Puiver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1403 60 %, die Pylvergruppe 40 %. Jede Gruppe verteilt unter ihre Mitglieder die diesen zu- kommenden Gewinne, bezüglich deren Verwendung diese nicht beschränkt sind. Der Delegationsrat entnimmt bis zu 5 % des Gewinnes, sowie die etwaigen Konventional- strafen zur Bildung eines Kartell-F. Veräusserungen von Grund und Boden (von über M. 10 000 jährl.) und von Wertp. (von über M. 30 000 jährl.), sowie Anderungen des Anlage- und Betriebskapitals sind nur mit Zustimmung des Delegationsrates statthaft. Bei Beteiligungen einer Gruppe oder eines ihrer Mitgl. an neuen Unternehmungen hat der Delegationsrat zu entscheiden, ob das Unternehmen den Interessen des General- Kartells förderlich, gleichgiltig oder schädlich ist. Im ersteren Falle werden die Gruppen aufgefordert, sich an dem neuen Unternehmen zu beteiligen: lehnt eine ab, so steht es- der anderen Gruppe frei, für ihre Rechnung einzutreten und für das angelegte Kapital vorweg 5 % Zs. zu berechnen. Wenn 6 Stimmen im Delegationsrat erklären, das neue Unternehmen sei dem General-Kartell zuwider, so darf sich kein Kontrahent an demselben beteiligen bei Vermeidung einer Konventionalstrafe bis zu M. 1 500 000. Die neuen Verträge traten am 1./7. 1889 in Kraft und laufen bis zum 31./12. 1925. Einseitiges Kündigungsrecht steht keiner Gruppe zu. Bei Ablauf des Gen.-Kartellvertrages wird das gemeinschaftliche Vermögen verteilt; bei der Ablösung eines einzelnen Geschäfts muss der Rechtsnachfolger in den Vertrag eintreten. 1894 erfuhr das Kartell durch den Abschluss des Gen.-Kartell- Anschlussvertrages mit der Rheinisch-Westfälischen Sprengstoff-Aktien-Ges. eine weitere Ausdehnung. – An dem Dynamitgeschäft ist die Köln-Rottweiler Ges. ausser durch die Kartellverbindung auch durch eigenen Handel im Inlande beteiligt. Kapital: M. 16 500 000 in 13 750 Aktien (Nr. 1–13 750) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 300 000, eingezahlt mit 150 %; Erhöhung um M. 7 200 000 zum Eintausch der Aktien der Rhein.- Westf. Pulverfabriken und um M. 9 000 000 zum Eintausch der Aktien der Pulverfabrik Rottweil-kHamburg wovon M. 4 500 000 als voll und M. 4 500 000 als mit 40 % ein- gezahlt galten, sodass darauf weitere 60 % mit M. 2.700 000 einzuzahlen blieben, und zwar mit je 20 % am 1./10. 1890, 1./1. u. 1./7. 1891. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. erreicht sind (die vorhandenen Reserven betragen über 50 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 9 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Ländereien, Wiesen, Waldungen, Wassergerechtsame, Konc., Eisenbahnanlagen, Gebäude u. auswärt. Magazine 5 007 586, Masch., gehende Werke, Beleucht.-, Wasser-, Luft- und Dampfleit.-Anlagen 1 333 264, Schiffe 1, Mobil. und Utensil. 11 609, Magazinbestände u. Betriebsvorräte 5 123 586, Kassa 62 729, Wechsel 285 497, Kaut. 44 355, Effekten u. sonst. Beteilig. 16 772 292, Debit. 6 102 138, Patente 4, Avale 2 488 932. – Passiva: A.-K. 16 500 000, R.-F. 7 588 532, ausserord. R.-F. 1 047 217, Spec.-R.-F. 285 577, Arb.-Unterst.-F. 218 224, Sparkasse 20 928, Kredit. 6 620 144, Avale 2 488 932, unerhob. Div. 3096, Pens. u. Unterst.-F. 55 000, Div. 1 980 000, Tant. an A.-R. 111 259, Vortrag 313 085. Sa. M. 37 231 998, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 810 889, Abschreib. auf Forder. 1825, do. a. Effekten 12 673, Explosions-Aufbau 25 917, Abschreib. 585 258, Gewinn 2 459 345. – Kredit: Vortrag 508 123, Effekt.- u. sonst. Zs., Skonti etc. 1 452 993, Fabrikat.-, Waren-, Kartellkto etc. 1 934 793. Sa. M. 3 895 910. Kurs Ende 1890–1908: In Berlin: 188.75, 157.50, 160.25, 169.50, 192.25, 210.50, 266.25, 239.50, 234.10, 219, 195, 184.25, 204, 198.10, 262.10, 283, 275.50, 243, 238 %. Eingeführt 29./9. 1890. – In Hamburg: 192, 156, 161, 159.50, 191, 210, 262, 238, 233, 218, –, 190, 203, 198, 260, 280, 275, 243, 237 %. – Notiert auch in Cöln u. Stuttgart. Dividenden 1890–1908: 13, 10½, 11½, 12½, 13, 16, 16, 15, 15, 12, 12, 11, 9, 12, 16, 18, 18, 16, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Gen.-Direktion: Emil Müller, Berlin; C. Duttenhofer, Bergedorf, Stellv.: Dr. M. Dutten- hofer, Berlin. Prokuristen: In Berlin: K. von Renesse, Alfred Freih. von Watter, Ed. Bansa; in Cöln: A. Bastin, M. Hassel, Peter Oedingen, J. Kolonits, Willibald Trautvetter; in Rottweil: A. Breu- ning, A. von Burgsdorff, Dr. W. Grethen, Jul. Hasel; in Düneberg: Hauptm. a. D. C. v. Oven, Ober-Insp. Hans Flohr. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat J. N. Heidemann, Stellv. Komm.-Rat L. Hagen, Geh. Komm.-Rat G. Michels, Geh. Komm.-Rat Stadtrat Fr. Schmalbein, Ober-Reg.-Rat a. D. Heinrich Schröder, Geh. Justizrat Rob. Esser, Wirkl. Geheimer Rat Exc. Becker, Berlin; Gen.-Dir. Dr. G. Aufschläger, Hamburg; Dir. Ed. Kraftmeier, London; Gen.-Konsul C. Menshausen, Düsseldorf; Kgl. Oberjägermeister a. D. Exc. Freih. von Plato, Charlottenburg; Geh. Komm.- Rat I. Löwe, Berlin; Geh. Komm.-Rat E. Kirdorf, Rheinelbe; Geh. Komm.-Rat A. von Pflaum, Stuttgart; Admiral à la suite Thomsen, Exc., Kiel; Viceadmiral z. D. Sack Exc., Berlin; Hauptm. z. D. Max Dreeger, Essen. Zahlstellen: Berlin, Cöln, Rottweil: Gesellschaftskassen; Berlin, Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffhaus. Bankverein; Cöln: A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: Disconto- Ges., Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl., Delbrück Leo & Co.: Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank, Disconto-Ges.; Stuttgart: Württ. Vereinsbank, Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co.; Hamburg: Deutsche Bank; Bonn: A. Schaaffh. Bankver.; Essen: Rhein. Bank.