Wasser- und Eis-Werke, Kühlhallen etc. 1607 Krystalleisfabrik und Kühlhallen Aktiengesellschaft in Leipzig-A., Cichoriusstrasse 11. Gegründet: 23./5. 1901, eingetr. 16./7. 1901. Statutänd. 4./7. 1901, 7./4. 1906 u. 6./4. 1907. Gründer: J. A. Freih. Speck von Sternburg, Lützschena; Rechtsanw. Dr. H. List, Leipzig; Ges. für Linde's Eismaschinen, A.-G., Wiesbaden; G. Linde, Cöln; G. Heinitz, Leipzig. G. Heinitz in Lerpzig brachte sein in Leipzig-Anger, Cichoriusstr. 11 gelegenes Wohn- u. Fabrikgrundstück nebst Eiswerk u. Kühlanlagen, sämtl. Masch., Werkzeugen, Geschirr, Inventar, Fabrik- u. Handl.- Utensil., sowie allem Zubehör für M. 301 000 in die Krystalleisfabrik u. Kühlhallen A.-G. ein. Als Gegenwert erhielt derselbe M. 105 000 in 105 Aktien der Ges. u. M. 16 000 in bar, während der Res/ von M. 180 000 durch Übernahme von auf dem Grundstück haftenden Hypoth. in gleicher Höhe gedeckt wurde. Gust. Heinitz überliess ferner ohne besond. Vergüt. der neuen Ges. seine Kundschaft und die mit derselben abgeschlossenen Lieferungs- u. Mietverträge. Zweck: Betrieb einer Eisfabrik nebst Kühlhäusern. Die neuen Anlagen wurden von der A.-G. für Lindes Eismaschinen hergestellt und sind seit 1902 in vollem Betrieb. Seitdem fanden Erweiterungen der Maschinenanlagen u. des Kühlhauses II statt. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 425 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./4. 1906 um M. 225 000 (auf M. 650 000) in 225 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, ange- boten den alten Aktionären 2: 1 vom 1.–15./5. 1906 zu pari plus 3 % für Stempelkosten etc. Diese Emiss. diente zu Betriebserweiter. u. Vermind. der Kredit. Hypotheken: M. 188 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Ubrigen 10 % Tant. an A-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Areal 138 139, Fabrikgebäude 324 400, Wohngebäude 66 700, Neubau 32 535, Masch. 439 400, Fuhrpark 17 560, Inventar 6800, Eisschrank 1, Debit. 21 991, div. Debit. 4606, Kassa 2553, Kaut. 2154, Bestände 4256. – Passiva: A.-K. 650 000, Hypoth. 188 000, Kredit. 165 171, R.-F. 5852 (Rückl. 1889), unerhob. Div. 200, Div. 32 500, Tant. an A.-R. 990, Vortrag 18 384. Sa. M. 1 061 098. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 131 524, Zs. 14516, Abschreib. 42 328, Reingewinn 53 764. – Kredit: Vortrag 15 981, Betriebseinnahmen 226 152. Sa. M. 242 134. Dividenden 1901–1908: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 5 %. Direktion: Ing. Arth. Lucas. Aufsichtsrat: Vors. J. A. Freih. Speck von Sternburg, Lützschena; Stellv. Gottfr. Linde, Cöln; Dir. Friedr. Schipper, Wiesbaden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Deutsche Bank. Rheinische Wasserwerks-Gesellschaft in Köln. Mathildenstrasse 52. Gegründet: 18./6. 1872 in Köln, dann in Bonn; Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 9./5. 1902 nach Köln- Deutz verlegt. Letzte Statutänd. 2./12. 1899 u. 9./5. 1902. Zweck: Anfertigung von Plänen, Gutachten, Kostenanschlägen u. Rentabilitätsberechnungen für Wasser-, Gas- u. Elektric.-Werke, Entwässerungs- u. Kanalisationsanlagen, Ausführung derartiger Anlagen für eigene u. fremde Rechnung, Ankauf, Betrieb u. Verkauf von Wasser-, Gas- u. Elektric.-Anlagen, sowie Erwerb u. Verwertung solcher Konc., Ankauf, Einrichtung, Betrieb u. Verkauf von Anstalten, welche die Herstellung der in das Fach einschlagenden Material. u. Apparate bezwecken. Die Ges. versorgt die Städte Mülheim, Deutz, Kalk sowie die Bürgermeistereien Merheim, Vingst, Heumar u. Wahn mit Wasser. Hierzu dienen 2 Pumpwerke, von welchen das eine bei Stammheim, das andere bei Westhoven gelegen ist. Die Konzessionsverträge mit den Städten Mülheim, Deutz u. Kalk laufen Ende 1915 ab. Die Verträge mit den übrigen Gemeinden lauten auf 40 Jahre. Ausser den Städten Mühl- heim-Deutz-Kalk werden die Bürgermeistereien Vingst, Heumar, Wahn u. Merheim mit Leucht- u. Kraftgas versorgt durch je eine Gasfabrik in Vingst, Porz u. Merheim. Länge des Rohrnetzes des Wasserwerks Ende 1908 167 927 m, angeschlossen waren 7613 Grundstücke, gefördertes Wasserquantum 1901–1908: 4 048 442, 4 568 656, 4 987 869, 5 046 747, 4 900 371, 5 052 484, 5 399 105, 5 692 868 cbm. Gaserzeugung in den Gasfabriken Vingst u. Porz-Ur- pach 1908 617 470 km; Länge des Leitungs-Netzes Ende 1908 69 936 m, Flammenzahl 5968. Über den Verkauf des Bonner Wasserwerkes an die Stadt Bonn ab 1./4. 1900 für M. 3 500 000 s. Jahrg. 1902/1903. Gewinn dabei M. 1 656 323. Infolgedessen für 1900 Ausschüttung von 72½ % Div. Seit Verkauf des Bonner Werkes 1901 hat die Ges. bis Ende 1908 M. 2 232 348 für Anschaffungen u. Erweiterungen verausgabt, M. 1 000 661 abgeschrieben; Buchwert der Anlagen Ende 1908 M. 2 081 612. Etwa 70 Beamte. Kapital: M. 2 250 000 in 3750 Aktien (Nr. 1–3750) à M. 600. Urspr. M. 3 750 000, herab- gesetzt lt. G.-V. v. 8./4. 1878 auf jetzigen Stand. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobil. Deutz u. Bayenthal 133 083, Mobil. u. Geräte Hauptverwalt. 2400, Kaut. 19 950, Effekten 55 420, Hypoth. 31 500, Bankguth. u. Debit. 563 350, Wasserwerke Mülheim-Deutz-Kalk etc., Gaswerke Heumar-Wahn-Vingst-Merheim 2 081 612,