1354 Fabriken für Chemikalien etc. 3 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Notar u. Rechtsanw. Dr. Wm. Altschul, Stellv. Bankier Ed. Arnhold, Kais. Rat Herm. Schulze, Dir. Ferd. Erhart, Dir. Max Wiener, Dr. Felix Fruth, Dresden; Rentier Carl Hoffmann, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold. E. Matthes & Weber Actiengesellschaft in Duisburg. Gegründet: 18./12. 1901 mit Wirk. ab 1./1. 1902; eingetr. 30./12. 1901. Letzte Statutänd. 18./2. u. 30./11. 1905. Zweck: Erwerb u. Fortführung der unter der Firma E. Matthes & Weber seit 1./1. 1838 betriebenen chemischen Fabriken, Herstellung und Handel mit Chemikalien aller Art. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Familiengründung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Anlagewerte 1627 823, Magazinbestände 58 481, Roh- material. u. Fabrikate 215 720, Wechsel, Kassa, Effekten u. Bankguth. 713 337, Debit. 141 380, Beteil. 53 450, Avale 410 000. –Passiva: A. K. 1 500 000, R.-F. A 150 000, do. B 500 000 (Rückl. 50 000), Unterst.-F. 75 000 (Kückl. 3728), Kredit. 221 698, Bürgschafts-Accepte 410 000, Extra-Abschreib. 100 000, Div. 150 000, Tant. 59 944, Grat. 8500, Vortrag 45 049. Sa. M. 3 220 192 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 235 565, Abschr. 201 481, Gewinn 417 222. – Kredit: Vortrag 59 614, Bruttoertrag 794 655. Sa. M. 854 270. Dividenden 1902–1908: 5, 5, 10, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Benno Blanck, Dr. Vikt. Hänisch. Prokurist: H. Holtz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Jul. Weber, Duisburg; Stellv. Dr. J. Stroof, Frankf. a. M.; Fabrikbes. Rich. Curtius, Duisburg: Jul. Carl Ertel, Hamburg. Zahlstellen: Duisburg: Ges.-Kasse, Duisburg- Ruhrorter B Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Hamburg: Vereinsbank. Chemische Fabrik Griesheim-Elektron in Frankfurt a. M., Gutleutstrasse 31, mit Zweigniederlassungen und Fabriken in Griesheim a. M., Küppersteg. Spandau, Bitterfeld (2 Werke), Rheinfelden (Baden), offenbach a. M. Gegründet: 1856 unter der Firma Frankfurter A.-G. für landwirtschaftlich-chemische Fabrikate, seit 1863 Chemische Fabrik Griesheim (eingetr. 24./8. 1863); am 18./8. 1898 wurde die jetzige Firma angenommen. Statutänd. 30./3. 1900, 6./7. 1905 u. 5./11. 1906. Zweck: Erzeugung u. Vertrieb von chemischen und metallurg. Produkten. Die Haupt- produkte sind Mineralsäuren und Soda aller Art, Bichromate, Anilinprodukte, Chlorkalk, Atzkali, Potasche, Farben, Reinbenzol, Wasserstoffgas, Sauerstoff etc. Werke in Gries- heim a. M., Kuppersteg b. Köln, Spandau. Bitterfeld, Badisch-Rheinfelden, Offenbach und Westeregeln (hier in Verbind. mit den konsolid. Alkaliwerken). 1896 wurde die Chemikalien- fabrik Mainthal in Griesheim durch Fusionsvertrag übernommen u. den Aktionären der ersteren gegen UÜbertragung ihres Vermögens u. der Schulden M. 300 000 in Aktien der Chem. Fabrik Griesheim gewährt. Die G.-V. vom 18. Aug. 1898 beschloss Fusion mit der Chemischen Fabrik Elektron A.-G. in Frankf. a. M. mit Wirkung ab 1./1. 1898 gegen Gewährung von nom. M. 3 000 000 Aktien der Chemischen Fabrik Griesheim mit Div. ab 1./1. 1898 an die Aktionäre der Chemischen Fabrik Elektron (A.-K. M. 4 000 000, Gewinn 1895–97: M. 365 568, 477 504, 483 867, Div. je 10 %). Die bei der Fusion von dem A.-K. der chem. Fabrik Elektron 3 3 gewordenen M. 1 000 000 wurden mit M. 142 000 zur Tilgung des Patentkontos u. der Rest zu Abschreib. auf Immobilien und Apparate benutzt. Im Jahro 1899 ist eine am 8.9. Nov. 1898 für 30 Jahre getroffene Vereinbarung mit den Elektrochem. Werken in Bitterfeld u. Badisch-Rheinfelden in Wirksamkeit getreten, durch welche die Benutzung deren Anlagen daselbst zur Darstellung von Chlorprodukten und Alkalien, sowie von Carbid, Natrium u. Magnesium der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron pachtweise überlassen wird. Die Verwaltung und Betriebsführung steht der letzteren Ges. allein zu u. ist mit derjenigen ihrer eigenen zur Herstellung von Chlorprodukten u. Alkalien dienenden Werke vereinigt worden. Aus dem Gesamtgewinn der vereinigten Betriebe für Chlorprodukte u. Alkalien, ferner von Carbid, Natrium u. Magnesium erhält die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron vorweg eine Vergüt. für die Verwaltung und Betriebsführung; der danach verbleibende Gewinn wird zwischen den beiden Ges. hälftig geteilt. Die Ges. ist bei der Société Industrielle de Produits chimiques in Paris-Lamotte (Frankreich), bei der Sociedad Electro-quimica de Flix in Barcelona (Spanien), sowie bei der Duisburger Kupferhütte beteiligt. Diese Beteiligungen stehen gegenwärtig mit M. 400 000 zu Buche. Das Immobilienkonto, Grund, Boden u. Gebäude. welches am 1./7. 1880 einen Buchwert von M. 905 451 hatte, weist seitdem bis Ende Dez. 1908 einen Zugang von M. 14 287 364 auf u. stand nach M. 5 773 890 Abschreib. am 1./1. 1909 mit M. 9 418 925 zu Buche. Apparate am 1./7. 1880: M. 1 228 905, Zugang b. Dez. 1908 M. 28 724 099, davon Abschreib. 18 944 533,