1328 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Kapital: M. 3 100 000 in 3100 gleichartigen Aktien (Nr. 1–3100) à M. 1000. Ursprüngl. A.-K. M. 2 500 000. Die G.-V. vom 24. Jan. 1891 beschloss Ausgabe einer Anleihe von M. 600 000, welche lt. G.-V. vom 10. Dez. 1892 in M. 600 000 Vorz.-Aktien umgeschrieben wurde. die ihrerseits durch G.-V.-B. vom 15. April 1899 in gewöhnliche, den übrigen M. 2 500 000 vom 1. Jan. 1900 ab gleichberechtigte Aktien umgewandelt sind. Die umgewandelten Aktien tragen die Nrn. 2501–3100 und sind mit folgendem Aufdruck versehen: „Für diese Aktie ist gemäss den G.-V.-B. v. 15./4. 1899 auf das Vorzugsrecht verzichtet worden.“ Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1892, Stücke à M. 400, Zs. 2./1. und 1./7. Tilg. zu pari ab 1895 in längstens 27 Jahren durch jährl. Ausl. der G.-V. auf 1. Juli. Ende 1908 noch in Umlauf M. 256 800, unbegeben M. 370 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleibenden Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem jährl. Fixum von M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstück, Anschlussgeleise, Gebäude, Masch. 5 720989, Betriebsmaterial. 243 596, Glasvorräte 129 846, Kassa u. Wechsel 3852, Wertp. 345 610, vorausbez. Versich. 8353, Bankguth. 755 755, Debit. 350 838. – Passiva: A.-K. 3 100 000, Oblig. 256 800, R.-F. 310 000, Spec.-R.-F. 310 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 124 947, Amort.-F. 2 781 581, alte Div. 3110, Kredit. 179 147, Gewinn 493 256. Sa. M. 7 558 843. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Verwalt.-Kosten 49 902, Abschreib. 214 251, Gewinn 493 256. – Kredit: Vortrag 127 565, Grundst.-Ertrag 5694, Zs. 11 258, Kursgewinn 1830, Fabrikat.-Gewinn 611 062. Sa. M. 757 409. Kurs Ende 1900–1908: 122, 91.75, 94.75, 106.25, 184, 188, 186.25, 162.50, 163.50 %. Ein- geführt durch die Bresl. Disc.-Bank in Berlin im Mai 1900. Erster Kurs 5./7. 1900: 142 %. Notiert in Berlin (u. Düsseldorf). Dividenden: In den Jahren 1894–96 wurde nach Abschreib. von M. 323 829.39 ein Ge- samtgewinn vyon M. 810 959.29 erzielt, und es gelangte nach Tilg. der Unterbilanz aus dem verteilbaren Überschuss von M. 143 485.34 nach Ablauf des Geschäftsjahres 1896 die rückständ. Div. von 6 % p. a. für 1893–95 auf M. 600 000 Vorz.-Aktien mit 18 % zur Verteilung. – 1897–99: St.-Aktien: 10, 10, 10 %; Vorz.-Aktien: 16 % (hiervon 6 % rückst. Div.), 10, 10 %; gleichber. Aktien 1900–1908: 12, 4, 6, 6, 8, 10, 13, 13, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: E. Demeure, Paul Bohne. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat Carl Springs- feld, Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Ad. Kirdorf, Aachen; Victor Gillion, Brüssel; Jules Philippot, Gosselies Courcelles. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind.; Breslau: Bresl. Disconto-Bank; Aachen u. Düsseldorf: Rhein.-Westfäl. Disc.-Ges.; Cöln: J. H. Stein, Rhein.-Westf. Disc.-Ges.; Lüttich u. Brüssel: Crédit Genéral Liegeois; Gent: Banque de Gand: Charleroi: Banq. de Charleroi.“ Deutsche Spiegelglas-Actien-Gesellschaft zu KI. Freden, Provinz Hannover, mit Filiale zu Grünenplan in Braunschweig. Gegründet: 5./9. 1871. Letzte Statutänd. 12./3. 1900. Zweck: Herstellung und Vertrieb aller Arten von Spiegelglas, Rohglas, gegossenem, ge- presstem u. geblasenem Glas, sowie verwandter Erzeugnisse. Die Ges. betreibt die wieder- holt erweiterte Glasfabrik der vorm. Firma Gebr. Koch zu Grünenplan und eine in Freden angelegte Schleiferei mit Wasser- u. Dampfkraft, verbunden mit Giesserei, letztere ist elektr. eingerichtet. Für Anlage einer elektr. Beleucht.- u. Kraftübertragungsanlage für Grünenplan, eines neuen Verwalt.-Gebäudes, sowie von Arb.-Wohn. daselbst wurden 1902 M. 137 063 auf- gewendet. 1903 wurde in Freden eine neue Turbine aufgestellt, 1904 die Giesserei umgebaut, in Grünenplan 1903 ein Grundstück angekauft, weiterer Grunderwerb 1905. Zugänge 1906 bis 1908 auf Gebäude- u. Masch.-Kto M. 40 461, 69 511 u. 202 276 inkl. Grundstücksankauf. Die Ges. gehört dem internat. Syndikat der Spiegelglasfabriken an, mit dem sie sich an der Ausbeutung der Fourcaultschen Patente beteiligt hat. Die Ges. erwarb 1908 in Grünenplan ein an die jetzige Fabrik angrenzendes Grundstück, wo der Bau einer neuen Fabrik erfolgt, deren successive Fertigstellung innerhalb fünf Jahren erwartet wird; die Kosten hierfür werden aus den laufenden Mitteln bestritten werden. Kapital: M. 3 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 600. Bei ferneren Erhöhungen haben die ersten Zeichner, soweit sie noch Aktien der I. Em. besitzen, ein Bezugsrecht pro rata ihrer ersten Zeichnung al pari. I. Em. M. 1 800 000, II. Em. 1872 M. 1 200 000. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1890, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1891 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % im 2. Quartal auf 1./10.; verstärkte oder vorzeitige gänzl. Tilg. vorbehalten. Sicherheit: Sämtl. Immobil., soweit sie 1890 schon im Besitz der Ges. waren. Die Oblig. lauten auf H. Oppenheimer, Hannover. M. 99 000 befinden sich davon in Besitz der Ges. selbst, getilgt sind M. 435 000. Ende 1908 noch in Umlauf M. 450 000. Zahlst.: Freden: Gesellsch.-Kasse; Hannover: Bank f. Handel u. Ind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Berlin oder Hannover. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, sodann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (2 Teile an Vors., jedes andere Mitglied je einen Teil), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. ―――――