten den Aktionären zu 125 %. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, Stücke auf den Namen des A. Schaaffhaus. Bankvereins Lit. A (Nr. 1–1300) à M. 1000 und Lit. B (Nr. 1–400) à M. 500, übertragbar durch Indossament. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1901 in längstens 37 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 30./6.; kann beliebig verstärkt, auch ganz mit 3 monat. Frist auf den 30./6, gekündigt werden. Als Sicherheit gilt erst- stellige Hyp. in Höhe von M. 1 600 000 auf den Grundbesitz der Ges. im Taxwert von .M. 4 139 000. Der Erlös diente zur Rückzahlung einer Hyp. von M. 1 000 000 und zur Abstossung sonst. Verbindlichkeiten. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1908 M. 1 340 500. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1900–1908: 101, 100, 102.70, 104.20, 104.60, 103.50, 103.80, 100, 99.50 %. Aufgelegt M. 500 000 12./7. 1900 zu 101 %, eingef. 16./7. 1900. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann event. ausserord. Rücklagen und Abschreib., vertragsm. Tant, an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Reste 15 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 8000), Überschuss Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobil. 1 745 000, Masch. 340 000, Utensil. 135 000, Modelle 90 000, Kupferplatten 15 000, Gespanne 1500, Anschlussbahn 215 000, fertige, halbfert. u. rohe Waren 701 874, fremde Erzeugnisse 84 253, Material. 183 373, Kassa 10 479, Wechsel 35 444, Versich. 1973, Niederlage Bonn: a) Vorräte 151 986, b) Ausstände 76 336, Debit. 280 557, Bankguth., Kapitalausstände u. Vorschüsse 179 035, Avale 23 600. – Passiva: A.-K. 2 625 000, Teilschuldverschreib.-Kto 1 340 500, Kredit. 26 906, rückst. Löhne 19 940, Lieferanten 98 978, Avale 23 600, R.-F. 4369, Spec.-R.-F. 50 000, Arb.-Unterst.-F. 54 765, unerhob. Div. 20, Oblig.-Coup. 23 208, do. Vorlos.-Kto 2100, Krankenkasse 1026. Sa. M. 4 246 815. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 631 603, Gehälter 97 311, Handl.-Unk. 63 579, Reisespesen 42 950, Spedition 38 579, Frachten 113 569, Fuhrkosten 8704, Fabrik-Unk. 31 289, Reparat. 29 043, Zs. u. Mieten u. Oblig.-Zs. 89 777, Skonti u. Provis. 45 354, Aufgeld a. verl. * ―