Leder-Fabriken. 1405 Pflichten sich, der Ges. die erforderlichen 133 Aktien am Tage der Eintrag. dieser Beschlüsse kostenlos zur Verfüg. zu stellen. Ferner zahlen sie der Ges. dann M. 300 000 unter Über- nahme der neuen Aktien. Die Ges. erteilt dagegen den Vorgenannten für ihre Geschäfts- führung bis 15./7. 1904 unter Verzicht auf irgendwelche Ansprüche auf Schadenersatz oder Erstattung der bezahlten Gewinnanteile vollständige Entlastung, so dass also die Ges. nicht berechtigt ist, unter irgendwelchem Gesichtspunkt Rechte gegen dieselben aus ihrer früheren Geschäftsführ. herzuleiten. Gegen diesen Beschluss wurde von einigen Aktionären Protest eingelegt u. Klage gegen den A. Schaaffh. Bankverein auf Zurücknahme der Aktien zum Erwerbspreis angestellt, in 1. u. 2. Instanz aber mit ihrer Klage abgewiesen; der Prozess schwebte im Mai 1909 noch beim Kammergericht. Am 23./5. 1907 kamen erstmalig 5 Genussscheine zur Auslos. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1906 vom 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., sodann 5 % Div., vom Ubrigen zur Tilg. der Genussscheine durch Ausl., weiter vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellen 5 % Tant an A.-R. (ausser M. 3000 fester jährl. Vergüt. für jedes Mitgl., wovon M. 2000 auf die event. Tant. anzurechnen sind), mind. 5 % zum Spec.-R.-F. bis 20 % des A.-K., Rest zur Verf. der G.-V. Der Spec.-R.-F. dient zur Deckung aussergewöhnl. Verluste und Ausgaben, auch können daraus Zuweisungen zum R.-F. und Ergänzung der Div. bis auf 5 % erfolgen. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstück 100 000, Wassergerechtsame 1, Fabrik- Gebäude 244 031, Masch. u. Utensil. 97 742, elektr. Anlagen 1, Verfahren 1, Wohnhaus (abz. 33 000 Hypoth.) bleibt 40 000, Rohhäute, Halbfabrik., Grubenbestände 511 502, fertiges Leder 432 434, Gerbstoffe, Material. u. Abfallprodukte 60 852, Debit. 343 637, Kassa 299, Effekten 1000. – Passiva: A.-K. 1 375 000, Accepte 97 332, Bankschuld 300 289, Kredit. 39 501, unerhob. Div. 120, do. Genussscheine 1058, R.-F. I 6000, do. II 10 000, Vortrag 2201. Sa. M. 1831 563 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 46 034, Abschreib. 18 822, Unterhalt.-Unk. 3981, Handl.-Unk. 32 236, Beamtengehälter 36 185, Zs. 18 118, Fabrikat.-Unk. 34 725, Löhne 107 175, Gewinn 18 201. Sa. M. 315 479. – Kredit: Gewinn an Waren M.- 315 479. Kurs Ende 1902–1904: 104.25, 135.60, 61 %. Zugel. M. 1 500 000, eingef. 24./11. 1902 durch den A. Schaaffh. Bankver. zu 121 %. Sämtl. Stücke notierten in Berlin, u. zwar ab 2./1. 1905 frei Zs., seit 18./5. 1905 Notiz ganz eingestellt. Dividenden: 1898/99–1905/06: 10, 10, 10, 10, 10, 0, 0, 0 %; 1906 (Mai–Dez.): 6 %; 1907 bis 1908: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gg. Straub, Ludw. Gaster. Prokurist: Herm. Lohmepyer. Aufsichtsrat: (4–5) Vors. Senator Leopold Fischer, Hannover; Bankier Dr. Ernst Loeb, Berlin; Dir. K. Ziegelbauer, Alfeld a. L.; Justizrat Franz Oster, Aachen. Zahlstellen: Aachen: Ges.- Kasse, Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges.; Berlin: Heinr. Emden & Co.; Alfeld: Alfelder Aktien-Bank. 0 0 ― ―― 0 Dietz, Baumhauer & Cie., Kommandit-Ges. auf Aktien in Barr. Gegründet: 28./5. 1906 mit Wirk. ab 1./5. 1906; eingetr. 2./11. 1906. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Zweck: Fortbetrieb des Unternehmens der bisher in Barr bestandenen, nunmehr in Liquidation befindlichen Kommandit-Ges. auf Aktien gleicher Firma für 500 Aktien à M. 1000; Gerbereibetrieb für die Herstellung von Kalbleder; Ankauf, Herstellung, Gerberei und Verkauf aller Arten Häute und Felle; Vermittlung im Leder- und Fellhandel; Anwendung und Aus- beutung aller Patente, betreffend die Zubereitung von Leder, Häuten und Fellen innerhalb und ausserhalb Elsass-Lothringens, überhaupt alle damit in Verbindung stehenden gewerb- lichen und kaufmännischen Tätigkeiten. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hicrauf 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % an Vorsichts-F., 50 % an die persönlich haftenden Gesellschafter, wovon sie 5 % ganz oder teil- weise für die Angestellten der Ges. verwenden sollen. Ausserdem kann der A.-R. den per- sönlich haftenden Ges. eine jährliche Wohnungsentschädigung von je M. 400 und ein Jahres- gehalt bis zu M. 4800 bewilligen, welches, falls nur ein persönlich haftender Ges. vorhanden ist, bis zu M. 6000 erhöht werden kann. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobil. 88 249, Material. 78 693, Kassa 3963, Waren 351 508, Wechsel 30 480, Debit. 112 948, Verlust 64 412. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 3033, Vorsichts-F. 21 218, Immobil.-Amort.-F. 1260, Material.-Amort.-F. 945, Kredit. 103 295, Accepte 100 000, unerhob. Div. 60, Grat. 432. Sa. M. 730 245. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 23 476, Unk. 46 856, Gehälter u. Löhne 48 337. – Kredit: Rohgewinn a. Waren 54 217, Verlust 64 412. Sa. M. 118 669. Dividende 1906: % (Gewinn M. 60 678); 1907–1908: 0 %. Persönlich haftende Gesellschafter: Alb. Michel, Adolf Schoch. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Karl Schott, Rentner Adolph Gerhard, Strassburg; Rentier Lorenz Schneider, Königshofen; Privatier Jeau Dietz, Barr. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Strassburg: Strassburger Bank, Ch. Staehling, L. Valentin & Co.