1602 Wasser- und Eis-Werke, Kühlhallen etc. gemeinden Harzgerode–Alexisbad, Gonsenheim b. Mainz, Damm b. Aschaffenburg, wegen Gas- versorgungsanlage mit der Stadtgemeinde Harzgerode, wegen Errichtung elektr. Centralen (Betrieb Wasserkraft), mit Pfaffenhofen, Schrobenhausen, Geisenfeld, Wolnzach und Hohen- wart. Das Elektric.-Werk Pfaffenhofen a. Ilm ist Sept. 1899, die andern Werke sind 1900 dem Betrieb übergeben. Das Wasserwerk Gonsenheim ist 1905 für M. 170 000 mit M. 53 050 aus dem Reingewinn 1905 abgeschrieb. Buchverlust an die Gemeinde verkauft. Das Ergebnis in Regensburg wurde durch Aufheb. des Garantievertrages geschmälert, die von dem Garanten versprochene Abfindungssumme ging nur zum Teil ein. Gas- u. Wasserwerke Harzgerode Alexisbad gingen im Herbst 1906 durch Kauf an die Gemeinde Harzgerode über. Mitte 1907 wurde der Ges. von der Stadt Bayreuth die Rohrlegung und die Quellenfassung der neuen Fichtelgebirgswasserleitung, ein Objekt von ca. M. 450 000 übertragen; dieses Geschäft gestaltete sich für die Ges. äusserst verlustbringend, denn der Abschluss der Ges. für 1907 ergibt nach Abschreib. von M. 73 650 Erhöhung des Delkr.-Kto um M. 21 400 behufs Deckung etwaiger Verluste bei dem 1908 erfolgten Verkaufe der Filiale Stuttgart u. Rückstell. von M. 150 000 zur Deckung weiterer Verluste, die der Ges. durch übernommene Wasserleitungsbauten in Bayreuth drohen, einen Verlust von M. 262 969. Hiervon war der Gewinnvortrag aus 1906 mit M. 17 210 in Abzug zu bringen, sodass sich nach Entnahme aus den Res. für 1907 ein Verlust von M. 183 310 ergab. Die G.-V. v. 23 /6. 1908 beauftragte die Verwalt. zum Verkauf der Elektrizitätswerke Pfaffenhofen a. Ilm nach einer vorliegenden Offerte, die eine ausserord. Abschreib. auf Anlagen in Höhe von M. 200 000 bedingt, gegen M. 200 000 bar, Übernahme der Schulden und gegen Überlassung von 514 Stück eigener Aktien der Ges. für den Rest- betrag. Der Abschluss der Ges. ergibt abzügl. M. 23 556 Nutzen der gewinnbringend arbeitenden Werke in Regensburg und Damm einen Verlust von M. 396 441. Die Zentrale in Frankfurt trifft ein Betriebsverlust von M. 178 594, worin der neue Verlust bei den Wasserwerksbauten in Bayreuth enthalten ist, das Werk in Pfaffenhofen ein Verlust von M. 202 476, worin der Unterschied des Verkaufserlöses gegen den Buchwert figuriert. Zuzüglich des Verlustvortrages aus 1907 von M. 183 310 ergibt sich nunmehr ein Gesamtverlust von M. 579 751. Gegen die Stadt Bayreuth wird ein Prozess anhängig gemacht. Kapital: Bis 1909: M. 2 600 000 in 2600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1898 um M. 1 600 000 (auf M. 2 600 000) in 1600 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1.1899, wovon 550 (zu 110 %) zum Umtausch (welcher bis 19./10. 1899 zu geschehen hatte) gegen Aktien der Wasserleitungsbau-A.-G. vorm. Chr. Hilpert in Nürnberg, 160 (zu 125 %) zum Ankauf des Geschäftes G. J. Stumpf in Stuttgart und 90 (zu 125 %) nebst M. 60 000 bar zum Ankauf des Geschäftes F. Liebtreu Nachf. in Frankt. a. M. Verwendung fanden; restierende 800, ab 15./10. 1899 div.-ber. Aktien wurden von einem Konsortium mit 25 % Einzahlung über- nommen u. von diesem den Aktionären 2: 1 bis 19./10. 1899 zu 110 % angeboten. 1081 eigene Aktien sind lt. Bilanz im Besitz der Ges. selbst und stehen mit M. 1 044 450 zu Buche. Die Aktien sind der Ges. teilweise im Vergleichswege, teilweise aus dem Verkaufe von Werken zugefallen. Die G.-V. v. 28./6. 1909 beschloss Herabsetzung des A.-K. von M. 2 600 000 um diese eigenen M. 1 081 000 Aktien, also auf M. 1 519 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage bis 47% Div., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vom Rest 10 0% Tant. an A.-R. (pro Mitgl. M 1000 feste Vergütung), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kassa 3234, Warenvorräte 137 709, Bankguth. 153 193, Debit. 581 021, Kaut. 162 739, Bestände u. halbf. Arb. an Baustellen 17 661, Giesserei-Bestände 2571, Masch. u. Werkzeuge 18 000, Mobil. u. Utensil. 6000, Modelle 2000, Patente 1000, Projekte 10 000, Effekten 1 044 450, Wasserwerk Damm 78 707, do. Regensburg 580 014, Immobil. b. Regensburg u. Framersheim 31 556, Verlust 579 751. – Passiva: A.-K. 2 600 000, Darlehen gegen Sicherstell. 100 000, Kredit. 59 852, Kaut. 147 830, Rückstell. für Debit. 372 265, do. für schweb. Verbindlichkeiten 129 483, unerhob. Div. 180. Sa. M. 3 409 611. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 183 310, Betriebs- u. Geschäfts-Unk. 116 017, Zs. 17 678, Abschreib. 51 751, Delkr.-Kto: Betrieb Frankfurt 184 526, Elektrizitäts- werk Pfaffenhofen 9439, ausserord. Abschreib. auf Elektrizitätswerk Pfaffenhofen 200 000. – Kredit: Bruttogewinne 182 971, Verlust 579 751. Sa. M. 762 723. Dividenden: 1898; 6 % b. t.; 1899: 0 %; 1900: 5 % auf M. 2 304 000; 1901–1908: 0, 0, 0, 0, 0, 3, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Osk. Völkel, Ing. Ant. Marx, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: (3–7) Vers Jul. Brebacher; Stellv. Bank-Dir. Otto Kohn, Nürnberg, Civil- Ing. Max Hessemer, Frankf. a. M.; Dir. Ph. Trittler, München. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, Dresdner Bank, Disconto-Ges.; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank; Nürnberg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank; Stuttgart: Württ. Landesbank. Wasserwerk zu Frankfurt a. O. Gegründet: 3./4. 1876. Letzte Statutänd. 6./12. 1899, 26./3. 1903 u. 15./3. 1909. Zweck: Ver sorgung der Stadt Frankf. a. O. mit Trink- und Nutzwasser. Betrieb eines Baugeschäfts für Wasserleitung, Kanalisation u. Centralheizung. 1903 letzte Erweiterung der Anlagen des Wasserwerks. Länge des Rohrnetzes Ende 1908 an 56194 m mit 2115 Anschlüssen; Wasserverbrauch 1908 2 094 733 chm.