― 01- Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1419 Saldo auf Zuzahlungskto in Höhe von M. 106 755 gegenübersteht. Der ungedeckte Verlust beträgt somit M. 318 464. Kapital: M. 1 952 000 in 1952 Aktien à M. 1000, sämtl. gleichberechtigt. Urspr. M. 500 000 in 250 St.- u. 250 Vorz.-Aktien, welch letztere 6 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsrecht ge- nossen. Die G.-V. v. 4./4. 1903 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 in 250, ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 103 %, angeboten den Inhabern der Vorz.-Aktien gegen Aufgabe der Vorzugsrechte 1: 1 v. 16./4.–5./5. 1903 zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903 u. Schlussscheinstempel. Die früheren Vorz.-Aktien sind durch Stempelaufdruck als St.-Aktien kenntlich gemacht. Zum Bau einer Zweigfabrik in Hamburg Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 28./12. 1904 um M. 1 250 000 (auf M. 2 000 000) in 1250 neuen, ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 103 %, angeboten den Aktionären M. 375 000 im Verhältnis 2: 1 v. 1.–15./4. 1905 zu 108 %, zahlbar 25 % u. Auf- geld sofort, 50 % 1./7. 1905, 25 % 15./9. 1905. M. 500 000 der neuen Aktien wurden der Bank- firma Magnus und Friedmann in Hamburg überlassen, um diese Aktien auch an der Ham- burger Börse einzuführen; geschehen im Juni 1905. Sanierung 1908: Nachdem bereits das Jahr 1906 dividendenlos geblieben war, schloss das Jahr 1907 nach M. 85 936 Abschreib. mit einem Verlust von M. 627 414 ab, der nach Abzug der Reserven (M. 153 369) sich auf M. 474 044 reduzierte; begründet wurde das ungünstige Resultat durch Geldknappheit, Konjunktur- u. Debit.-Verluste, Streik der Hamburger Schauer- leute u. hoher Zinsen-Aufwand etc. Eine eingehende Prüfung der Verhältnisse hat die Un- zulänglichkeit der Betriebsmittel der Ges. bestätigt. Im Interesse einer gedeihlichen Fort- führung u. Weiterentwicklung des Unternehmens beschloss deshalb die G.-V. v. 6./5. 1908 eine Reorganisation in der Weise: Ohne Erhöhung des A.-K. soll eine Zuzahlung von 30 % auf die Aktien, d. i. M. 300 auf jede Aktie, erfolgen. Diejenigen Aktien, auf welche Zu- zahlung erfolgt, gelten fortan als Vorz.-Aktien. Die Zuzahlungsbeträge sind zur Beseitigung der Unterbilanz, Abschreib. usw. bestimmt. Die Zuzahlung wurde auf 1936 Aktien geleistet; die Reorganisation ist also durchgeführt. Nach Durchführung dieses Beschlusses soll das A.-K. um einen Betrag von bis zu M. 1 000 000 durch Ausgabe von bis zu 1000 Aktien zu M. 1000 erhöht werden. Die Ausgabe der neuen Aktien darf nicht unter 103 % erfolgen. Die Erhöhung ist bis zum 30./4. 1909 durchzuführen, widrigenfalls der Erhöhungsbeschluss, soweit die Erhöhung nicht durchgeführt sein sollte, hinfällig wird. Die G.-V. v. 6./5. 1908 vertagte übrigens die Genehmigung der Bilanz für 1907, bis die gewählte Revisionskommission berichtet hatte, was in der G.-V. v. 27./8. 1908 geschah, wobei hauptsächlich die bereits oben erwähnten Konjunkturverluste als Ursache der Unterbilanz für 1907 bezeichnet wurden; die G.-V. v. 27./8. 1908 genehmigte dann auch die Bilanz für 1907 u. erteilte dem Vorstand u. A.-R. Entlastung und beschloss ferner die Zus. legung der verbliebenen 64 St.-Aktien 4: 1, also auf 16 St.-Aktien, sowie die Gleichstellung sämtl. Aktien. A.-K. somit wie oben M. 1 952 000 in 1952 gleichber. Aktien; Vorz.-Aktien bestehen also nicht. Hypothekar-Anleihen: I. M. 400 000, in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./10. 1902; Stücke zu M. 1000, rückzahlbar zu pari. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Auslos. von M. 10 000 (zuerst 1907) auf 2./1. (zuerst 1908); ab 1908 auch verstärkte oder Total- künd. zulässig. Sicherheit: Hypoth. Eintragung zur I. Stelle auf das Fabriketablissement in Bremen nebst allem Zubehör in Höhe von M. 450 000. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahl. der alten 4½ % Anleihe, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. In Umlauf Ende 1908: M. 380 000. Verj. der Coup. in 3 Jahren (F), der Stücke in 30 Jahren (F). Zahlst.: Bremen: E. C. Weyhausen. Kurs in Bremen Ende 1907–1908: 99.50, 98 %. Eingeführt daselbst Anfang Aug. 1907. II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt Beschluss des A.-R. v. 16./11. 1906, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke zu M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses E. C. Wey- hausen in Bremen oder dessen Order. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 durch jährl. Auslos. von M. 25 000 auf 2./1.; ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 1 050 000 zur I. Stelle auf das Fabriketablissement in Wilhelmsburg nebst allem Zubehör. Der Erlös der Anleihe diente für den Bau der Fabrik in Wilhelmsburg u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K), der Stücke in 30 Jahre (F). Zahlst.: Bremen: Bremer Fil. der Deutschen Bank, Disconto-Ges., E. C. Wey- hausen. Kurs in Bremen: Ende 1907–1908: 99, 95 %. Eingeführt daselbst Anfang Aug. 1907. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1907: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (inind. jedoch M. 2500 feste Vergüt.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke in Bremen u. Willhelmsburg 401 809, Gebäude do. 1 124 000, Masch. do. 677 000, Gleisanlage 12 600, Inventar 23 905, elektr. Beleucht.- Anlage 12 900, Waren u. Material. 1 287 144, Kassa, Wechsel, Effekten u. Depositen 93 783, Feuerversich. 17 474, Anleihe-Kosten 24 000, Debit. 319 506, Verlust 318 464. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe Bremen 380 000, do. Wilhelmsburg 1 000 000, do. Zs.-Kto 20 767, Kredit. 841 937, Unfallversich.-Kto 11 500, Delkr.-Kto 52 743, Geschäfts-Unk.-Kto 5000, unerhob. Div. 40, Betriebs-Kosten 600. Sa. M. 4 312 588. Gewinn- u: Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 474 044, Arb.-Wohlfahrt 3614, Zs. 205 888, Feuerversich. 29 255, Unfall- do. 9171, Geschäfts-Unk. 177 915, Delkr.-Kto 44 548, Anleihekosten 6400, Abschreib. 101 338. – Kredit: Zuzahlungs-Kto 580 800, Fabrikatidns- gewinn 152 913, Verlut 318 464. Sa. M. 1 052 177.