Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1499 17./7. 1908. Neuanlagen u. Anschaffungen erforderten 1906 in Heidenau M. 232 562, in Hasserode M. 74 359, zus. also M. 306 922, für Grundstückserwerbungen u. Neuanlagen wurden 1907 in Heidenau M. 162 000, in Hasserode M. 101 000, zus. also M. 263 000, 1908 in Heidenau M. 158 893 u. in Hasserode M. 53 989, zus. also M. 212 882 aufgewendet. In Betrieb sind in Hasserode 2 Papiermasch. Zur Erhöh. der Leistungsfähigkeit 1905 Bau einer elektr. Centrale, 1906 Aufstellung einer neuen Holländeranlage, Anfang 1907 Inbetriebnahme einer neuen 450 PS Dampfmaschine.; 1908 Herstellung eines Eisenbahnanschlusses. Produktion in Heidenau u. Hasserode jährl. ca. 14 000 000 kg Papier. Die G.-V. v. 5./11. 1903 genehmigte Ankauf der Papier- u. Cellulosefabriken in Heidenau für M. 600 000 u. Verlegung des Sitzes der Ges. nach Heidenau. Die Beschaffung der Mittel erfolgte durch Aufnahme untengenannter 4¼ % Anleihe von M. 600 000 u. durch Erhöhung des A.-K. um M. 318 000, übernommen von dem Dresdner Bankverein zu pari; Gesamtareal in Heidenau 62 060 qm, wovon 42 870 qm mit Fabriken, 10 700 qm mit 3 Beamtenwohnhäusern bebaut sind; 1905 umfangreiche bauliche Veränderungen. 4 Papiermasch. Normalspuriger Eisenbahnanschluss. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 404 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 10./4. 1893 um M. 25 000 durch Amort. der im Besitz der Ges. befindl. 25 eigenen Aktien, demnach auf M. 379 000, und lt. G.-V. v. 9./7. 1894 durch Zus. legung von 4 Aktien in 3 auf M. 282 000. Erhöhung auf M. 600 000 in 318 ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien it. G.-V. v. 5./11. 1903 (siehe oben) u. lt. G.-V. v. 17./7. 1908 um noch M. 500 000 in 500 neuen, ab 1./7. 1908 div.-ber. Aktien, angeboten den alten Aktionären 2: 1 vom 5./9.–19./9. 1908 zu 105 %. Die letztere Erhöhung diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Hypoth.-Anleihen: I. M. 250 000 in 4½ % Oblig. von 1902, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905–1948 durch Ausl. Der Erlös der auf der Hasseröder Anlage durch erststellige Hypoth. von M. 260 000 sichergestellten Anleihe diente zur Rückzahl. der Hypoth. u. zur Tilg. der Kredit. Noch in Umlauf Ende 1908 M. 230 000. II. M. 600 000 in 4¼ % Teilschuldverschreib. von 1903, rückzahlbar zu 105 %, 300 Stücke à M. 1000. 600 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. 1% u. ersp. Zs. im April auf 1./10.; ab 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sichergestellt auf den Heidenauer Besitz, zu dessen Ankauf die Anleihe mit diente (s. oben) durch I. Hypoth. von M. 650 000. Kurs in Dresden Ende 1904–1908: 100.25, 102.50, 103.75, 98.50, – %. Eingeführt im Juni 1904. Aufgelegt M. 400 000 am 20./6. 1904 zu 100 %. Rentendarlehen zum Bau des Eisenbahnanschlusses Heiden aufgenommen bei der Mitteld. Bodenkredit-Anstalt in Greiz u. beim Kauf von Heidenau auf die Ges. mit über- gegangen. Tilg. bis 1./1. 1955 mit jährl. M. 7905. Ist nicht in die Bilanz eingestellt, da das Geleiskonto selbst bis auf M. 1 abgeschrieben war, sich aber inzwischen durch Er- weiterung auf M. 4000 erhöht hat. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % ;. R.-F., event. Songerrückl. u. Extra-Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div. an Aktionäre, vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R. (ausser M. 3000 jährl. fester Vergütung), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Fabrikgrundstücke: Heidenau 107 000, Hasserode 59 000; Grundstücke: Heidenau 70 000, do. Hasserode 76 000, Fabrikgebäude Heidenau 355 816, do. Hasserode 223 269, Masch. Heidenau 457 406, do. Hasserode 226 180, Eisenbahn- geleis Heidenau 4000, do. Hasserode 30 000, elektr. Anlagen Heidenau 80 283, do. Hasserode 21 17 8, Gerätschaften Heidenau 31 650, do. Hasserode 6362, Masch.-Bespannung Heidenau 15 735, do. Hasserode 6172, Fuhrwerke Heidenau 4005, do. Hasserode 1300, Brunnen 28 000, Kaut.-Effekten 9716, Debit. 498 158, Rohstoffe, Ganz- und Halbfabrikate 620 651, Kassa 11 374, Vorausbez. Versich. 722, do. Zs. 1458. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Oblig. Heidenau 600 000, do, Hasserode 230 000, do. Zs.-Kto 6445, Hypoth. 80 000, R.-F. 24 509 (Rückl. 1535), Spec.-R.-F. 8962, Delkr.-Kto 6924, Rückst. für Skonto 10 000, Bankschulden u. Kredit. 838 617, Akzepte 3000, Div. 17 000, Disp.-F. 3000, Tant. 7400, Vortrag 9583. Sa. M. 2 945 443. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikations- u. Geschäfts-Unk. 1 289 937, Zs. u. Diskont 50 387, Oblig.-Zs. 35 962, Renten-Zs. 7905, Reparat. 19 640, Abschreib. 69 424, Gewinn 38 518. —– Kredit: Vortrag 7816, Fabrikat.-Kto 1 503 959. Sa. M. 1 511 775. Kurs Ende 1888–1908: 139, 112, 120, 75, 52, 30, 64, 79, 84, 92, 95.50, 108, 108, –, 70, 100, 101, 107.50, 108.50, 106, – %. Aufgelegt im Nov. 1888 mit 145 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1888–1908: 12, 11, 9, 0, 0, 0, 0, 3, 4, 5, 6, 7, 7, 3, 1, 4, 5, 6, 6, 7, 2 %. Coup.-Vj.: 4 J. (K.) Direktion: Rud. Türk. Prokuristen: Fabrik-Direktoren: Mor. Lichtenauer, A. Rommeney; Kassierer Max Diessler, Fritz Best. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rentier Arthur Pekrun, Stellv. Bank-Dir. Max Gentner, Rechts- anw. Dr. Elb, Dresden; Komm.-Rat Fr. Lindemann, Halberstadt; Dir Curt Fochtmann, Meissen. Zahlstellen: Eigene Kassen; Dresden: Dresdner Bankver.; Wernigerode: Heinr. Schmidt; Halberstadt: Mooshake & Lindemann.* Cellulose-Fabrik Hof in Hof-Moschendorf. Gegründet: 29./6. 1892 durch Übernahme der Fabrik Wiede & Co. in Moschendorf für M. 450 000. Letzte Statutänd. V. 28./4. 1900. Zweck: Herstellung von Cellulose und damit in Zus. hang stehender Fabrikate.