Ö1., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1417 Aktien der A.-G. für chemische Industrie in Wien (s. oben) zu erwerben. Dies geschah in der Weise, dass je M. 3000 neue Aktien, welche bis 1./1. 1912 gesperrt, gegen K 14 000 Aktien der Wiener Ges. begeben wurden. Die Berliner Ges. besitzt jetzt ca. K 13 286 000 Aktien der Wiener Ges., welche im Februar 1909 mit nur 25 % ihres Nominalwertes zu Buch standen. Der im Wege dieses Umtausches nicht begebene Rest der neuen Aktien (153 Stück) wurde zum Kurs von 200 % begeben. Hypoth.-Anleihe: M. 3 600 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 102 %, übernommen von der Dresdner Bank. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., 12 % Tant. dem A.-R. wovon der engere Ausschuss einen Anteil von 3 %, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 2 246 109, Fabrikat.-Einricht. 1 315 646, Werkstätten-do. 7295, Beleucht.-Anlagen 21 638, Geräte 7124, Bureaus, Laborat., Wohn. 8, Pferde, Fuhrwerke, Gleise 20 177, somit alte Fabriken zus. 3 618 000, Neuerworbene Fabriken do. (Aldenhoven, Dammkrug, Egerpohl, Friedrichsthal, Gogarten, Wilhelmsberg) 2 700 883, do. Fabrik- einrichtungen u. dazu gehörige Fabrikationsrechte 15 193, Bureau-Einricht. Berlin 26 115, do. Köln 1, Kassa 34 725, Wechsel 1500, Effekten 45 031, 28 980 Stück Aktien d. A.-G. für chem. Industrie. Wien 2 541 234, Industriewerte 25 224, Beteilig. an Ges. m. b. H. 150 900, Debit. 1 518 039, Waren u. Material 1 725 654. – Passiva: A.-K. 5 484 000, R.-F. 548 400, Spec.- R.-F. 450 000 (Rückl. 150 000), Restkaufpreis d. erworbenen Fabriken Aldenhoven, Dammkrug, Egerpohl, Friedrichsthal, Gogarten, Tangermünde u. Wilhelmsberg (abzustatten in 12–20 Halbjahrsraten) 2 891 000, Hypoth. u. Partial-Oblig. 422 450, Kredit. 1 753 880, Div. 658 080, do. alte 1110, Tant. an Vorst. 54 131, do. an A.-R. 81 141, Vortrag 58 308. Sa. M. 12 402 503. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 5 587 514, Allg. Spesen-Kto 521 128, Steuern u. Versich. 121 439, Reparat. 141 426, Dubiose 1088, Abschreib. 229 933, Gewinn 1 001 661. – Kredit: Vortrag 51 990, Generalwaren-Kto 7 486 270, Pacht u. Miete 65 932. Sa. M. 7 604 193. Kurs Ende 1898–1908: 189, 268, 255, 259.50, 280, 290, 247.50, 223, 181.90, 221, 215 %. Aufgelegt 30./3. 1898 zu 140 %. Notiert in München. Sämtliche Aktien sind lieferbar. Dividenden 1895/96–1907/1908: 6, 9, 12, 18, 18, 18, 18, 18, 15, 7, 5, 10, 12 %. Die neuen M. 500 000 Aktien des Erhöhungs-Beschl. v. 25./1. 1905 waren für 1904/1905 nur zu à div.- ber. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Friedr. Müller, Berlin Direktoren: Peter Zander, Cöln; Rich. Rotter, Wien. Prokuristen: Allein: Herm. Gögelein; Kollektiv: K. Hausner, beide in Landshut; Arthur Jacker, J. Wodicka, Th. Leifheit, Berlin; Repräsentanten für Österreich: Matth. Paffen, Königsberg a. E.; Rich. Weiss, Wien. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Bank.-Dir. M. Rotter, Wien; Stellv. Rentier Emil Claus, München; Geh. Justizrat u. K. K. Reg.-Rat Dr. Ad. Bachrach, Wien; Bankier Curt Haase, Bankier Willy Löwe, Magdeburg; Bank-Dir. Maxim. Kraus, Grossindustrieller Alois Löw, Heinr. Grätzer, Konsul Felix Fischer, Kommerzialrat H. Staub, Kommerzialrat Otto Seybel, Wien; Dr. Otto Zimmermann, Mannheim. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Magdeburg: Dingel & Co.; München: E. & J. Schweis. heimer; Budapest: Pester Vaterländ. erster Sparkassen-Verein; München u. Landshut: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank; Wien: Österr. Länderbank. 0 0 7 0 0 Bremen-Besigheimer Oelfabriken, Akt.-Ges. in Bremen mit Zweigniederlassung in Besigheim. Gegründet: 19./7. 1889 unter der Firma Oelfabrik Besigheim vorm. Fr. Kollmar in Besig- heim jeingetr. 3./8. 1889. Firma u. Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 16./3. 1895 geändert. Letzte Statut- änd. 7./11. 1899, 11./1. 1902 u. 4./9. 1908. Zweck: Betrieb der Ölbereitung, Beteil. an ähnl. Geschäften, Handel in Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten etc. Die Ges. besitzt zwei Fabriken in Bremen u. Besigheim, in welchen die Herstell. von Ölen, vorzugsweise feiner Speiseöle, betrieben wird. Die Besigheimer Fabrik brannte 13./8. 1904 mit allen Vorräten vollständig nieder. Schaden ca. M. 1 000 000, der durch Versich. gedeckt. Die Fabrik ist wieder aufgebaut u. zwar in Verbind. mit dem Ausbau der Wasserkraft unter gleichzeitiger Herstellung eines Elektricitätswerkes u. seit Ende 1905 wieder in Betrieb. Die an dem für Seeschiffe zugängl. Holz- u. Fabrikenhafen zu Bremen gelegene u. mit Geleisanschluss versehene fast noch neue Fabrik ist am 8./5. 19006 ebenfalls fast ganz niedergebrannt; Versich.-Summe M. 3 000 000, der Schaden betrug 40 % dieser Summe. Die neue, am Holzhafen in Bremen erbaute Fabrik kam im Sept. 1907 in Betrieb. Vergrösserung 1908/09 durch Bau einer weiteren Fabrik. Das Neubau-Kto stand ult. 1908 mit M. 428 767 zu Buch. Versand 1907 u. 1908: ca. M. 4 100 000, 8 900 000. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 gleichwertigen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, wurde das Kapital lt. G.-V. v. 16./3. 1895 auf M. 300 000 herabgesetzt und gleichzeitig wieder auf M. 1 100 000 erhöht, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. Mai 1897 um M. 400 000. Die G.-V. V. 11./1. 1902 beschloss zwecks Bestreitung der Aufwendungen für die Vergrösserung der